Du bist nicht angemeldet.

1

15.11.2008, 13:04

Toleranz

Toleranz ist ein neuartiges Phänomen und erfreut sich großer Beliebtheit in der Bevölkerung, denn es ist schwer gute Mittel zu finden, um jemanden zum schweigen zu bringen. Und dies schafft Toleranz, denn wenn man alles toleriert, dann darf man sich zu einem bestimmten Sachverhalt nicht äußern, beispielsweise das allseits beliebte Thema Homosexualität. Stellt sich jedoch die Frage, was überhaupt dran ist an dieser Toleranz oder ob es nicht besser ist, wenn man eine gesunde Intoleranz pflegt und somit nicht alles brav geschehen lässt. Vielleicht wäre es auch besser, wenn man die Toleranz austauscht gegen Akzeptanz. Kann es nicht sogar sein, dass jeder Toleranz so für sich definiert, wie er oder sie es braucht? Toleranz ist ein paar Gedanken wert, denn immerhin ist es in aller Munde und jemandem Intoleranz vorwerfen ist meist schon eine Beleidigung. Ist Toleranz vielleicht sogar einfach nur eine Erfindung eines Gutmenschen, damit er oder sie nichts mehr machen muss? Man toleriert alles und fertig, auch wenn man innerlich vom Hass zerfressen wird, weil man etwas gegen irgendeine Minderheit hat.
Nun, das Beste wäre wohl, würden wir mal ein bisschen über Toleranz nachdenken und darüber diskutieren, denn dieses Wort dürfte ja nicht ohne Grund dermaßen beliebt sein, aber auch verhasst.


The Meteor

Lunos

- classic -

  • »Lunos« ist männlich

Beiträge: 1 502

Wohnort: Leipzig

Beruf: Quantitativer Analyst

  • Private Nachricht senden

2

15.11.2008, 14:16

Ich halte Toleranz in unserer Gesellschaft für absolut notwendig. Ohne Toleranz wären viele Menschen gewzungen, ihre eigene Überzeugung entweder zu unterdrücken oder zu ändern oder unter ihr zu leiden. Sie gewährleistet, dass alle Menschen ihrer persönlichen Überzeugung soweit verfolgen können, wie sie keine andere Menschengruppe damit verletzen oder unterdrücken. Insofern könnten wir ohne die Toleranz höchstens erreichen, dass eine bestimmte Gruppe von Menschen ihre Überzeugung voll ausleben kann, während andere darunter leiden. Die Zeit des Dritten Reichs wäre wohl ein passendes Beispiel. Und das ist meiner Meinung nach kein wünschenswertes Ideal.
Vielleicht werden wir durch die Toleranz in der Äußerung und Umsetzung unserer eigenen Meinung eingeschränkt, aber solange es dazu dient, dass die Grundrechte eines jeden Menschen aufrecht erhalten werden, muss dies auch so sein. Ich frage mich so oder so, was denn das große Leid derjenigen ist, die sich wehement gegen Schwule und Lesben äußern? Baut Toleranz nicht darauf auf, dass etwas angenommen wird, obwohl es einem selbst schadet? Was interessiert es mich, wenn sich ein Bekannter, ein Freund oder jemand anders homosexuell ist? Was habe ich für Nachteile, wenn es Menschen mit einer anderen sexuellen Ausrichtung gibt? Ich komme echt nicht dahinter... Da gibt es meiner Meinung nach einfach nichts zu tolerieren, weil es nichts gibt, was man "ertragen" muss.
Some things just aren't meant to change.

