Es, Ich und Über-Ich
Freud kombinierte später die drei oben genannten Bereiche (bewusst, vorbewusst und unbewusst) seines ursprünglichen Seelenmodells mit einem weiteren, jedoch nicht ganz deckungsgleichen Strukturmodell der Psyche, das drei psychische „Instanzen“ unterscheidet: Es, Ich und Über-Ich. In diesem Modell der Psyche ist das Unbewusste weitgehend – jedoch nicht ganz – identisch mit dem Es, dem Bereich der natürlichen, d.h. im Erbgut eingespeicherten, angeborenen Triebe und Instinkte. Das Über-Ich im Gegensatz zu diesen demnach artspezifischen Inhalten der Psyche, gilt als die internalisierte Elternautorität, der Sitz von Erfahrungen, die die Individuen ab ihrer Geburt selbst erwerben, bzw. mittels Prägung in die dafür zuständige psychische Instanz verinnerlicht werden. Hierbei unterscheidet Freud diese Erfahrungen prinzipiell nach zwei Richtungen :
a) solche, die die Instinkte und respektive das Es erweitern ohne mit ihm in einen Konflikt zu geraten.
Und b) umgekehrt jene Erfahrungen, die den Instinkten zuwiderlaufen, sodass das Es mit vielen seiner Inhalte schließlich ins Unbewusste verdrängt werden kann, vor allem der Ideale, der Moral und des Gewissens.
Das Ich ist vor allem die Instanz des Bewusstseins und kann sich reflektierend sowohl mit seinen eigenen Inhalten als auch denen der beiden anderen psychischen Instanzen befassen und gegebenenfalls - sollte ein Konflikt bestehen (siehe b) - zwischen ihnen vermitteln. Darüber hinaus ist das Ich die Instanz, in der die Entscheidung über einen von Freud im Vorbewusstsein vermuteten Abwehrmechanismus gefällt wird. Dieser Abwehrmechanismus richtet sich gegen die Inhalte des Es, das eine Reihe angeborener Grundbedürfnisse beinhaltet. Die Abwehr kann bis zur vollständigen Verdrängung dieser Bedürfnisse ins Unbewusste führen, begleitet von ihrer Frustration und unter Umständen neurotischem Leiden. So ist es eines der Hauptanliegen der psychoanalytischen Behandlung, diese verdrängten Inhalte nach und nach wieder bewusst zu machen und es somit zu ermöglichen, die einmal gegen sie gefällte Entscheidung zu revidieren. Als Neurologe sah Freud die Bedürfnisse des Es, welche auch die psychische Energie (Libido) des Individuums lieferten, als somatisch, d.h. körperlich bedingt an und war bemüht, seine psychologischen Thesen mittels Befunden aus der biologischen Forschung abzusichern.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Unbewusste
Das ist wohl noch einmal ein gutes Beispiel um zu verdeutlichen wie es um einen "freien Willen" steht.
Schon Sigmund Freud befasste sich mit unserm Bewusstsein und spekulierte und testete vieles auf diesem Gebiet.
Er war zwar kein Neurowissenschaftler in dem Sinne aber durchaus eine Art Forscher auf dem Gebiet (wobei er sich auch mit vielen anderen Dingen beschäftigte).
In seinem Text über das Es, Ich und Über-Ich wird eutlich gezeigt wie diese drei Punkte zusammen aber auch gegeneinader spielen.
So beschreibt Freud unter anderem das Zusammenspiel zwischen Es und Über-Ich.
Dies funktioniter allerdings nur wenn es ausgeglichen wird denn in unserm Gehirn darf weder zuviel Kontrolle noch zu viel Instinkt die Überhand gewinnen um einen geregelten Ablauf von Dingen zustande zu bringen.
Nach den Gesichtpunkten würde ich also sagen einen "freien Willen" hat der Mensch nicht mehr.
Denn in unserm Gehirn wird schon vorher alles geregelt.
So ist bekannt das unser Gehirn Entscheidungen schon bis zu 6 Sekunden vorher trifft bevor eben diese Entscheidung ins Bewusstsein gelangt.
Da kann man wohl kaum von einem wirklich freien Willen reden.