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08.08.2011, 18:48

Namensnennung im Internet - Schluss mit Nicknames?

Zitat


Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) ist mit seinem Vorstoß für striktere Regeln im Internet parteiübergreifend auf Widerstand gestoßen. Neben den Oppositionsparteien gingen auch die Liberalen auf Distanz. Friedrich verteidigte dagegen seine Forderung, anonyme Internet-Auftritte möglichst zu verhindern.


"Die Forderung von Innenminister Friedrich ist völlig illusorisch", sagte der FDP-Medienexperte Burkhardt Müller-Sönksen der "Berliner Morgenpost". "Sie können nicht Millionen Einträge mit einer Handvoll Mitarbeiter überwachen." Kommentare und Blogs seien im weltweiten Netz nicht kontrollierbar. Friedrich hatte seinen Vorstoß unter anderem damit begründet, dass unter dem Schutz der Anonymität rechtsextreme Propaganda verbreitet werde.
SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte in Berlin, ein Verzicht auf anonyme Internetauftritte möge als gute Idee erscheinen, er stelle es sich jedoch als "sehr schwierig vor, dies technisch umzusetzen". Eine Umsetzung der Pläne Friedrichs würde eine "massive Überwachung" voraussetzen", sagte auch der SPD-Netzexperte Lars Klingbeil.
Der Grünen-Internetexperte Konstantin von Notz wertete Friedrichs Forderung als "absurd". Das Internet sei Teil des öffentlichen Raums und die freie Meinungsäußerung dort von der Verfassung geschützt, sagte er der "Berliner Zeitung". Grünen-Vorstandsmitglied Malte Spitz forderte Friedrich auf, sich "klar zur Freiheit des Internets zu bekennen". Der Vorsitzende der Piratenpartei, Sebastian Nerz, erklärte: "Die Möglichkeit, sich anonym zu äußern ist Voraussetzung dafür, dass es eine echte Meinungsfreiheit gibt."

Der Datenschutzexperte der Linken, Jan Korte, warf Friedrich vor, er verbreite "unrealistische, totalitäre Kontrollphantasien". Besonders sei es "in hohem Maße unseriös, wenn der Innenminister versucht, die schrecklichen Ereignisse in Norwegen für seine datenschutzverachtenden Maßnahmen zu missbrauchen".

Friedrich rechtfertigte bei einem Besuch beim Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln seinen Vorstoß. Es gehe darum, ob die in der "Offline-Welt" geltende Rechtsordnung auf das Internet übertragen werden könne und solle. So stelle sich die Frage, ob Volksverhetzung nur in der analogen Welt ein Straftatbestand sein solle. Diese Grundsatzdebatte müsse "jetzt national und international geführt werden".
Friedrich hatte seine Initiative am Wochenende damit begründet, dass es vor den Anschlägen im Juli in Norwegen anonyme Blog-Einträge von Rechtsextremen gegeben habe. Unterstützung erhielt er von dem CSU-Innenexperten Hans-Peter Uhl.

Quelle: Freenet.de
Was haltet ihr davon? Denkt ihr, dass dadurch Vorfälle wie in Norwegen verhindert werden können? Was fällt euch zu dem Thema noch ein?

KHM

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2

08.08.2011, 18:56

Der Datenschutzexperte der Linken, Jan Korte, warf Friedrich vor, er verbreite "unrealistische, totalitäre Kontrollphantasien". Besonders sei es "in hohem Maße unseriös, wenn der Innenminister versucht, die schrecklichen Ereignisse in Norwegen für seine datenschutzverachtenden Maßnahmen zu missbrauchen".


this.
Immer diese Panikmache weil einmal was schief läuft. Hat man doch jetzt gut gesehen wie das mit dem Atomkraftwerken in Deutschland gemacht wurde. eine Katastrophe in japan und sofort werden alle verrückt vor lauter Panik, messen sofort überall die Radioaktivität und wählen dann zu allem überfluss auch noch die Grünen.
Was bringt denn jetzt großartig dieser Müll von wegen "überall die Anonymität wegnehmen"? soviel ICH weiß, kann man wenn nötig sowieso an die IP einer Person rankommen und weiß so wer da rumwuselt. Nach meiner Meinung nach ging DAS ja schon ein wenig weit was Privatsphäre betrifft. Uns nun zwingen zu wollen überall mit dem echten Namen im Inet rumzusurfen...das geht dann erst recht zu weit. Es gibt einen Grund, warum viele Leute nicht mit dem echten Namen surfen. Den wenigsten geht es dabei um Propaganda oder Terrorattentate sowie Anschläge. Eine Regierung hat meiner Meinung nach die Privatsphäre zu respektieren solange kein Verdacht auf Kriminelle Handlungen vorliegen.

