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06.01.2013, 20:19

Was ist Heimat?

Zitat

Wenige Begriffe sind so diffus und gleichzeitig so emotional aufgeladen wie "Heimat".
Wo liegt dieser Ort? Der Ort der Geburt oder der, wo man Wurzeln geschlagen hat?
Ein geistiger oder sehr konkreter, physischer Ort? Ausdruck einer Idee oder gänzlich konkret voller Geschmack, Bildern und Aromen?
Irgendeine Heimat beansprucht nahezu jeder Mensch auf der Erde.
Was ist Heimat für Sie?


Quelle: http://forum.spiegel.de/f8/ist-heimat-58151.html

Viele würden sagen, dass die Heimat der Ort ist, wo man geboren wurde. Aber soll das wirklich die Heimat sein? Trifft das vielleicht nur auf jene zu, die dort seit ihrer Geburt leben und nie etwas anderes gesehen haben?
Muss eine Heimat ein bestimmter Ort sein oder kann auch eine Person eine Heimat darstellen?
Oder kann eine Heimat etwas vollkommen Abstraktes sein?
Kann man überhaupt heimatlos sein? Und wie ist es, wenn man heimatlos ist?
Braucht man dringend eine Heimat oder muss man die erzwungenermaßen haben, weil die Gesellschaft dies vorgibt?
Müssen Heimatgefühle sich nur auf einen Ort beziehen oder sind diese überall möglich, selbst wenn man sich außerhalb der gewählten Heimat befindet?
Kann man mehrere Heimaten haben?

Also, lasst es heimatlich werden und lasst eure heimatlichen Heimatsgefühle heraus.


The Meteor

2

06.01.2013, 21:29

dass die Heimat der Ort ist, wo man geboren wurde.
Das ist der Geburtsort. Ich spreche mal in der "Ich"-Form.
Heimat ist, wo ich mich wohl fühle, wo ich Jahrelang gelebt/gewohnt habe, wo es mir wirklich gefallen hat,
Muss eine Heimat ein bestimmter Ort sein oder kann auch eine Person eine Heimat darstellen?

wo ich meine richtigen Freunde kennengelernt habe. <- Diese und auch meine Oma sind meine Heimat.
Heimat kann man also durchaus auch als eine oder mehrere Personen beschreiben.
Es ist also nicht nur die Stadt, nach der ich mich sehne, sondern vor Allem die Menschen, die mir wichtig sind.
Kann man mehrere Heimaten haben?
Das weiß ich nicht genau.. Aber ich nicht, nein.
Meine Heimat ist nun wirklich die, in der ich aufgewachsen bin, wo ich meine ersten "besten" Freunde kennengelernt habe, ich über lange Jahre Spaß hatte, sowohl mit Freunden, als auch mit meiner Oma dort.
Ich hatte zwei "große" Umzüge.. Von Schleswig-Holstein nach NRW (im Allgemeinen).. Und ich muss sagen.. Bielefeld werde ich niemals als einen Heimatort meinerseits bezeichnen können. Die Leute hier sind nun wirklich nicht das, unter denen ich mich wohl fühlen könnte. -Jeden Tag in der Schule wird mir das auch immer wieder klar.


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Sawa

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3

07.01.2013, 16:26

Uhm *zitiert einfach mal Yuukis Beitrag und hat damit einen Post*.

Nein, okay ich schreib natürlich selbst.. :D
Aber alles in allem hat er das alles schon super beschrieben.

Für mich ist Heimat auch nicht unbedingt der Geburtsort, zwar kann das so sein aber dennoch muss das nicht der Fall sein.
Ich meine auch man kann sagen dass man mehrere Heimaten hat wenn man sich an mehreren Orten wohl fühlt.
Bei mir ist das zum einen auch mein Geburtsort in dem ich auch noch immer lebe.
Meine besten Freunde mit denen ich schon aufgewachsen bin sind teils noch hier und ich muss sagen, wir hängen schon aneinander das kann man so sagen.

