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11

07.02.2013, 00:39

ich versteh nicht was es für einen unterschied macht. Ist ja nicht so als würde die Person dann auf einmal Vater spielen wollen oder sowas.

Nur weil man wissen will, wer der leibliche Vater ist, heißt das doch noch lange nicht, dass man diesen dann auch anstatt des Mannes als Vater akzeptiert, der einen aufgezogen hat.
Ich kann schon verstehen, dass man einfach nur wissen will, wo die eigenen genetischen Wurzeln liegen. Was dann darüber hinaus passiert, steht auf einem anderen Blatt.

Wer keinen Bock drauf hat, sich Jahre später mit irgendwelchen Kindern beschäftigen zu müssen, geht eben nicht Samen spenden - oder ist das jetzt zum Zwang geworden?

e: Oder ja, was Axel sagte. Er drückt das irgendwie besser aus.
:nekocat:

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KHM

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12

07.02.2013, 00:41

nein, aber bei 100 Euro pro Spende kann ich schon verstehen warum man es machen will. Wo kriegt man denn bitte sonst 100 Euro für, was? 5 Minuten Arbeit?
Die Gören sollen dankbar sein, dass sie Leben dürfen weil jemand für sie gewichst hat und gut ist.

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I sing for justice, so that the world finally ends
I sing for my father who rests high above
and also for my mother who I deeply love
But as I sing I wonder, what is it for?
when there is no one who sings for me anymore...


-Hanae Ouma, Princess of thorns

13

07.02.2013, 00:43

Warum geht man Samen spenden? Um Geld zu verdienen, damit andere Leute, die keine Kinder kriegen können, Samen haben damit sie Kinder kriegen können. Wenn man Kinder haben will, macht man sie selbst. Samenspende hingegen geschieht großteilig aus pekuniären Gründen. Oder ist man seit neuestem daran interessiert, wer das Blut kriegt, welches man gespendet hat?


The Meteor

14

07.02.2013, 00:58

Die Kinder können aber nichts für die Intention der Spender. Zu sagen, dass den Kindern verwehrt werden soll, die Identität des Spenders zu erfahren, nur weil dieser seinen Samen nicht aus dem Grund gespendet hat, eigene Kinder zu zeugen, halte ich für ziemlich unangebracht. Außerdem, man wird doch gut bezahlt für die Spende - wieso kann man dann nicht auch mal in den sauren Apfel beißen und 20 Jahre später kurz Hallo sagen und gemeinsam einen Kaffee trinken, wenn das Kind vor der Tür steht? Zumal es eh unwahrscheinlich ist, dass das überhaupt passieren wird. Dass es diesen Prozess erst jetzt gab und nicht schon früher, zeigt ja, dass die Kinder im Normalfall nicht sonderlich interessiert daran sind, wer der leibliche Vater ist.

15

07.02.2013, 01:03

Heißt das, man darf keine Kinder mehr abtreiben, denn sie können ja nichts dafür, dass sie durch eine Vergewaltigung gezeugt wurden, weshalb sie aufgrund ihres Unwissens ein Recht auf Leben haben?
"Jo, verpiss dich, Mädel, brauchte Geld für Drogen, darum war ich spenden." Ja, sowas lernt man doch gern kennen.
Weshalb sollte der Spender sowas tun? Sein gutes Recht ist es ihr die Tür vor der Nase zuzuknallen und ihr zu sagen, dass sie schnell das Weite suchen soll. Er muss sich kein Stück mit ihr treffen, wer so unhöflich ist und die Identität erzwingt, der hat allerhöchstens einen Tritt verdient.
Somit ist der Großteil der Interessenten doch nur geldgeil. Egoistische Zeugungsprodukte.


The Meteor

16

07.02.2013, 01:14

Jetzt vergleichst du aber Äpfel mit Birnen, was hat diese Diskussion mit der Abtreibungsproblematik zu tun?
Darüber hinaus glaube ich nicht, dass von den Spendern verlangt wird, sich ernsthaft mit den Kindern zu beschäftigen, wenn sie dies nicht wollen. Die Kinder haben das Recht, seine Identität zu erfahren - mehr nicht. Wenn der Spender ihnen dann die Tür vor der Nase zuknallen will, weil sie ihm auf den Sack gehen, darf er das doch tun, wie mit jedem anderen auch. Zwar wäre das eine in meinen Augen ziemlich herzlose Reaktion, aber wer's nötig hat. Und finanzielle Ansprüche sollen sie Spenderkinder auch nicht haben. Nur die Gewissheit, alles andere können die Spender selbst entscheiden.

