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21.11.2008, 16:27

Gut und Böse

Gut und Böse, Licht und Schatten, die ewige Frage. Gibt es das wirklich, ist es
nur Bestandteil des Schubladendenkens? Zeit, dieser Frage hier auf den Grund zu
gehen, inwiefern es gut und böse gibt und was der Mensch damit zu schaffen hat.
Gut und Böse sind wie die zwei Seiten einer Medaille, dass eine
existiert nicht ohne das andere. Mit Fiktion hat dies rein gar nichts zu tun,
nur mit den Menschen, die diese beiden Punkte zu sehr kategorisieren. Der Christ
sagt, diese und jene Person ist gut und diese und jene Person ist böse. Dabei
wird immer wieder vergessen, dass die Welt grau ist und nicht schwarz oder weiß.
Was ich als Gut empfinde, ist für den anderen vielleicht Böse und umgekehrt,
somit kommt es schon mal auf den Standpunkt an, wodurch sich deshalb nicht
festlegen lässt, was Gut und was Böse ist. Desweiteren befinden sich im Menschen
von Geburt an Gut und Böse, nicht wie Montessori es sagt, dass alle Kinder von
grundauf Gut sind. Nur dividiert sich dies später auseinander und bei manchen
ist das Böse stärker, bei anderen das Gute. Es kommt dabei auf die Umwelt an, je
nachdem, wie diese aussieht, kann es zu starken Schwenks kommen, natürlich kann
es sich auch in einem gleichmäßigen Verhältnis befinden. Dies ist von Mensch zu
Mensch unterschiedlich, da jeder eine andere Vita hat.
Aber man kann
grundsätzlich sagen, dass es weder Gut noch Böse in den bekannten Kategorien
gibt, da es immer auf die persönliche Einstellung ankommt, ob etwas Gut oder
Böse ist.


The Meteor

Lunos

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04.06.2009, 15:59

Natürlich existieren Gut und Böse, wie man sie in vielen Märchen oder Weltvorstellungen trifft, nicht wirklich, das sollte auch den Menschen klar sein. Im Grunde sind unsere Handlungen wertneutral, erst die Norm, an der man sie misst, färbt unsere Taten ein. Wer jetzt meint, dass er machen kann, was er will, weil es ursprünglich doch weder gut noch böse gibt und damit versucht zu argumentieren, der hat den Sinn dieses Pinselstrichs nicht richtig erfasst. Denn diese Werte und Normen, mit denen sich die Menschheit selbst schon seit Anbeginn der Zeit umringt, sind das Fundament für das Nebeineinander- und das Miteinanderleben der Menschen selbst - Sie sind das Bewusstsein der Menschen. Nimmt man ihnen dieses Bewusstsein, so nimmt man ihnen auch ihre Fähigkeit zusammen zu leben. Natürlich wäre es falsch, jetzt anzunehmen, dass diese Norm, die unsere Taten ihre Farbe verleiht, unveränderbar und universell gültig sei, wie einige Anhänger fragwürdiger Glaubensgemeinschaften des Öfteren mal proklamieren. Der Mensch und seine Gesellschaft verändern sich, so müssen zwangläufig auch seine Werte und Normen flexibel sein. Eine Einstufung unserer Taten findet nun auch schon seit Jahrhunderten durch die oberste Hand statt. Zwar kann niemand behaupten, dass der Pinsel unseres Gesetzes immer den richtigen Farbton trifft und schon gar nicht, dass sich hieraus eine gerechte Folgerung ergibt, aber dies alles erfüllt irgendwo seinen Zweck. Wenn der Mensch etwas ist, dann fehlbar.

Wir alle wurden als Künstler in die Welt geschickt. Und wir alle tauchen unsere Welt und die Menschen um uns herum in den unterschiedlichsten Farben. Freuen wir uns doch über jeden Farbklecks, den wir von uns oder von jemand anders ausmachen können. Was wäre die Welt denn noch, wenn unsere Farbe irgendwann verblassen würde?
Some things just aren't meant to change.