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Sawa

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1

21.03.2011, 19:31

Ein Rezept für Glück?

Gibt es ein Rezept für Glück?
Mit dieser Frage befassen sich immer mehr Wissenschaftler auf der ganzen Welt.

Hier mal ein paar Fakten:

Zitat


Ob unter sozialem, ökonomischem oder psychologischem Blickwinkel: Sie alle suchen nach einer griffigen Formel für das, was gemeinhin als flüchtig gilt. Doch ein paar unverzichtbare Grundzutaten für dieses Rezept scheint es weltweit zu geben - ungeachtet aller persönlichen und kulturellen Würzvorlieben. Das zeigt ein interessanter Streifzug durch die Thesen 100 renommierter Glücksforscher, wie sie nun erstmals als Sammelband vorliegen ("Glück - The World Book of Happiness", Dumont).

Der Niederländer Prof. Ruut Veenhofen (Erasmus Universität, Rotterdam), ein Experte auf dem Gebiet der Positiven Psychologie, definiert Glück als "subjektive Wertschätzung des Lebens" und hat die Frage "Wie zufrieden sind Sie, alles in allem, zurzeit mit ihrem Leben als Ganzes?" in 148 Nationen gestellt. Spitzenwerte auf der bis 10 reichenden Skala des Glücksmonitors erzielten dabei Costa Rica (8,5) Dänemark (8,3), Kanada und Schweiz (je 8,0). Am wenigsten glücklich sind die Menschen in Togo (2,6), Tansania (2,6) und Simbabwe (2,8). Deutschland liegt mit 7,1 Glückspunkten im oberen Fünftel - punktgleich mit Nicaragua und deutlich hinter Mexiko.


Das viele Geld der Superreichen oder schlicht Wohlstand sind also keineswegs Garanten für das gefühlte Glück, betonen die meisten Forscher. Es wächst keineswegs mit dem materiellen Wohlstand stetig weiter an, wie das Beispiel der (mit 7,9 Punkten nichtsdestotrotz sehr glücklichen) Norweger zeigt, deren Lebenszufriedenheit über Jahre hinweg untersucht wurde. "Wenn Menschen die Armutsgrenze hinter sich gelassen haben, trägt ein höheres Einkommen fast nichts zu ihrem Glück bei", sagt Prof. Robert Lane (Yale University, USA).


Glück ist gut für den Körper
Forscher beweisen: Wer sich wohlfühlt, stärkt seine Gesundheit. >

Auch mit bescheidenem Komfort glücklich zu sein, bedeutet aber zugleich: Sich nicht mit anderen, die mehr haben, zu vergleichen. "Befreien Sie sich von Neid!", empfiehlt Prof. David Watson (Universität Iowa, USA). An diesem Punkt scheiden sich allerdings auch die Geister der Glücksforscher: Je nach kulturellem Hintergrund stellen sie mehr die individuelle Entwicklung und das rein persönliche, sich aktiv zu erobernde Glück in den Mittelpunkt oder aber den Dienst an der Gemeinschaft, das Sich-Einbringen in ein funktionierendes Ganzes, das aus verschiedensten, auch gegensätzlichen Einzelteilen besteht.

Letzteres sehen vor allem asiatische Wissenschaftler als Schlüssel zum Glück. "Durch das Gleichgewicht zwischen Ying und Yang kann man einen Zustand innerer Harmonie erreichen, der letztendlich ein inneres Gefühl des Glücks fördert", ist Prof. Daniel Shek (Hongkong University, China) überzeugt. Ein krasser Gegensatz etwa zur Empfehlung von Prof. Claudia Senik von der Pariser Sorbonne: "Vergleichen Sie sich nicht mit anderen, konzentrieren Sie sich auf ihre eigenen Pläne und setzen Sie auf Ehrgeiz."


Ebenso unterschiedlich sind die Auffassungen, die Glaube und Religion für das Glück des Einzelnen spielen. Viele Wissenschaftler sehen jedoch zumindest den Faktor Spiritualität als wichtig an. Reine Vernunftsmenschen, so scheint es, sind weniger glücklich.

