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FaxteR™

Lead thy life as thou seest fit

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1

18.02.2009, 19:42

Dieses Gefühl, das man bekommt, wenn...

... man gerade einen Roman durchgelesen hat.

Nachdem man sich 10 oder 15 Stunden oder mehr mit einem Buch beschäftigt hat und man gerade durch das spannende Ende gerast ist, den Epilog zufrieden auslaufen lässt, dann die Danksagung auslässt und dann zufrieden den Buchdeckel zuklappt und letztendlich nachdenklich den Buchrücken anstarrt.

Ein sehr schönes Gefühl. Das ist der Punkt, an dem sich gute Bücher von schlechten unterscheiden.
Hauptsächlich deswegen lese ich gerne^^
Bei einigen Büchern kommt das mal mehr, bei anderen weniger.
Ich liebe es.

Habt ihr auch dieses Gefühl?
Habt ihr schonmal darüber nachgedacht?
Was denkt ohr darüber?

Mayst thou thy peace discov'r

2

18.02.2009, 20:14

Ja, ich kenne dieses Gefühl. Beschreiben kann ich es wohl genauso wenig wie du, deshalb lass ich's. :3
Und ich gebe dir Recht, dieses Gefühl überkommt mich auch nur nach Büchern, die mir sehr gefallen haben. Einerseits ist es ein tolles Gefühl, manche Romane sind wirklich sehr bewegend und wenn dann auch noch das Ende passt... Klasse. <3
Auf der anderen Seite schwingt bei mir auch immer etwas Trauer mit, eben weil das Buch toll war, dementsprechend das Lesen Spaß gemacht hat und es nun aber zu Ende ist. Schwächer ist dieses Gefühl z.B. nach einem 1. bzw. 2. Band einer schönen Trilogie, dafür umso stärker nach Band 3. Die Gewissheit, dass eine Reihe, die ich gerne gelesen habe, beendet ist, bedrückt mich immer ein wenig. .__.
Trotzdem, ich mag das Gefühl und ein Roman ist schließlich auch dazu da, zu Ende gelesen zu werden. :3

3

18.02.2009, 20:48

RE: Dieses Gefühl, das man bekommt, wenn...

Habt ihr auch dieses Gefühl?
Habt ihr schonmal darüber nachgedacht?
Was denkt ohr darüber?
Das Gefühl kenne ich, gibt es aber nicht nur bei epischen Texten, sondern auch bei dramatischen Texten, dieses Gefühl kann man sogar bei lyrischen Texten haben, aber es kommt immer darauf an, wie gut man sich in das Geschehen einfühlen konnte und wie sehr einen der Inhalt beschäftigt hat. Darum kann man ein ähnliches Gefühl auch während der Handlung haben, je nachdem wie intensiv das ist, was gerade in der Handlung geschieht. Wie gesagt, es kommt immer darauf an, wie nachdenklich es einen stimmt oder wie sehr es einen fesselt. Darum ist das auch von Text zu Text unterschiedlich. So mancher wird vom Sommernachtstraum mitgerissen, ein anderer gähnt am Ende, während der Gähnende dann vielleicht bei Effi Briest mitfiebert, aber der andere schläft dabei fast ein. Es kommt auch immer darauf an, wie der Autor den Text gestaltet hat, denn nicht jede Schreibart sagt auch jedem zu, beispielsweise Mundart mag nicht jeder, genauso wie nicht jeder etwas mit dem berühmten Schreibstil von Fontane etwas anfangen kann. Auch kommt es darauf an, wie sehr sich der Mensch in die Handlung einfühlen kann, nicht jeder findet einen Zugang zur Handlung, nicht jeder will einen Zugang zur Handlung haben, es kommt darauf an, wie man gerade drauf ist, es kommt darauf an, ob man gezwungen ist es zu lesen, aber es extrem grausig findet, was da drinsteht, ich verweise auf den Vorleser, es ist bei jedem Menschen unterschiedlich. So mancher bricht ja auch während der Handlung in Tränen aus, während ein anderer nur müde lächelt. Literatur ist eine hochkomplexe Angelegenheit auf die jeder anders reagiert, auf die man selbst sogar anders reagiert, je nachdem, wie viel man Erfahrungen gemacht hat. Wer jetzt die Werke von Thomas Mann verflucht, der wird sie vielleicht in zehn Jahren verschlingen. Insgesamt kann man also sagen, dass dieses Gefühl sehr natürlich ist und es sowohl während als auch nach der Handlung auftritt, nur ist es nicht so leicht zu beschreiben, da man eben nicht jedes Gefühl in passende Worte packen kann.


The Meteor