17

07.02.2013, 01:18

Kann man auch nicht von ihnen verlangen, sie haben nur den Samen rausgerückt, damit ist ihre Arbeit getan.
Die Kinder haben gar kein Recht, sie dürften das Recht haben bei der Spenderbank nachzufragen, ob der Spender seine Identität preisgeben will. Wenn er das nicht tun will, haben sie halt Pech gehabt. Wer jedoch den Rechtsweg beschreitet, der hat sämtliche Rechte verspielt, weil man dadurch dazu gezwungen wird die Identität preiszugeben.
Wär keine herzlose Reaktion. Oder gehst du Kaffee trinken mit den Maltesern oder Zeugen Jehovas?
Finanzielle Ansprüche haben sie auch nicht.
Die haben doch schon die Gewissheit, dass sie aus einem Reagenzglas kommen. Alles andere kann man freundlich nachfragen.


The Meteor

Sawa

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18

08.02.2013, 16:48

Ach das ging doch sogar durch die Nachrichten, die Verhandlung darüber oder irre ich mich da grad?
Also ich finde schon das die Kinder erfahren dürfen wer der Spender und somit der biologische Vater ist.
Allerdings würd ich das an recht strenge Bedingungen knöpfen.
Der Spender sollte in keinem Fall danach auf Unterhalt verklagbar sein, dafür sowas herausfinden wollen find ich wirklich dreist.
Ansonsten würd ich sagen, ja warum sollte man nicht nachfragen dürfen wessen Kind man denn nun wirklich ist.
Ob daraus dann mehr entsteht und der Spender "sein" Kind sehen will oder nicht steht auf einem ganz anderen Blatt.

Faxter

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19

08.02.2013, 17:07

Aus meiner Sicht sollte das eine "einspurige Beziehung" sein.
Der biologische Vater sollte schon erfahren können, was aus seiner Spende geworden ist, aber das entsprechende Kind sollte nicht ohne Einverständnis des Spenders das Gleiche andersherum tun können.
Ich fände es trotzdem immer noch angebracht, auch den Spender nur mit Einverständnis und gewissen Bedingungen der Eltern des Kindes da heranzulassen.
In jedem Fall sollte der Spende vollen Schutz/Immunität genießen können, wenn er das möchte.
Das Kind hat ja Eltern und muss dann mit den gleichen Vorzügen und auch Problemen leben, die ein "normales" Kind auch hat.
Immerhin haben sich die Eltern des Kindes dazu entschieden, das Kind auszutragen und aufzuziehen.

Das wär ja schon fast so, als würde ich ein Huhn verklagen, weil jemand mein Spiegelei versalzen hat.
feiert mich für meine tollen Analogien! :3

Mayst thou thy peace discov'r

Rena

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20

08.02.2013, 17:19

Da muss ich zustimmen! Wenn ich als Eltern keine Kinder bekommen kann, dann ist man natürlich verzweifelt, das ist ja ganz klar. Man greift zu anderen Mitteln als dem Geschlechtsverkehr, einfach weil man keine andere Wahl hat. Ich finde, man muss aber auch irgendwie differenzieren.. es mag ja auch gewisse Promis geben, die sich künstlich befruchten lassen, ohne einen zeugungsunfähigen Partner zu haben, einfach weil sie "halt jetzt ein Kind haben wollen".. und das ist kein Scherz. Was sollen solche Paare denn sonst anderes machen? Wenn dieses Argument nicht im Raum stände, dass diese Leute keine andere Wahl haben, würde ich sagen...sollte es mir bewusst sein dass mein Kind irgendwann auf den Trichter kommen wird, und Fragen stellt. Das ist das Natürlichste auf der Welt.
Aber ich muss Perior Recht geben, ich gehe zur Samenspende nicht weil ich mir ein Kind wünsche, sondern einfach nur ganz knallhart gesagt, um Kohle zu machen.. ob ich mich dafür interessiere was aus meinem Samen geworden ist, oder nicht ist definitiv mein eigenes Bier, und geht keinen sonst was an. Darüber sollten sich auch die Eltern, die den Samen erhalten, vorher im Klaren sein.. und auch dem Kind das auf jeden Fall so klar sagen. Alles andere wäre nur noch enttäuschender!