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13.02.2013, 16:32

Privatisierung des Wassers

Zitat

Die EU Kommission hat jüngst beschlossen die Wasserversorgung für die private Wirtschaft zu öffnen und somit aus der Hand zu geben. Wasser würde vom überlebenswichtigen Rohstoff zum Spekulationsobjekt. Private Versorger können fortan jeden Preis für unser Trinkwasser verlangen, wir müssen es kaufen oder verdursten. Die zu erwartende sanitäre Katastrophe kommt noch hinzu, die zunehmend verarmende Mehrheit der Bevölkerung müsste sprichwörtlich sammeln gehen: Nämlich Wasser für Klohspülungen, Abwasch und Hausputz. Wer nicht verdursten möchte muss sanitäre Notwendigkeiten zurückstellen. Die Erfahrung zeigt dass eine solche Privatisierung eine furchtbare Entwicklung ist, in Portugal stiegen die Wasserpreise um bis zu 400%
Bislang sind in Deutschland die Kommunen für die Wasserversorgung und Instandhaltung der Leitung sowie Filtersysteme verantwortlich. Diese dem freien Markt zu überlassen ist eine humanitäre Katastrophe wie wir sie in Europa seit Ende des zweiten Weltkrieges nicht mehr gehabt haben. In Paris wurde die Wasserversorgung zeitweise privatisiert, die Folge war eine Preissteigerung von annähernd 100%. Bürgerinitiativen zwangen die Verantwortlichen diese wieder weitestgehend rückgängig zu machen, die Preise sind aber nach wie vor ca 80% höher als vor der privatisierung. Ich für meinen Teil könnte mir so etwas nicht leisten, wer von Euch würde sein Geschirr heute mit Mineralwasser spülen oder seine Notdurft damit beseitigen? Denn darauf liefe es hinaus. Eine EU weite Bürgerinitiative hat die EU Kommission bereits gezwungen den Beschluss erneut auf den Prüfstand zu stellen. Das ist aber nur ein kleiner Sieg, denn der Entwurf kann einfach noch mal abgesegnet werden.
So dramatisch es auch klingen mag, hierbei geht es sprichwörtlich um unser Überleben. Der Mensch braucht mindestens einen Liter Wasser am Tag um nicht zu verdursten, ein überaus profitables Geschäft für Nestlé und Co. Denn diese haben bereits Wasserlizenzen beantragt.
Unsere einzige Waffe ist es die Entscheidungsträger da zu treffen wo es ihnen weh tut: An der Wahlurne und öffentlichem Ansehen. Informiert euch über das Abstimmverhalten eures jeweiligen EU Abgeordneten. Droht ihnen mit Abwahl. Schmäht sie öffentlich. Schmäht sie im Internet. Wählt sie ab. Verbreitet das Wort. Weist beim surfen darauf hin wann immer ihr könnt um mehr Menschen zu mobilisieren. Wir müssen handeln bevor es zu spät ist, kein einziger Tropfen Wasser darf privatisiert werden. Kämpft um jeden Tropfen den man euch wegnehmen will!

Ein erster Schritt ist die Unterstützung dieser Petition, es dauert nur ein paar Minuten und ist wichtiger als jede andere Stimme die ihr bislang abgeben konntet.

http://www.right2water.eu/

Quelle ist ein anderes Forum, welches ich jetzt nicht nennen werde, da ich mir nicht sicher bin ob ich das hier darf.

Also was haltet ihr davon, dass das Wasser Privatisiert werden soll?
Wird das uns nur noch mehr Geld kosten oder wird da nur maßlos übertrieben?
Werdet ihr bei der Petition mitmachen oder es sein lassen?

Ich für meinen Teil, weis nicht ganz ob ich das nun so ernst nehmen sollte.
Ich habe die Diskussion (im anderem Forum) verfolgt und gelesen, dass so etwas auch schon woanders schlimme Auswirkungen hatte. Aber kann das auch mit so etwas lebenswichtigem wie Wasser geschehen. Oder sogar gerade deshalb?
Wenn das alles stimmt, würde ich, wenn ich überzeugt genug bin, bei der Petition mitmachen, aber meine persönlichen Daten wie Nachname (Vorname wäre ja halb so schlimm) oder den Wohnort möchte ich nicht angeben. Besäße ich eine eigene Wohnung wäre das ja was anderes, aber jetzt lieber nicht.

Saikx I Einbein I Salia I Jamie I Noctaria I Ciel

Sawa

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13.02.2013, 17:57

Also wirklich wundern würde mich das jetzt wieder mal gar nicht, typisch Staaten und Geldmacherei mit allen möglichen.
Allerdings die Wasserversorgung privatisieren find ich, ist keine gute Idee, da wird eine Grenze überschritten. Man kann doch nicht privaten Unternehmen die Trinkwasserversorgung übernehmen lassen.
Und wenn sich dann jemand Wasser nicht mehr leisten kann, was ist dann?
Der Staat ist doch immer so erpicht darauf sagen zu können das zB in Deutschland niemand auf der Straße leben muss und auch Zugang zu sauberem Trinkwasser hat.
Wollen sie das künftig also ändern? Wie schön für alle die, die es eh schon schwer genug haben.
Und damit mein ich nicht Menschen die an ihrer Situation was ändern könnten wenn sie wollten sondern Menschen die es wirklich nicht ändern können.
Also wie auch schon im Zitat das Beispiel in Frankreich zeigt kann so etwas zu katastrophalen Umständen führen und ich denke nicht das man es soweit kommen lassen sollte.

Earu

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3

15.02.2013, 20:56

Nehmen wir doch mal ein anderes Bsp: Ohne Strom gilt eine Wohnung als 'unbewohnbar', ohne Storm kommen wir in unserer hochtechnisierten Welt kaum noch zurecht und ohne Strom würden wir in den Abend/Nachtstunden noch nicht einmal Licht haben, um etwas sehen zu können. Und trotzdem wird es immer teurer, weil er in der Hand von privaten Unternehmen ist. Denn was will Verbraucher schon machen? Er kann nciht damit drohen, halt einfach nicht weiter zu beziehen, weil es mMn ein lebensnotwendiges Gut ist. Man muss einfach, wenn man nicht im Dunklen sitzen will.
Und ich sehe es auch so mit dem Wasser geschehen, was noch sehr viel essentieller ist, weil die Folgen sehr viel direkter sind als ne Lampe die aus bleibt. Ohne Strom kann man zumindest am Tag (im Sommer) noch auskommen, ohne Wasser nun weiß Gott nicht.
If you think you're fan, then you're a fan.
-Mike Shinoda

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