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20.01.2009, 13:18

Sterbehilfe

Eines der Themen, die oftmals liebend gern unter den Teppich gekehrt werden, denn man hat hier ja mit dem verpönten Thema Tod zu tun.
Sterbehilfe sagt nichts anderes, als jemandem beim Sterben zu helfen, sei es nun aktiv oder passiv.

Das Problem der aktiven Sterbehilfe:

Zitat

Aktive Sterbehilfe ist die Durchführung von lebensverkürzenden Maßnahmen auf Grund des tatsächlichen oder mutmaßlichen Wunsches einer Person.
Der Staat sagt:
(1) Ist jemand durch das ausdrückliche und ernstliche Verlangen des Getöteten zur Tötung bestimmt worden, so ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen.
(2) Der Versuch ist strafbar.


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sterbehilfe

Oder, um es mal mit den Worten eines Arztes auszudrücken:
"Jeder hat das Recht auf das Leben, aber niemand hat das Recht zu sterben."

Da stellt sich dann doch die Frage, ob das wirklich so gut ist, ob man es aufgrund der vielfach beschworenen Menschenrechte vereinbaren kann, einem Menschen etwas vorzuenthalten, obwohl er leidet und obwohl er lieber sterben würde. Bei diesem Thema scheiden sich die Geister.

Die passive Sterbehilfe sieht etwas anders aus, hierbei schaltet man nur lebenserhaltende Geräte ab, wenn keine Patientenverfügung vorliegt oder die Person nicht mehr ansprechbar ist. Diese Form der Sterbehilfe wird von den meisten Menschen befürwortet und ist nicht strafbar.

Nun, ein paar Sachen wurden schon gesagt, aber es lässt sich sicherlich mehr als das dazu sagen. Somit seid ihr gefragt, wie ihr zur Sterbehilfe steht und was ihr dazu sagen könnt.


The Meteor

Vernell

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2

05.01.2011, 14:38

Ich bin ein Befürworter der Sterbehilfe, der aktiven sowie passiven.

Das jeder das Recht hat zu leben steht außer Frage. Ich frage mich nur, was ein Leben das nur von Maschinen abhängig ist wert ist. Genauso wie ein Leben, das an den Rollstuhl oder an das Bett gefesselt ist, weil man sich nicht mehr bewegen kann.
Ganz alltägliche Dinge wie auf die Toilette gehen oder einfach mal an die frische Luft zu gehen ist ist dann schon gar nicht mehr möglich. Was hat man dann noch vom Leben, wenn man selbst so einfache Dinge nicht erledigen kann und immer auf Hilfe angewiesen ist? Vorallem ist es auch für die Angehörigen eine große Belastung. Schon allein vom finanziellen Standpunkt aus, kann es sich heutzutage keiner mehr leisten sich um solche Leute zu kümmern, von der Psyche mal ganz zu schweigen. Was hat es beispielsweise für einen Sinn Menschen auf Biegen und Brechen am Leben zu halten, wenn sie davon gar nichts mitbekommen, weil sie im Koma liegen weil ihr Gehirn tot ist?
Wenn die Leute nicht mehr leben wollen, sich aber nicht selbst das Leben nehmen können, wieso dürfen sie andere dann nicht von ihrem Leid erlösen? Soll man einen Menschen lieber leiden lassen nur weil jeder ein Recht auf das Leben hat? Für mich ist das kein Leben, da greift der Satz nicht für mich.

Auron_______Jules_________Smilla _____Rupert_______Esther

3

06.01.2011, 13:51

Ich finde aktive sowie passive Sterbehilfe in meinen Augen in Ordnung, solange man dies wirklich zu 100% mit der betroffenen Person abgesprochen hat. Jedem sollte natürlich bewusst sein dass ich damit eine schmerzlose Sterbehilfe durch z.B. Medikamente o.Ä. sehe und nicht durch Gewalt. Sollte man von der Person eine Bestätigung durch z.B. ein Dokument erhalten haben, dass man in gewissen Situationen, die die Person auswählt, Sterbehilfe betreiben soll, sehe ich darin kein Verbrechen. Aber nun ja, das ist halt nur meine Meinung.

sweet Namine

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12.01.2011, 16:58

Nunja Sterbehilfe ist immer ein Groß umschrittenes Thema, aber ich persönlich finde es nicht Schlecht. Natürlich hat jeder das Recht zu Leben das stimmt, aber dem Zufolge müsste auch jeder das Recht zu Sterben haben. Was ist schon Lebenswert daran, wenn man eig. garnicht mehr richtig lebt sondern nur von technischen Geräten am Leben gehalten wird? Ein Mensch der in dieser Lage ist wird wohl nie wieder richtig Selbstständig Leben können und vllt immer ein Pflegefall bleiben. Ob das jemand will glaube ich zu Bezweifeln. Vorallem wenn jemand Geistig nicht mehr "da" ist, wird er sein Leben nie wieder so leben können wie vorher. Deshalb finde ich es in solchen schlimmen Fällen nicht schlimm, wenn man den Menschen "hilft" und sie sterben lässt, wenn sie es so wollen. jeder kann schließlich selbst Entscheiden ob er Leben oder Sterben will.

Sawa

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08.02.2011, 10:46

Ich persöhnlich bin für Sterbehilfe.
Wenn ein Mensch selber noch im Stande ist zu entscheiden ob er sich "weiterquälen" will oder eben nicht, dann sollte er auch das Recht dazu haben.
Wäre es nicht sonst auch iwo schon ein Eingriff in die Menschenrechte, sich so einem Wunsch zu wiedersetzen.
Jeder Mensch sollte das Recht haben mit seinem Leben machen zu können was er oder sie nunmal will.
Und wenn es das Sterben ist, dann ist das auch nicht zu ändern.
Dann ist es der Wunsch dieser Person und der sollte akzeptiert werden.
Schließlich ist es irgendwo ja auch der letzte Wunsch.

Wenn ein Mensch aber nicht mehr entscheiden kann und wirklich nur noch "vor sich hin vegetiert" und die Angehörigen sagen, okay wir wollen das sämtliche Geräte abgeschaltet werden ist dies meiner Meinung nach auch in Ordnung.
Dafür muss nicht irgend ein Dokument vorliegen in dem der Mensch um den es sich handelt ausdrücklich sagt er möchte Sterbehilfe bekommen falls es zu einem Fal kommt wo er eben nicht mehr selber entscheiden kann.
In dem Fall sollte nach einiger Zeit die Familie entscheiden dürfen wie sie verfahren wollen.