Nunja, mein bester Freund allerdings ist vor ein paar Jahren schon nach Hamburg gezogen.
Ich fahr ihn so oft es geht besuchen und er kommt auch wirklich oft her aber es sind eben doch ein paar Kilomter mehr von Bielefeld bis Hamburg (um mal ne bekannte Stadt in der Nähe zu nennen, mein Kleinstädtchen kennt eh niemand ;P).

Naja jedenfalls wenn ich bei ihm in Hamburg bin fühl ich mich auch heimatlich muss ich wirklich sagen, das liegt einfach daran das ich seine Familie total super finde auch. Ich bin da sozusagen Adoptivtochter auch für seine Eltern und ja, hinzu kommt noch das auch Hamburg für mich wundervoll ist, eine tolle Stadt.
Durch meinen besten Freund hab ich auch da noch richtig tolle Leute kennengelernt mit denen man sich dann immer mal trifft wenn ich dort bin.
So ist Hamburg für mich meine zweite Heimat.

Ja, das war ja jetzt mehr ein Beispiel auf mich bezogen... aber so kann ich das glaub ich am besten beschreiben. o:

Vernell

Schwertmeister

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4

12.01.2013, 18:58

Heimat ist für mich dort, wo ich mich Zuhause und geborgen fühle. Nur weil ich irgendwo geboren wurde, muss dies nicht zwangsläufig meine Heimat sein. Beispielsweise wenn es dort nichts gibt, was mich an den Ort bindet. Bei mir ist es aber glücklicherweise so, dass ich meine Geburtsstadt als meine Heimat bezeichnen kann. Gerne fahre ich meine Großeltern und andere Familienmitglieder dort besuchen und es ist auch immer recht schön und anstrengend. Außerdem gefällt mir die Stadt und die Umgebung sehr. Liegt wohl auch daran, dass mir der Ort wegen den ganzen schönen Erinnerungen sehr wichtig ist. Lustig ist der Fakt, dass ich mich dort viel besser auskenne, als in Bayern, obwohl ich hier schon seit über 16 Jahren wohne.
Auch wenn ich mich gerne von Bayern lossagen würde, so fühle ich mich dennoch auch hier heimisch. Wen wundert es, leben nun mal meine ganzen Freunde hier. Auch wenn die Anzahl recht überschaubar ist, so weiß ich wenigstens, dass es sich um wahre Freunde handelt. Selbst wenn man monatelang nichts von ihnen hört, so sind die Treffen dennoch immer, als hätte man sich erst gestern gesehen. Zum anderen wohnen aber auch meine Eltern hier, die ich natürlich nicht missen möchte. So sehr es mir auch stinkt, es ist irgendwo doch auch Heimat.

Auron_______Jules_________Smilla _____Rupert_______Esther

5

13.01.2013, 00:41

Heimat ist für mich da, wo ich mich wohlfühle.
Da wo ich hin will, wenn es mir schlecht geht. Wo ich hin will, wenn ich Trost und Sicherheit will.
Da, wo ich immer hinwollen würde, wenn alles in der Welt scheinbar gegen mich ist.
Ich fühle mich an zwei Orten wohl, das geht. Für mich sind zwei Orte Heimat, denn bei beiden dieser Orte bekomme ich das, was ich brauche.
Zu einem bei meinen Eltern, die sich immer sehr gut um mich kümmern und mit denen ich eine sehr gute Beziehung habe.
Zum anderen bei meiner Freundin, welche auch immer für mich da ist. Bei der ich einfach der sein kann der ich bin, bei der ich alles loswerden kann was ich will.
Ich denke, nie hat mich ein Mensch so gut verstanden.
Das Gefühl verstanden zu werden ist Heimat. Nicht nur man selber sollte seine Heimat kennen, seine Heimat sollte auch einen kennen.
Wenn ich so drüber nachdenke, dann ist Heimat für mich kein Ort, sondern eher Menschen. Denn für mich wäre eine Heimat keine Heimat, wenn ich allein wäre.

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