Im großen und ganzen also Bullshit. Wird sowieso nicht umgesetzt.

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I sing for my people, I sing for my friends
I sing for justice, so that the world finally ends
I sing for my father who rests high above
and also for my mother who I deeply love
But as I sing I wonder, what is it for?
when there is no one who sings for me anymore...


-Hanae Ouma, Princess of thorns

3

08.08.2011, 18:57

Das ist doch einfach bloß eine depperte Sommerlochidee eines spinnerten Politikers, der Aufmerksamkeit braucht, weil er zu faul ist sich um die wichtigen Dinge der Politik und des Lebens zu kümmern.

Das geltende Offlinerecht ist auch im Netz aktiv, vor allem kann ich offline genau so anonym sein wie im Internet. Wenn ich zu einer Feier gehe und mich Horst Schoppinsky nenne, denken alle, ich würde so heißen.

Volksverhetzung ist auch im Netz ein Straftatbestand, dies kann angezeigt werden, denn so anonym, wie mancher Depp glaubt, ist man im Internet eh nicht.

Und dass man damit irgendwelches spinnertes Gedankengut verhindern kann, ist genau so ein schwachsinniger Einfall. Wenn irgendwelche Antifa-Deppen mit Klarnamen zu Straftaten aufrufen, werden die doch auch nicht festgenommen. Ob da jetzt ein Verrückter anonym irgendwas schreibt oder ein Verrückter mit Klarname irgendwas schreibt, ändert nichts an der ganzen Angelegenheit.

Kurzum, diese Wirtschaftsvertreter sollten sich gefälligst um wichtige Dinge kümmern und klar im Kopf werden, anstatt mit solchen hirnlosen Sommerlochdiskussionen anderer Leute Lebenszeit zu verschwenden. Dieses ganze Politikerpack kann man doch in der Pfeife rauchen, einer dämlicher als der Andere.

Und nicht zu vergessen ist, die, die den Wegfall der Anonymität fordern, sind sicherlich die Letzten, die mit Klarnamen im Internet auftauchen.


The Meteor

4

08.08.2011, 20:00

Manchmal muss man sich schon fragen, ob solche Politiker das ernst meinen, labil oder weltfremd sind, ablenken oder irgendwas anderes damit bezwecken wollen. Warum befasst man sich ernsthaft mit irgendwelchen Eventualitäten, wenn man sich auf andere Dinge konzentrieren sollte? Das würde und könnte man heutzutage doch nie im Leben durchsetzen und selbst wenn, würden sich die Leute das wirklich gefallen lassen? Nein, es würde nur ein Ärger dem nächsten folgen und dem eigentlichen Problem wohl kaum entgegenwirken. Solch ein Schwachsinn, für einige Leute muss Politik doch allmählich einem sonntäglichen Kaffeekranz gleichkommen.

Sawa

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5

09.08.2011, 11:03

Also was genau soll das denn nun wirklich bringen fragt man sich da ja schon fast.
Ich meine kann man wirklich so denken und sagen, ja wenn im Internet niemand mehr Anonymität hat passiert kein Unglück mehr auf der Welt was angeblich so ausgelöst wurde und natürlich nur eben durch diese Anonymität planbar war?

Ich denke das ist totaler Schwachsinn.
Das selbe mit der Rechtsextremen Propaganda. Auch diese würde nicht verhindert werden durch den Verlust der Anonymität.

Ich halte dir Idee eher für uninteressant und einfach nicht umsetzbar.
Da können die Politiker diskutieren wie sie wollen, sie verschwenden im Prinzip ihre Zeit damit denn zu einer Änderung in dem Punkt wird es eh nicht kommen.
Und in der Zeit wo sie darüber diskutieren sollten sie lieber über andere Dinge diskutieren die Deutschland mehr bringen würden oder auch Europa oder der Welt.

6

12.08.2011, 22:50

Echt jetzt? ._.
Ich meine ja eine tolle und super Idee genau wie alle anderen vorher. (...nicht) Das würde sich vielleicht in Korea durchsetzen da müssen die Menschen sich ja schon in einer ähnlichen Art anmelden glaube ich. Überall anders stößt es nur auf Protest. Das hoffe ich.

Und wenn jemand alles über sich preisgeben muss ist man doch eigentlich gar nicht mehr geschützt. Da kann ein Amokläufer oder so in der Art einen doch einfach besuchen. Q__Q

Zumindest sollte die Anonymität bestehen bleiben. Wer sich öffentlich machen will kann das machen. Für mich ist das aber nichts.

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