3

20.11.2008, 11:51

Gerade weil die Menschen so tolerant sind, können irgendwelche Gruppen fröhlich ihrem Treiben nachgehen, denn wir tolerieren es. Toleranz heißt nicht mehr, als dass man etwas duldet. Dulden kann man viel, im Umkehrschluss heißt das, dass jemand Schwule abgrundtief hassen kann, aber aufgrund der Toleranz gezwungen ist, es nicht jedem Schwulen ins Gesicht zu sagen. Nehmen wir ein Beispiel aus einem anderen Forum zu diesem Thema: "Nen Kumpel von mir ist schwul, sein Vater hat nix gegen Schwule, er hat nur
etwas dagegen das sein Sohn schwul ist." Der Vater toleriert also Schwule, aber hat etwas dagegen, dass sein Sohn schwul ist, interessante Doppelmoral. Man sieht, Toleranz ist nur ein Mittel, damit nicht jeder ständig seine negativen Meinungen herausposaunt. Insofern ist Toleranz recht wichtig, aber trotzdem ist Toleranz damit noch immer keine Akzeptanz. Und zu viel Toleranz führt zu nichts Gutem, denn man nehme mal die vielen Beispiele, mit denen man ständig konfrontiert wird. Wie wäre es mit dem berühmten Karikaturenstreit? Es wird toleriert, dass Islamisten belgische Fahnen verbrennen und Mord- und Attentatdrohungen ausstoßen, aber es wird nicht toleriert, dass man im eigenen Land der Freiheit der Kunst nachgehen kann. Solche Beispiele gibt es in Massen, solche Beispiele findet man auch überall in Deutschland. Für weitere Beispiele empfehle ich mal das Buch, welches ich bei den Buchrezensionen vorgestellt habe, Broder stellt da nämlich genau dar, was Toleranz in Wahrheit ist und wieso eine etwas seltsame Vorstellung von Toleranz in der westlichen Welt vorherrscht.
Es sagt niemand, dass es schlecht ist, wenn Toleranz verhindert, dass man jeden Schwulen verprügelt, nur weil er eben schwul ist, vorallem weil man diesen Spieß auch in jede andere Richtung drehen kann, denn Nazis beispielsweise können genauso gut verprügelt werden, aber damit haben wir noch immer keine Akzeptanz, sondern einfach ein Mittel, welches uns dazu zwingt den Mund zu halten. Man soll ja auch plärrende Kinder tolerieren, um es mal auf den Alltag zu beziehen. Und um nicht zu vergessen, wer intolerante Menschen nicht toleriert, der ist auch intolerant. Man sieht, es ist keine leichte Sache mit der Toleranz.
Somit hast du bei den Homosexuellen von Akzeptanz gesprochen, denn wenn man etwas akzeptiert, dass jemand schwul oder lesbisch ist, dann stört ihn das nicht, wohingegen ein toleranter Mensch noch immer mit die Messer schleifen kann, wenn ihm die Homosexualität zu stark wird, denn Toleranz verbietet einem nur den Mund, ansonsten darf man so viele Vorurteile haben wie man will, betreffende Personen so stark ausgrenzen, wie man will und auch so sehr hassen, wie man will, man sagt es nur eben nicht in der Öffentlichkeit.


The Meteor

Lunos

- classic -

  • »Lunos« ist männlich

Beiträge: 1 502

Wohnort: Leipzig

Beruf: Quantitativer Analyst

  • Private Nachricht senden

4

21.11.2008, 21:20

Natürlich sind wir gezwungenermaßen verpflichtet, zu sagen, schwulenfeindliche Personen tolerieren Schwule, sofern sie diese nicht verbal oder körperlich verletzen. Eine Person hegt gegen eine Gruppe oder eine Überzeugung Hass aus, den diese Person nicht ausleben kann. Das ist wohl Toleranz. Man kann sie auch nicht mit Akzeptanz gleichsetzen, da sich die Akzeptanz in sofern von der Toleranz unterscheidet, dass man etwas freiwillig anerkennt.

Ob eine Anerkennung freiwillig und erzwungen ist, sollte jedoch meiner Meinung nach davon abhängen, ob diese Gruppe, Person, Überzeugung etc. mir tatsächlich schadet oder Leid zufügt, sodass ich überhaupt einen Grund habe, diese Ausrichtung abzulehnen. Deshalb verstehe ich nicht, warum einige Leute überhaupt Groll gegen Homosexuelle hegen, obwohl es ihnen durch die Anwesenheit von homosexuell-ausgerichteten Menschen auf der Welt keinesfalls schlechter geht. Es geht mir nicht darum, bei schwulen- oder lesbenfeindlichen Menschen davon sprechen zu können, dass sie Homosexualität akzeptieren, sondern vielmehr, dass diese Personen mal darüber nachdenken sollten, ob sie überhaupt einen Grund dazu haben, Homosexualität zu verurteilen.

