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Dustfinger

Piratenffisch

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Wohnort: Hamburg

Beruf: Freiberufliche Pokemontrainerin und Kartoffelchipfabrikant

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11

05.03.2009, 18:40

Nö, das steht auch auf schlauen Seiten, nur irgendwie scheinen die Christen nicht auf diese Seiten zu stoßen. =/
Naja, ich werd ein wenig nachhelfen. ^___^
Ich wollte damit sagen: Diese Kontroversen sind ja natürlich auch keinem einzigen Christen bekannt. Applaus für Asu, der als einziger diesen ungebildeten Christen zeigt, wo der Hammer hängt.

"Emos und Mentalisten, alles olle Augenwischer." (Opa)

12

12.05.2009, 20:05

Ich habe eben in einem anderen Forum einen Post zu dem Thema verfasst, der glaub ich etwas ausführlicher ausgefallen ist als mein erster Post in diesem Thread. Da ich doch eine Weile dran geschrieben habe, möchte ich ihn aber auch hier posten, vielleicht bewirkt er ja einen Aktivitätsschub in diesem Bereich oder so... xD


Ja, ich glaube an Gott. Warum? Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, es ist eben so.
Vorab sei gesagt, dass ich keineswegs an alles glaube, was in der Bibel geschrieben steht, ob man es nun wörtlich oder metaphorisch sehen muss. Ich gehe auch nicht jeden Sonntag in die Kirche, was anscheinend für viele das Bild eines typischen, gläubigen Christen ist. Ich bin mir ebenfalls darüber im Klaren, dass die Kirche in der Vergangenheit auf gut Deutsch mächtig Scheiße fabriziert hat (Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, etc...) und sich heutzutage auch nicht sonderlich mit Ruhm bekleckert (z.B. der Papst, lol...). Wer das allerdings als Argument nimmt, sich gegen den Glauben zu entscheiden - wie einige meiner Bekannten - der ist imo entweder dumm in dieser Hinsicht oder zu faul, weiter darüber nachzudenken. Für die Vergangenheit des Christentums können heutige Christen ja wohl schon mal gar nichts, Schuld ist eben nicht vererbbar (An diejenigen, die das anzweifeln... Würdet ihr es mögen, für den Holocaust verantwortlich gemacht zu werden? Oder hasst ihr Deutschland, weil sie es dafür verantwortlich war? Man kann nun einmal nichts dafür, was Deutschland/eine Religion vorher so für Bockmist gebaut hat.). Und von den ganzen Leuten im Vatikan kann man imo eh nicht allzuviel halten. Warum ein Mensch sich selbst für näher an Gott hält als die anderen Menschen und nebenbei auch noch so konservativ ist, dass es fast wehtut, ist mir ein Rätsel. Das alles interessiert mich schlicht und einfach nicht und hält mich ebenso wenig davon ab, ein Christ zu sein.

Merkwürdig finde ich Menschen, die rein aus dem Grund, dass es keine Beweise für Gottes Existenz gibt, gläubige Menschen dumm nennen (Wovon ich ebenfalls einige kenne, lol.). Warum sonst heißt es wohl "Glaube"? Weil man weiß, ob was dran ist oder nicht? Nicht wirklich, dann hieße es "Wisse", oder? Daher finde ich auch Leute, die versuchen, solche Beweise zu finden, genauso amüsant wie Leute, die ohne Beweise auf keinen Fall bereit sind, zu glauben.

Am schwierigsten finde allerdings auch ich die Frage, wie all das Leid auf der Welt und ein barmherziger Gott miteinander zu vereinbaren sind. Ich für mich selbst bin auf die Antwort gekommen, dass ein Leben mit seinen kleinen und großen Problemen glücklicher ist als ein Leben, in dem restlos alles glattläuft. Gäbe es z.B. keinen Krieg, was sollte man dann an Frieden so toll finden? Oder ein paar Nummern kleiner: Warum sollte man sich über Erfolge in der Schule freuen, wenn man doch eh alle Klausuren 1 schreibt, alles kann und alle Lehrer supernett sind? Ich denke, ihr versteht, was ich damit sagen will. Hätte das Leben keine Schattenseiten, wäre es einfach nur scheiße imo.
Und ebenso verhält es sich meiner Meinung nach mit Gott. Für uns (oder für mich, keine Ahnung) tut er jedenfalls das beste, indem er auch Leid auf der Erde zulässt, so hart das auch klingen mag. Ich habe selbst lange darüber nach, bin aber letztendlich zu diesem Endschluss gekommen. Ich behaupte keinesfalls, dass das, was ich hier von mir gebe, "richtig" ist, aber es ist mein persönlicher Grund, gläubig zu sein.

Und zu guter Letzt noch für diejenigen, die sich fragen mögen, inwiefern ich überhaupt was für meinen Glauben mache, wenn ich schon nicht der Kirchengänger bin: Ehrenamtliche Jugendarbeit in meiner Gemeinde, seit gut einem Jahr bin ich dort der Leiter einer fünfköpfigen Jugendgruppe. Durch so simple Sachen wie Spaß oder Freunde kann man imo schon jede Menge über seinen eigenen Glauben herausfinden, und ganz nebenbei macht es auch noch Spaß. ;D