Welche Form der Kunst steht bei Musik-Inszenierungen heutzutage im Mittelpunkt - hat das Sehen das Hören inzwischen verdrängt?
Die Salzburger Festspiele wollen mit ihrem diesjährigen Programm „das Ohr aufwecken, die Augen und das menschliche Denken“, die Bregenzer Festspiele mit ihrer Seebühne sind weltweit bekannt für ihre imposanten Inszenierungen. Rückt im Kampf um volle Häuser die Musik immer mehr in den Hintergrund?
Quelle:
http://www.servustv.com/cs/Satellite/Art…011259389219746
Die Salzburger Festspiele dürften vielen nicht so wirklich bekannt sein, aber wenn man sich aus diesem begrenzten Rahmen rausbewegt, so landen wir in einem sehr weiten Bereich. Nehmen wir nur Musikvideos, viel nackte Haut, heiße Szenen aller Art und, ach ja, im Hintergrund dudelt nebenbei noch etwas Musik. Hört man dann jene Lieder im Radio, fragt man sich, was für sinnloses Zeug da läuft.
Ist es somit so, dass man den Leuten eher etwas für das Auge bieten will, anstatt Arbeit in die Musik zu stecken, weshalb man immer mehr sinnloses Gedudel bekommt? Oder stimmt das gar nicht, die Musik steht im Vordergrund und nicht die nackten Tänzer?
Aber fassen wir das noch weiter, gehen wir weiter im Bereich der szenischen Darstellungen. Soll es heutzutage nur noch Futter für die Augen geben, egal wie sehr die Handlung darunter leidet, wodurch man dann hirnlose Actionknaller hat wie den Green Lantern Film? Oder entwickeln sich Augengenuss und Handlung gleichzeitig weiter, weshalb im Kino trotz 3D und Computerspielerei die meisten Filme über eine Handlung verfügen, die sich nicht auf Pornovideoniveau bewegt? Und, da wir beim Hören sind, leidet eigentlich auch die Filmmusik unter dem Futter für das Auge? Wird man über schlechte Musik mit 3D-Knallern hinweggetröstet?
Man sieht, der Bereich ist weit, also schlagt euch die Köpfe ein, ob das Sehen im Vordergrund steht und der Rest in den Hintergrund rückt oder nicht.