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17.08.2011, 22:44

Mensch - Das Mittel gegen den Welthunger?

Zitat

Der Hamburger Historiker und Schriftsteller Eberhard Werner Happel (um 1690) erzählt folgende, zeitlich leider nicht näher eingegrenzte Geschichte: Doktor Wassenaer von Amsterdam geriet einstmals mit dem Garkoch oder Pastetenbäcker Peter zu Heusden in einen Diskurs. Gegenstand des Gespräches war der Geschmack von Menschenfleisch. Peter, der Pastetenbäcker, gestand rund heraus, daß Menschenfleisch so annehmlich schmecke, daß die Menschen, kämen sie hinter diesen Wohlgeschmack, sich einander selber auffressen würden. Nicht lange danach kam heraus, daß der Pastetenbäcker den in Delft bekannten Mann Niclas in seinem Haus die Kehle abgeschnitten, das Eingeweide ins Wasser geworfen und mit dem Fleisch seine besonders gerühmten Pasteten gefüllt hatte. Nach Happel soll der Pastetenbäcker dieses Handwerk schon eine Weile betrieben haben. Doktor Wassenaer sagte, er habe selbige Därme noch im Wasser schwimmen gesehen. Der Pastetenbäcker wurde hingerichtet.


http://www.historische-serienmoerder.de/…enmoerder&mid=8

Kannibalismus zieht sich durch die Geschichte, es gibt Naturvölker, die noch Menschen verspeisen, jedoch nur um damit die betreffenden Leute zu bestrafen oder sich zu rächen, und auch in der ach so aufgeklärten Welt gibt es immer wieder Fälle von Kannibalismus.
Doch ist dieser wirklich so schlimm? Ist dieser vielleicht das Mittel gegen den Welthunger? Es gibt so viele Menschen auf der Welt und es werden immer mehr, man findet allerhöchstens mehr Insekten als Menschen als Nahrungsmittel. Aber was essen die Leute am Ende lieber, gebratene Würmer oder einen Hamburger aus echtem Hamburger?
Und selbst wenn es hier keinen Kannibalismus gibt, könnte dieser vielleicht in den Ländern der dritten Welt dortige Hungerkatastrophen helfen? Sollten wir also den Kannibalismus eher vorantreiben, anstatt ihn zu verteufeln? Oder ist es ein absolutes Tabu einen anderen Menschen zu essen?

Reden wir doch mal eine Runde darüber, mal sehen, was dabei am Ende rauskommt.


The Meteor

Sawa

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18.08.2011, 11:13

Eine nicht leicht zu beantwortende Frage die du hier stellst.
Ich werde mich bei dem Thema wohl auf keine Seite stellen, denn es gibt wie schon genannt durchaus Pro aber auch genügend Contra Argumente.

Zu ersteinmal die doch recht verbreitete allgemeine Meinung: Menschenfleisch essen und somit Kanibalismus zu betreiben ist verwerflich und gehört bestraft.
Das ist wohl die Antwort die man auf eine solche Frage am ehesten bekommen würde.
Aber warum reagieren die Menschen so?

Wenn man einmal in die Tierwelt schaut ist Kanibalismus dort bei einigen Tieren vollkommen selbstverständlich. Der Trieb des Überlebens lässt sie auch andere Tiere ihrer Art fressen.
Jetzt kann man natürlich sagen, ja klar, genau das ist es eben. Tiere sind triebgesteuert, wir Menschen aber denken über unser Handeln nach.
Was aber wenn wir soweit kommen das wir ungenügend Nahrung auf der ganzen Welt haben und nicht "nur" im dritten Reich?
Ich denke, viele Menschen würden ihre Meinung dann recht schnell ändern, einfach weil dann auch bei ihnen der Trieb des Überlebens hervorkommt.
Ob es dann ein Mensch ist den sie verspeisen oder ein anderes Tier, das ist in dem Fall egal.
Viele würden dann wohl sagen, wieso? Der Mensch ist ebenfalls ein Tier.

Aber was essen die Leute am Ende lieber, gebratene Würmer oder einen Hamburger aus echtem Hamburger?

Den Satz, dass wollte ich nur eben anmerken, finde ich übrigens sehr gelungen. :D Schönes Wortspiel Perior. Einfach, aber gut.

KHM

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18.08.2011, 11:19

Nun, es wäre zweifelsohne weitaus effektiver, wenn man den Kannibalismus in den Krisengebieten der 3. Welt einführt. Immerhin schreit da jeder nach Spenden, weil die Leute angeblich verhungern und verdursten. Genug Geld für Waffen und sonstige Kriegsmittel sind aber mal wieder genug vorhanden wie es scheint. Wenn man bedenkt, dass sich die Menschen dort sowieso gegenseitig abschlachten, dann könnten sie sich auch gleich gegenseitig auf den Grill werfen und aufessen. Die Vorstellung mag grauenhaft sein, aber so würde ich wenigstens verstehen warum sie sich gegenseitig töten, anders als jetzt, wo es absolut keinen Sinn macht.
Das Problem ist dann aber auch schon, dass wenn man es erst einmal erlaubt und die Leute anfangen sich gegenseitig zu fressen...wie will man das dann wieder stoppen? Selbst wenn man es wieder verbietet, werden einige wohl kaum damit aufhören. Und selbst wenn man es nur auf Gebiete der drittenWelt beschränkt kannst du da als Ausländer nie mehr hinreisen, weil du nicht weißt ob man dich nicht hinterrücks um die Ecke bringt, nur weil man gerade Hunger hatte.
Das alles würde dann wahrscheinlich in einer Situation enden, in der alles so aussieht wie in einem schlechten Zombie-Film. Nur mit Zombies, die danna uch gezielt jagen und töten. Das ist nicht gerade eine erstrebenswerte Entwicklung.
Menschen haben offensichtlich bereits genug Motive sich gegenseitig umzubringen, da sollte Hunger nicht ein weiterer Punkt auf der Liste sein.

Eternal Guilt | Reclaiming the Throne | Yours forever | Survivor's Guilt | Mind Games

I sing for my people, I sing for my friends
I sing for justice, so that the world finally ends
I sing for my father who rests high above
and also for my mother who I deeply love
But as I sing I wonder, what is it for?
when there is no one who sings for me anymore...


-Hanae Ouma, Princess of thorns

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »KHM« (18.08.2011, 11:26)


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