Zitat

"Nen Kumpel von mir ist schwul, sein Vater hat nix gegen Schwule, er hat nur
etwas dagegen das sein Sohn schwul ist."

Dieses Beispiel find ich gerade sehr passend ^.^ Der Vater deines Freundes hat generell nichts gegen Schwule - Warum auch? Es gibt keinen Grund, Schwule zu verurteilen, weil es Schwule gibt. Du sagst wörtlich, er habe nichts gegen Schwule. Wenn er die Lebensweise der Schwulen also freiwillig anerkennt, sollte man nicht in diesem Fall von Akzeptanz sprechen?
Nun hat der Vater aber etwas dagegen, dass sein Sohn schwul ist. Wenn man bedenkt, dass er als Vater von einem schwulen Sohn keine Enkelkinder erwarten kann, halte ich diese "Doppelmoral", wie du es sagst, für allemal nachvollziehbar. Wenn es der Wunsch des Vaters ist, einmal Opa zu werden, dann wird ihm in der Tat "Leid" durch die homosexuelle Ausrichtung seines Sohnes zugefügt. In diesem Fall würde ich also von Toleranz sprechen.

Zitat

[...]Nazis beispielsweise können genauso gut verprügelt werden, aber damit haben wir noch immer keine Akzeptanz, sondern einfach ein Mittel, welches uns dazu zwingt den Mund zu halten.[...]

Zwischen "verprügeln" und "Mund halten" sehe ich gerade beim Thema Nationalsozialismus einen gewaltigen Unterschied. Natürlich darf man weder Nazis noch sonst irgendwelche anderen Mitglieder rechtswidriger Gruppen "verprügeln", das verbietet uns nicht umsonst das Gesetz. Nur hängen in unserer Schule nicht umsonst massenweise Plakate, die Aussagen gegen Nazis und den Nationalsozialismus enthalten.
Deine eigentliche Aussage ist klar, aber ich halte es für gewagt, den Spieß von Homosexualität zu Nationalsozialismus zu drehen.

Ich will damit sagen, dass sich einige Leute mal überlegen sollten, ob sie nicht wegen dem Mangel an nachvollziehbaren Gründen ihren Hass auf Homosexualität oder sonstigen Überzeugungen, die uns in unserem Leben in keinster Weise beeinträchtigen, (z.B. die sog. "Emos" ... ) niederlegen sollten. Und wenn man es so will: Ich bin intolerant gegenüber Intoleranz. Und diese Art von Intoleranz halte ich in keinster Weise für moralisch verwerflich. Vielmehr führt doch die Toleranz gegenüber der Intoleranz zu Intoleranz selbst. Man verhindert nicht, dass eine andere Gruppe unter intoleranten Menschen verletzt wird, obwohl ich in der Lage wäre, gegen diese Intoleranz anzugehen. Meiner Meinung nach eine größere Intoleranz als die Intoleranz gegen Intoleranz selbst.
Some things just aren't meant to change.

