Dies soll das Beispiel sein für die Diskussion, ich hab es gewählt, weil ich mich darin besser auskenne als im Bereich der Musik. Nun widmen wir uns der Frage, warum man alles "vermainstreamt. Was soll daran toll sein, wo liegt der Sinn darin, wenn alles gleichbleibend vor sich dahindümpelt? Und noch viele andere Sachen, die man sich zu diesem Thema stellen kann.
Hm, ich persönlich bin nicht der Meinung, dass die Dinge gezielt "vermainstreamt" werden. Der Begriff Mainstream steht ja im Grunde lediglich für die Hauptströmung innerhalb eines bestimmten Bereichs, sei es jetzt Musik, Mode oder Literatur und dies entsteht m. M. n. daraus, dass viele Menschen diesbezüglich ähnliche Vorlieben hegen.
Nehmen wir das Beispiel der Musik: Hier findet man diejenigen Künstler in den Charts, die sich am besten verkaufen, die mit ihrer Musik den Geschmack vieler Leute treffen - nicht bloß eine Zusammenstellung von Künstlern, die von irgendwelchen führenden Leuten festgelegt wurde, damit alles gleich und damit 'einfacher' ist (um Xions Argument mal aufzugreifen). Wobei es da sicherlich auch Ausnahmen geben könnte, aber das wäre wohl ein anderes Thema. Der Großteil der Leute mag Lady GaGa und Co, daran ist nichts verwerflich, denn niemand hat den Menschen vorgeschrieben, sie zu mögen.
Ähnlich sieht es in den anderen Bereichen aus, Perior führte ja bereits ausführlich den der Literatur an. Viele Leute scheinen Romane wie die "Biss"-Reihe begeistert zu verschlingen, also ist es imo weder unverständlich noch schändlich, den Leuten Bücher aus dieser "Hauptströmung" verstärkt zugänglich zu machen. Inwieweit Profitgier nun eine Rolle spielt, ist dabei wohl wieder ein anderes Thema.
Leute, die sich beklagen, der Mainstream aus Musik oder Literatur würde ihnen nicht gefallen, der muss halt auch mal über den eigenen Tellerrand blicken. Es steckt bereits im Namen: "Hauptstrom" - das heißt, es gibt auch "Nebenströme", die für die Menschen womöglich nicht ganz so leicht zugänglich, aber dennoch vorhanden sind.
Das einzige Problem sehe ich in dem, was Perior bereits angedeutet hat. Wenn es zu dem Punkt kommt, dass Werke der Sekundärströmungen für Otto Normalverbraucher tatsächlich nicht mehr vertrieben werden - hier dürfte Profitgier der entscheidende Faktor sein - dann wäre das höchstens für einen extremen Anhänger des Utilitarismus erstrebenswert. Und dazu zähle ich nicht wirklich..