Wow. Einfach nur Wow. Ich kenne mich selbst gut genug, dass ich Spiele direkt nach dem Durchspielen gerne überhype, was mit der Zeit und/oder beim Neuspielen deutlich nachlässt
(Ich liebe MGS 4's Handlung und das Spiel allgemein, habe mich aber nicht noch einmal zum Spielen "aufraffen" können...), aber einfach nur WOW.
Die Episode (Vor allem das Ende) Hat bei mir so richtig gewirkt. Meine Meinung zum Rest der Staffel :
Hatte so seine Momente, aber irgendwie sprang der Funke nicht so wirklcih über. Ich würde spontan sagen, dass das hauptsächlich mit den Settings, die mir überhaupt nicht gefielen, den Charakteren, die mir irgendwie nicht so gefallen haben wie in Staffel 1, und der allgemeinen Stimmung zusammenhängt.
Kam es mir nur so vor oder war die erste Staffel deutlich düsterer? Momente wie der tote Junge auf dem Dachboden, Katjaas Suizid oder Carly's Tod sind mir stark im Gedächtnis geblieben.
Mir kommt es gerade so vor,als hätte die zweite Staffel wesentlich weniger solcher Momente. Das liegt aber wohl acuh zum Teil einfach daran, dass die erste Staffel nunmal die erste war und man (zumindest Ich) eine solche Erfahrung einfach nciht kannte. Die zweite Staffel stand allgemein nicht so hoch im Kurs bei mir.
Mir hat bspw. die erste Staffel "The Wolf Among Us wesentlich besser gefallen als die zweite Staffel. Walking Dead
Trotzdem hatte ich Hoffnung, dass das Ende nochmal deutlich besser werden würde. Und ich freute mich schon seit einer Woche darauf, heute die letzte Episode spielen zu können.
Also fing ich heute abend (für höchste atmosphäre abends im dunkeln), mit Getränken bewaffnet, an zu zocken.
Und anfangs war ich ein wenig... unterwältigt. Es ging eigentlcih weiter wie die bisherige Staffel. Die mir ja nicht so gefiel.
Generell fällt mir auf, dass ich diesmal relativ anders entschied als die Mehrheit der Spieler.
Beispielsweise am Anfang:
Selbstlosigkeit:"Baby geschützt?" -> Ich bin erstmal in Deckung gegangen (16,1 % der Spieler haben sich ebenfalls so entschieden)
War eher eine Spontanreaktion. Ich wollte imch zunächst aus dem Kreuzfeuer begeben.
Risiko:"Bist du Luke zuhilfe geeilt?" Ich habe auf Luke gehört und erstmal die Walker beschäftigt.
Und wenn ich so darüber nachdenke, hätte das auch vielleicht ausgereicht, wenn Bonnie nicht auf einmal zu ihm geeilt wäre, weswegen das Eis unter Luke entdültig brach und er starb. Natürlich hat die Gute mich dafür verantwortlich gemacht und war sehr aufgebracht. Schade eigentlich, denn obwohl ich nciht das Gefühl hatte, dass sie sonderlich beliebt war (Bei den Spielern), fand ich so doch irgendwie lieb und ein wenig missverstanden. Aber das passt ja auch zu einem Satz aus der Episode, dass Gute Leute manchmal falsche Dinge tun. Naja, was solls. Dass sie danach zusammen mit Mike mit Arvo sympathisiert hat und sogar Kenny verraten wollten, kann cih ihnen aber nciht verzeihen. Was ein Arschloch-Move. Ich habe bei erster Gelegenheit Kenny und Jane gerufen. Ich glaube, Kenny hätte es nicht ertragen, wenn das Gleiche wie in Staffel eins (Lilly und das Wohnmobil) passiert wäre. Ein Glück haben sie sich zu Fuß aufgemacht. Arvo fand ich schrecklich, aber von Bonnie und Mike hatte ich etwas anderes erwartet. Dass Arvo auch noch Clementine abgeschossen hat, verschafft ihm hoffentlich einen schönen Platz in der Hölle. What an Asshole.