Aber ist die Fähigkeit zum Glücklichsein vielleicht auch in die Wiege gelegt? "50 Prozent unseres Glückspotenzials sind angeboren. Zehn Prozent sind den Lebensumständen zuzuschreiben. Aber 40 Prozent des Glückspotenzials liegen in unserer Hand", sagt die Sozialpsychologin Prof. Sonja Lyubomirsky (University of California), die seit 20 Jahren zum Thema forscht. Glücksfähigkeit kann erlernt und trainiert werden, sagen auch andere: etwa, indem man Fehler als Lernerfahrungen umdeutet und den Blick auf Positives fokussiert.

Andere Kollegen betonen in ihren Arbeiten die Wichtigkeit von Sport, Humor, sinnvoller Arbeit, von Gesundheit oder Sex für ein glückliches Leben. Auch die Fähigkeit, seine Zeit mit Bedacht einzuteilen, wird als Glücksfaktor genannt. Oder das Bestreben, sich ein lebensfrohes "Party-Temperament" anzutrainieren - wie immer das etwa einem introvertierten Menschen auch gelingen soll. Und ein australischer Forscher glaubt sogar, dass Hirnstimulierung in Zukunft das Glücksempfinden um Quantensprünge voranbringen könnte.

Bis es jedoch soweit ist, verspricht eine andere Marschrichtung Aussicht auf Erfolg - und das weltweit: Die Fähigkeit des Einzelnen, sich als soziales Wesen zu erleben. Freunde, Partnerschaft, Familie - enge, verlässliche Bindungen zu pflegen, Netzwerke aufzubauen, die einen auch selbst tragen. Etwas für andere zu tun. Interesse und Neugier für seine Umwelt zu hegen. Der Spanier Prof. Jose Zaccagnini (Universität Madrid) fasst zusammen: "Erkennen Sie sich selbst und wenden Sie diese Erkenntnis zum Nutzen anderer an."

Und was ist nun mit dem Glücksrezept? Die kroatischen Psychologinnen Dubravka Miklovic und Majda Rijavec (Uni Zagreb) nennen sechs unerlässliche Zutaten: Einige gute, zuverlässige Freunde, eine stabile Liebesbeziehung, Arbeit, die zu den eigenen Fähigkeiten passt, genug Geld für Grundbedürfnisse, mindestens drei schöne Erlebnisse am Tag und Dankbarkeit für das alles. Fünf mögliche Zutaten: Ein Kind oder mehrere Kinder, ein Gott, ein paar Zusatzjahre Ausbildung, Gesundheit, und einige Enttäuschungen. Das alles mit unausgegorenen Überzeugungen mischen und mit mehr positiven als negativen Gefühlen anrichten. Genießen!


Das sagt also die Wissenschaft zum Thema Glück und gibt es ein rezept dafür.

Nun ist eure Meinung gefragt.
Gibt es wirklich ein Rezept für Glück oder ist es doch etwas flüchtiges was kommt und geht wie es will?
Kann man Glück beeinflussen oder gar erzwingen?
Oder muss man Glück vielleicht einfach haben?
Was bedeutet überhaupt Glück für euch?

Otoma

Niemand

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Beruf: Informationselektroniker

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2

21.03.2011, 21:47

Ich seh dem kompletten Leben positiv entgegen. Ich lache auch relativ viel. Allerdings muss ich zugeben, dass ich kritischen Situationen die mich oder andere Betreffen vielleicht nicht ganz ernst nehme. Werde auch öfters als Träumer bezeichnet, aber nie im negativen Sinne. Aber bisher bin ich trotzdem immer sehr gut weggekommen. Frei nach dem 3§ des Kölschen Grundgesetztes Es hät noch immer god gegange

Neid ist natürlich auch ein Thema, dass das Glück beeinträchtigen kann. Gibt wenige-gar keine Momente in denen ich Neid verspüre. Als kleines Kind war man mal neidisch auf den neuen GameBoy von nem Freund o.Ä. Für mich gehört auch der Neid zu den Themen, die ich getrost ablege, letzendlich: Was bringt es denn wenn ich drüber nachdenke, dass Person XYZ mehr Geld hat? Man selbst wird unglücklicher und das Zusammenleben mit der Person wird auch leiden.