5

21.11.2008, 21:32

In Part 1 stimmen wir überein.
Frag mich was leichteres, wieso es Homophobie gibt, aber ich würde sagen, das liegt an der Vergangenheit, denn so lange ist es noch nicht her, wo Homosexualität etwas war, was man strafrechtlich verfolgen konnte und geht man noch weiter zurück, dann spielt auch die Kirche eine große Rolle. Aber sowas kann man auch im Homosexualitäts-Thread genauer klären. Part 2 stimmen wir auch überein.
Das war ja auch nur ein Beispiel dafür, dass Toleranz oftmals eine Doppelmoral ist. Und sagen wir so, Kinderchen kann man auch adoptieren, also kann er auch so Opa werden. Aber so geht es wohl vielen Eltern deren Kinder sich outen.
Manchmal muss man etwas überspitzt ausdrücken, es war nur ein Beispiel dafür, dass Schwule auch Nazis verprügeln könnten, wenn sie wollten, aber da sie nicht solche schwachsinnigen Gedanken hegen, kommt sowas nicht vor, sie tolerieren oder akzeptieren, dass es Nazis gibt. Was Anti-Nazi-Plakate angeht, so ist es ja bekannt, dass wir Deutschen am stärksten gegen rechtes Gedankengut arbeiten, im Gegensatz zu anderen Ländern, wir bekommen es sozusagen mit der Muttermilch mit, dass Nazis Idioten sind, was nicht schlecht ist, denn ich brauche keinen zweiten Holocaust.
Na also, etwas Intoleranz ist immer gut, darauf wollte ich hinaus. Und wenn du nur gegenüber intoleranten Menschen intolerant bist, dann bist du schon sehr viel klüger als die ganzen reinen toleranten Gutmenschen.
Zusammenfassend ist also zu sagen, dass wir doch recht konform laufen in der ganzen Sache.


The Meteor

Genesis

Dr. Peace

  • »Genesis« ist männlich

Beiträge: 244

Wohnort: Baden

Beruf: angehender Erzieher

  • Private Nachricht senden

6

22.11.2008, 10:10

in Meinen AUgen wie ich es nun hier verstanden habe ist es also wie folgt:
Toleranz: Sich fügen Regeln befolgen usw.
Akzeptanz: Etwas freillig machen /tun
Tut mir Leid aber ich muss offen gestehen mit beiden Wörten kann ich kaum etwas anfangen. Nachdem was hier aber steht bin ich eher einer der die Toleranz pflegt, also keiner der aus der Reihe tanzen würde oder etwas der gleichen. Sondern eher einer der den Regeln flgt und sich letzlich den anderen fügt und seine Idvidualtät sozusage zurücklässt.
Nya aber interessant scheint das Thema ja zu sein...

7

22.11.2008, 10:29

Knapp daneben ist auch vorbei.
Toleranz heißt, dass man etwas duldet. Dulden kann man viel, wie es schon oft gesagt wurde, das heißt aber noch lange nicht, dass man es akzeptiert. Die Toleranz führt nur dazu, dass man beispielsweise seinen Hass gegen Minderheiten nicht offen auslebt, man sozusagen also den Mund hält, was manchmal gut ist, manchmal aber auch ziemlich idiotisch.
Akzeptanz heißt, dass man etwas aus freien Stücken akzeptiert und nicht irgendwie im stillen Kämmerchen weiterhin hasssprühend vor sich rumgeifert, weil vielleicht der Nachbar schwul ist.
Also, Toleranz bedeutet immer den Mund zu halten und Akzeptanz, dass man etwas freiwillig annimmt und es einen nicht stört. Tolerieren kannst du also alles, aber eben nicht alles akzeptieren.


The Meteor

8

23.11.2008, 16:37

Toleranz ist insofern für einige vielleicht ein tolles Mittel, da sie einen oft durch die Masse regelrecht aufgedrängt werden kann,
was bei Akzeptanz, wie bereits ja schon geklärt wurde, nicht der Fall ist. Toleranz kann einerseits zwar eine Art Schutz darstellen und wichtig sein, besonders zum Beispiel in Bezug auf Homosexualität etc., andererseits kann totale Toleranz auch in manchen Fällen schnell als Gleichgültigkeit gewertet werden. Imho ist es schon ein recht schwieriges und vielseitiges Thema, wo man von Situation zu Situation unterscheiden sollte, ob man etwas toleriert, akzeptiert oder eben weder noch (darum denke ich auch nicht, dass man sagen kann, dass es tolerante bzw. intolerante Menschen gibt) und daher finde ich es relativ schwierig, über die Toleranz allgemein und nicht situationsbezogen zu diskutieren. : /