Weiter im Text: Der Flashback mit Lee war echt sehr schön gemacht, auch wenn ich persönlcih lieber eine Unterhaltung der "Gegenwarts-Clementine" mit Lee gehabt hätte.
Wäre zwar ein wenig Klischeehaft gewesen, aber mir hätte es sehr gefallen, wenn Lee, welcher Clementines Mentor war, sie auf väterliche weise mit ihren Entschiedungen konfrontiert und ihr noch einen letzten Ratschlag gibt.
Als man dann aufwacht und auch ncoh zwischen Kenny und Jane alles zerbricht wurde mehr als deutlich, dass das kein gutes Ende nimmt und man sich wahrscheinlich für eine Seite entscheiden muss. Und irgendwie hatte cih Panik vor der Entscheidung. Beide wollen das Beste für Clementine, Jane ist zwar eine Überlebensexpertin, aber ich hätte Kenny nicht verraten können...
Als es dann zum Showdown zwischen Kenny und Jane kam, versuche ich, den Konflikt friedlich zu lösen. als dann die Entscheidung kam, habe cih bis zum Schluss überlegt.
"
Wen soll ich verraten? Kenny, der Mann, den Clementine schon so lange kennt? Für den der Tod zwar eine Erlösung wäre, aber doch nicht durch die Hand des Menschen, dem er am meisten vertraut.
Oder Jane, die Frau, die in Clementine den ersten "gleichwertigen" Partner sieht, die rational und wesentlich ...weniger kaputt als Kenny ist?
Mir hat Kenny's Verhalten in der zweiten Staffel nicht immer gefallen, und schon davor war er mir manchmal echt unsymüathisch. Aber ich konnte es nicht über mich bringen, ihn zu verraten. Also schaute cih weg, als er Jane erstach. Knapp ein Drittel der Spieler entschied sich so. Es gefiel mir nicht, aber wie gesagt... ich hätte ihn nicht verraten können.
Aber das hat scih gelohnt, denn in der finalen Szene hat es mich so richtig erwischt: Als ich mit Kenny in Wellington (Wo ich schon vorher hinwollte, um vielleicht Christa zu finden) ankam, kam der Moment, den ich schon hab Kommen sehen:
Der Ort der Hoffnung, auf den Kenny und Clem ALLES gesetzt hatten, war bereits verschlossen. Keine weiteren Bewohner waren erlaubt/erwünscht. Und als Kenny dann verzweifelt fragte, ob die Kinder (AJ und Clem) wenigstens rein könnten, war ich wirklich ergriffen.
Komisch eigentlich, damals in Staffel 2 hat mich die Endsequenz nicht so wirklich mitgenommen. vielleicht liegt es daran, dass mich Dinge wie Selbstaufopferung IMMER mitreißen.
Und diese Letzte Tat von Kenny, dem gebrochenen Mann, der drei geliebte Menschen nicht retten konnte,
den zwei letzten Menschen, die ihm noch geblieben sind, die Chance auf ein normales, auf ein gutes Leben zu ermöglichen, auch wenn es für ihn den nahezu sicheren Tod bedeutet, hat mich sehr mitgenommen und es kamen wirklich ein paar Tränchen.
Und auch wenn ich da in der Minderheit bin, dachte ich in diesem Moment, dass ich seine Entscheidung am besten respektiere, indem ich sie akzeptiere und nach Wellington gehe.
Ich persönlich hätte mir hier eine dritte Option gewünscht, nämlcih AJ in Wellington abzugeben und bei Kenny zu bleiben. Andererseits hätte Kenny das sicher auch nciht gewollt. Denn acuh wenn Kenny sterben wird, so hat er wenigstens die Gewissheit, dass Clem und AJ in sicherheit sind (Auch wenn wir Walking Dead Spieler, -Gucker und sicherlich acuh -Leser [zu denen ich nciht gehöre] wissen, dass ein befestigtes Camp sehr selten dauerhaften Schutz gewährt). Gerade mal 16,8 % der Spieler haben scih dafür entschieden, was doch weniger ist, als cih gedacht hätte.
Als Abschluss: Ich habe das hier frisch nach dem Ende und in einem Stück geschrieben. Man verzeihe mir evtl. übertrieben schmalzige Ausdrucksweisen :3