Die Yin-Yang Theorie verstehe ich nicht wirklich, hab mich damit aber auch noch nicht beschäftigt. Vorallem wird weder Yin noch Yang irgendwo klar definiert, wüßte also nicht wo man da ne Harmonie schaffen soll.

Ohne meine Freunde würde ich nicht klarkommen. Ich habe zwar (glücklicherweise) eine Menge Bekanntschafften, aber als Freunde würde ich nur ganz wenige von denen definieren. Allerdings sind es die Personen denen ich mein Leben anvertrauen würde.

Ich hab mich erwischt wie ich gerade im letzten Jahr ein großes Interesse am Leben generel bekommen hab. Sei es Schule, Freunde, Hobbys oder andere Dinge. Außerdem sind die meisten Leute sind glücklich, wenn man sich für sie interessiert. Generel bin ich glücklicher wenn ich mich für die Dinge interessiere mit denen ich zu tun hab.

Außerdem bin ich überzeugter Atheist. Ich denke nicht, dass der Glaube zum Glück verhilft. Er hilft einen bestimmt durch schwieriege Zeiten, aber ist man wirklich glücklicher wenn man sich jeden Sonntag in der Kirche trifft und einer Person zuhört, die einem Geschichten erzählt und dann auch noch Geld verlangt? Ich möchte niemanden angreifen, und ich respektiere auch wenn es Leuten zum Glück hilft, mir nicht.

Erzwingen kann man Glück bedingt. Als erstes würden mir da Drogen in den Sinn kommen. Es gibt ja Leute die diese konsumieren, damit sie eine Zeit lang "glücklich" sind. Grundsätzlich hab ich persönlich auch nichts dagegen, aber für mich ist diese Option auch nichts, ich schaffe es auch so glücklich zu sein. Selbstverständlich trinke ich auch Alkohol, aber grundsätzlich nicht um in einen "Rausch" zu kommen.

Beeinflussen kann man das Glücksempfinden aber definitiv. Ich denke es kommt aber stark auf die Person an, viele Leute finden es seltsam, dass ich fasst jeden Tag glücklich bin, außer an den Tagen wo ich aus verschiedenen Gründen Totmüde bin, da bin ich nur verpeilt xD. Es gibt auch die Personen die ständig nur am meckern sind über alles, ich denke nicht das dass einem zum Glück verhilft. In die Personen kann ich mich leider auch nicht reindenken, aber eigendlich ist es doch garnicht so schwer alles positiv anzugehen oder?
There are only 10 types of people in the world:

Those who understand binary and those who don't.

3

22.03.2011, 15:08

Hm, ein vollwertiges 'Glücksrezept' für jedermann wirds nicht geben, da ja auch Details eine Rolle spielen, schon Kleinigkeiten Freude bereiten können und nicht jeder dasselbe unter 'Glück' verstehen wird bzw. sich Vorlieben, Hobbies, Umgebung etc. etc. von Person zu Person unterscheiden. Trotzdem stimme ich Großem und Ganzen den Grundbestandteilen zu, wobei man über die 'unerlässlichen Zutaten' diskutieren könnte. Beispielsweise über die stabile Liebesbeziehung. Meiner Meinung kann man sehr wohl auch dann wirklich glücklich sein, wenn man sich nicht in einer Beziehung befindet, unter Umständen auch für längere Zeit. ... Möglicherweise wollte der Verfasser aber die Betonung eher auf 'stabil' anstatt auf Liebesbeziehung allgemein legen. W.a.i., aber ich kann mir vorstellen, dass manche Menschen lieber ungebunden sind. Dauerhaft.

Wenn man weiß, was einen glücklich macht, wird man das persönliche Glück auch beeinflussen können, ja. Erzwingen ist eine andere Sache. Drogen können jemanden zwar in einen momentanen Glückszustand versetzen, aber ich würde das nicht gerade als wahres Glück bezeichnen, insbesondere bei Abhängigkeit.