9

18.05.2009, 11:58

Was ist der Thread doch schon schön alt, da muss man ihn doch mal mit neuen Erkenntnissen auferstehen lassen.
Toleranz ist die Grundlage dafür, dass wir uns nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen, so viel wissen wir ja jetzt schon alle, wurde hier auch zur Genüge besprochen. Durch Toleranz dulden wir etwas und sind nicht von Anfang dagegen, wie es beispielsweise bei Intoleranz wäre. Nun kann einem das Tolerierte egal sein oder man beschäftigt sich näher damit.
Je mehr man sich damit beschäftigt, desto eher entwickelt sich das, was man auch gerne als Respekt bezeichnet. Man akzeptiert das Betrachtete zwar noch nicht, aber man ist schon über eine einfache Duldung hinausgegangen, man ist sozusagen in Kontakt getreten mit der Sache.
Und so erreichen wir dann die Königsdisziplin, die Akzeptanz. Man akzeptiert es, es stört einen nicht mehr, man kann sich problemlos damit beschäftigen.
Um der trockenen Theorie ein wenig Leben einzuhauchen ein Beispiel. Nehmen wir einen Schwulen und eine Person, die ne Kontakt hatte mit Schwulen. Nun gibt es zwei Reaktionsmöglichkeiten, entweder die Person toleriert den Schwulen oder reagiert intolerant. Nehmen wir an, sie nimmt die erste Möglichkeit. Wo sie den Schwulen nun toleriert wird sie ihn vielleicht erstmal nicht mehr beachten, aber vielleicht hat sich da doch eine gewisse Neugier aufgebaut. Somit tritt die Person mit dem Schwulen in Kontakt oder beschäftigt sich so mit dem Thema Homosexualität und es entwickelt sich langsam immer mehr Respekt. Wo sie den Schwulen nun respektiert kann sie viel ungezwungener mit ihm umgehen, sich mit dem ganzen Thema beschäftigen und kann problemlos mit dem Schwulen verkehren. Und so entwickelt sich dann langsam eine allgemeine Akzeptanz gegenüber der Homosexualität, da diese kein Feind ist und nicht so schlimm ist, wie sich das so mancher ausmalt.
Fassen wir zusammen: Toleranz ---> Respekt ---> Akzeptanz
Oder in Worten: Auf der untersten Stufe ist die Toleranz, es folgt auf der zweiten Stufe der Respekt und auf der höchsten Stufe haben wir die Akzeptanz.


The Meteor

10

15.10.2010, 16:18

Toleranz ist die Tugend, die in unserer Gesellschaft (leider) fehlt.
Es ist (in meinen Augen) nicht zu viel verlangt, Menschen und ihre Handlungen, Hobbys, sexuellen Orientierungen, Glauben, etc. zu billigen.
Wobei ich finde, dass die Medien diese Themen zwar Aufgreifen, aber leider nicht immer damit der Gesellschaft zu Gute tun.
Das beste Beispiel: Homosexualität (bei Männern).
Kennt einer die Sendung "League of Balls" (Prosieben)?
Zitat von Prosieben:

Zitat

[...] [Schaue dir] die coolen Mutproben [...] [an].
Schon allein die Behauptung, dass Mutproben cool sind, ist mir neu. Ich habe nichts gegen sie und in einen ironischen Rahmen finde ich es auch noch angemessen, aber hier ging's ja nur darum, dass ein Mann auf schwul tun muss. Hallo? Wie tief ist unsere Gesellschaft gefallen? Es wurde ja sogar noch geguckt. Welche Menschen schauen sich so was an?
Nun aber wieder zur Toleranz. Was hat das jetzt mit Toleranz zu tun?
Ganz einfach. Die Zuschauer dieser Sendung, vor allem heranwachsende Jungs (10-17), werden dadurch stark beeinflusst. Dadurch kann es passieren, dass sie dieses Verhalten als richtig ansehen und solche Sachen anfangen zu akzeptieren.
Prosieben darf diese Sendung gerne ausstrahlen, nur sollte sie dabei ihre Rolle verantwortlich und gewissenhaft als 'Beeinflusser', erfüllen. Und das tut sie in meinen Augen nicht.
Und nun noch einen Satz zum Abschluss.
Toleranz ist wichtig. Viele Leute denken, dass man alles für gut heißen muss, aber das ist nicht der Fall. Es geht darum Menschen ihre Freiheiten zu geben und sie nicht dafür zu verachten, auslachen, Gewalt androhen, etc.