Im Laufe der Zeit hat sich mein Verhalten Trophäen gegenüber ein bisschen verändert. Ich würde mich teilweise als Trophiehunter bezeichnen, wobei es nicht so weit geht, dass ich mir Spiele mit leichten Trophäen kaufe. Meinem Grundsatz bin ich treu geblieben. Wenn mir ein Spiel viel Spaß gemacht hat, versuche ich alle Trophäen zu bekommen. Allerdings meistens nicht sofort. Gerade wenn mehrmaliges Durchspielen von Nöten ist, liegt das Spiel gerne mal ein Jahr oder länger im Schrank, eben so lange, bis ich Lust habe, es wieder zu spielen. Spiele, die ich nicht so toll fand, aber stellenweise einfache Trophäen haben, versuche ich idR zu komplettieren bzw. die leichten Trophäen zu holen. Ich habe nicht wirklich lust darauf, mich ewig lang mit einem grottigen Spiel zu beschäftigen, nur um dann ein paar Trophäen mehr zu besitzen. Allerdings bin ich heute mit mehr Eifer hinter den Teilen her, als früher.
Es geht mir wirklich auf den Senkel, dass man für alles Trophäen hinterhergeworfen bekommt. Oftmals bekommt man selbst für jedes beendete Kapitel eine, das muss nicht sein. Ich will wirklich etwas dafür tun müssen. Okami HD war da meiner Meinung nach Ideal. Wirklich eines der wenigen Spiele, für deren Platin man wirklich alles im Spiel machen muss. Das mag ich, mehr davon! Bei vielen Spielen ist es nämlich so, dass man die Platin zwar erhält, wenn man recht viel im Spiel macht, aber meistens hat man den betreffenden Titel dann doch nicht zu 100% erlebt.
Die Trophäenliste interessiert mich dennoch kein Stück, wenn ich ein neues Spiel habe. Das wird gespielt, ohne die Liste eines Blickes zu würdigen. Erst gegen Ende oder oftmals auch erst nach dem Durchspielen riskiere ich einen Blick darauf und überlege, ob und was für Trophäen ich hole. Gefiel mir das Spiel wirklich sehr, versuche ich alles zu machen. Nicht nur Trophäen, sondern ich möchte wirklich 100% erreichen. Wobei ich sagen muss, dass mir für letzteres oftmals die Motivation fehlt, gerade wenn viel nerviges Zeug dabei ist.
Meine leichteste Platin war ohne Frage die von The Walking Dead. Ein PSN-Spiel, dass aus fünf Episoden besteht. Man erhält jede, wirklich jede Trophäe automatisch im Spiel und nach dem Ende des letzten Kapitels ploppt die Platin auf. Ich war wirklich negativ überrascht.
Die schwierigste war für mich bisher wohl die von Assassin's Creed III. Nicht, weil sie total schwer war, obwohl der Schwierigkeitsgrad im Vergleich zu den Vorgängern wirklich angehoben wurde. Aber dennoch, sie war einfach total nervig. Vorallem die Trophäe für 100% der Seemissionen und die für den Spieler. Jedes Minispiel in der Siedlung einmal gewinnen. NERVIG! Vorallem wenn man, wie ich, ein totaler Loser in Dame, Mühle und Fanorona ist.
Ich spreche aus Erfahrung, wenn man kein Skill hat, mag und/oder hat man keine Trophies.
Es ist wohl für jeden möglich ein paar Trophäen in Spielen zu sammeln. Wie gesagt wirft einem eigentlich jeder Titel die ein oder andere hinterher. Gerade für das Abschließen von Kapiteln. Auch an Platintrophäen gibt es viele Spiele, die jeder zu 100% durchspielen kann. Ich selbst kenne einige Leute, die in ihrem Sammelwahn auch auf Spiele wie Megamind oder Hannah Montanna zurückgreifen.
Es gibt kaum Spieler die die Ausdauer zur Platin haben.
Das stimmt wohl überhaupt nicht. Nur weil sich beispielsweise kaum einer hier im Forum für Trophäen interessiert, gibt es doch genug Leute die wirklich alles, was sie spielen "komplettieren". Nicht umsonst gibt es zig Seiten, die Hilfe zu den Trophäen bieten. Die Community solcher Seiten ist recht groß und ich kenne selbst viele Leute, die man als Trophiehunter bezeichnen kann.
Außerdem ist es ja auch nicht schlimm, wenn sich Leute nicht für Trophäen interessieren. Im Grunde ist es mal wieder nur ein virtueller Schwanzvergleich, der aber gar nichts über den Gamer aussagt. Wer viele einfache Spiele spielt, wird wohl schneller mehr Trophäen anhäufen, als eine Person die sich lieber intensiv mit anspruchsvollen Spielen beschäftigt.