Zitat
Für sie wurden Kriege geführt, verloren Menschen Familie oder Vermögen, mordeten oder gaben ihr Leben. Kann der Mensch dieses Gefühl beherrschen, oder ist der Absturz dabei vorprogrammiert?
Die Liebe ist flüchtig, und der Himmel auf Erden kann unverhofft zur reinen Hölle werden. Jeder Abschied ist wie ein kleiner Tod, eine innere Apokalypse. Wenn Herzen brechen, wird aus Liebe Verzweiflung und nicht selten Hass - der Ursprung großer Katastrophen. Kaum ein Mensch, der dieses Gefühl nicht kennt.
Nicht selten aber ist die Lust noch stärker als die Liebe - mit unzähligen prominenten Beispielen. Ist das eigentliche Problem nicht die Liebe, sondern die Libido? Wie entwickeln sich Beziehungen in einer mobilen Multi-Options-Gesellschaft, in der alles immer und überall möglich erscheint? Wollen oder können wir uns gar nicht mehr ewig binden, oder gehen wir Beziehungen künftig einfach nur später ein, wenn wir uns ausgelebt haben?
Die romantische Liebe gibt es heute oft nur noch im Film. Die modernen Möglichkeiten, sich kennenzulernen, sind alles andere als romantisch: Nichts wird mehr dem Zufall überlassen - via Internet und knallhart auf Zeit beim Speed-Dating. Ist Romantik nur noch eine Illusion, und der Mensch gar nicht für die ewige Partnerschaft gemacht? Können wir vielleicht sogar mehrere Menschen gleichzeitig lieben, und folgt die Partnerwahl dabei auch marktwirtschaftlichen Prinzipien?
Alfons Haider: Das Schlimmste in der Liebe ist, einen Menschen bis zur totalen Selbstaufgabe abhängig zu machen.
Rotraud Perner: Wenn man wirklich liebt, kann Liebe nicht fatal werden.
Ursula Pia Jauch: Mit reiner Vernunft kann man die Abgründe des Begehrens nicht erklären.
Franzobel: Das Wort „Liebe“ müsste für 100 Jahre unter Quarantäne gestellt werden.
Sven Hillenkamp: Nicht nur Zwang, sondern auch die unendliche Freiheit bedrohen die Liebe.
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