Da hat sich unser FDP-Wähler also mal wieder von schönen Worten reinlegen lassen.
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Pfeiffer: Wir haben untersucht, warum die Schere in der Gewaltentwicklung und in den Schulleistungen von Jungen und Mädchen immer weiter auseinander geht. Und dann kommt man zwangsläufig auf Computerspiele als bedeutungsvollen Faktor.
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Pfeiffer: Ich habe Indianer gespielt, wegen Karl May. Klar: Winnetou.
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Pfeiffer: Wir sehen das anders. Wir machen ganz gezielt Elternaufklärungsarbeit und einer der zentralen Forderungen aus unseren Forschungen lautet: keine Bildschirmgeräte im Kinderzimmer. Das appelliert an die Verantwortung der Eltern, nicht den Jungen die Zeit für die Lebensentdeckung zu klauen. Das tun sie nämlich, wenn die stundenlang nur hinter den Kisten sitzen und mehr Zeit dort verbringen, als sie Schulunterricht haben. Und wenn Eltern da in frühen Phasen nicht einschreiten, tragen sie massiv Mitverantwortung und nutzen ihre Erziehungsaufgabe nicht.
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Pfeiffer: Die Spieleindustrie muss aus ihren Flegeljahren herauskommen. Wenn sie das schafft, wunderbar. Aber sie hat das Geldverdienen in den Vordergrund gestellt, die Moral hinten an – und Spiele produziert, die unter Werteaspekten nicht vertretbar sind. Und das in sehr hohem Maß.
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Pfeiffer: Das ist ein Kampfbegriff der öffentlichen Auseinandersetzung, der wissenschaftlich wenig ergiebig ist.
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Kleimann: In der Wissenschaft kommt der Begriff nicht vor. Der steht nur in jedem Zeitungsartikel, der sich mit dem Thema beschäftigt. Ich versuche trotzdem eine Definition: Was man am ehesten als „Killerspiel“ bezeichnen könnte, ist ein Spiel, in dem das Töten menschenähnlicher Figuren genutzt wird, um Spielspaß zu erhöhen und das Töten selbst oft auf sehr fragwürdige Weise gerechtfertigt wird.
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Pfeiffer: Aber wir arbeiten nicht mit diesen Begriffen, wir antworten auf solche Fragen, aber es ist unsinnig, sich lange damit aufzuhalten, was ein Killerspiel ist und was nicht, was First-Person-Shooter sind und was nicht. Entscheidend ist, welche Wirkung haben diese Spiele auf das Leben der Kinder, Punkt.
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Pfeiffer: Nein. Wir wollen eine Debatte über das Leben der Kinder in Gang setzen, über den Blödsinn, dass stundenlang nachmittags „Killerspiele“ gespielt werden. Aber die Verbotsdebatte ist eine Scheindebatte.
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Pfeiffer: Und trotzdem bleibe ich dabei: Es ist eine Illusion zu glauben, dass das Strafrecht uns die Lösung des Problems bringen würde, weil natürlich alles was verboten ist, doppelt interessant ist und man ja auch andere Zugangswege hat als den offiziellen Markt. Es geht um den Nachmittag der Kinder.
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Pfeiffer: Ja. Wir konnten feststellen, dass die Konfrontation mit exzessiver Gewalt offensichtlich im Anschluss an das Spielen die Konzentration auf neue Aufgaben massiv erschwert. Das ist experimentell belegt.
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Pfeiffer: Und es zeigt sich, das Spielen hat stärker empathiereduzierende Wirkung als das Filmegucken.
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Pfeiffer: Und ähnlich ist es hier: Wir können keinen direkten Zusammenhang zwischen Computerspielen zum Amoklaufen belegen, das wäre völlig falsch. Was wir aber belegen können, ist eine Risikoerhöhung.Das haben auch amerikanische Längsschnittuntersuchungen unter Beweis gestellt. Kinder, die sich als Neun-, Zehn-, Elfjährige intensiv mit Gewaltbildern beschäftigen, sind gewalttätiger als Kinder, die das nicht getan haben.
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Pfeiffer: Kernige Machos lieben solche Spiele, werden aber durch das Spielen wiederum darin verstärkt, Macho-Werte hochzuhalten. Und Macho-Kultur ist ein eigenständiger Faktor zur Erhöhung der Gewaltbereitschaft.
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Pfeiffer: Unsere Schulen sind auf Wissensvermittlung verkürzt und das soziale Lernen und das Einüben einer Männlichkeitsrolle kommt viel zu kurz.
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Pfeiffer: Ich würde nicht sagen, dass Ihre körperliche Fitness dadurch gestärkt wird.
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Pfeiffer: Schauen Sie sich doch die Verteilung an: Wenn beide Eltern Abitur haben, besitzen nur 11 Prozent eine eigene Playstation im Alter von zehn. Haben beide Eltern Hauptschulabschluss, sind es 43 Prozent. Es ist die Unterschicht, die hier leidet und immer mehr ins Abseits gerät dadurch, dass wir nur ein Halbtagsschul-Land sind. Wären wir ein Ganztagsschul-Land, wäre das ganze Problem weniger gravierend.
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Pfeiffer: Es gibt keine Folgerung: Wer das spielt, wird Gewalttäter. Nein, derjenige trägt ein höheres Risiko in Verbindung mit anderen Belastungsfaktoren, zum Täter zu werden.
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Pfeiffer: Wir bezeichnen Leute, die häufig spielen, nur als Exzessivspieler. Das ist was anderes. Das ist noch nicht abhängig.
Beeindruckende Schlussfolgerung, perfekter Ausschluss aller wirklich bedeutungsvollen Faktoren damit er gegen Spiele hetzen kann.
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Pfeiffer: Ja. Wir konnten feststellen, dass die Konfrontation mit exzessiver Gewalt offensichtlich im Anschluss an das Spielen die Konzentration auf neue Aufgaben massiv erschwert. Das ist experimentell belegt.
Bevor ich das glaube, will ich das Ergebnis dieser Studie sehen, die Anzahl der Probanden, der Aufbau des Experiments, die Ergebnisse und wie die Ergebnisse interpretiert wurden, denn man kann sehr viel so drehen, wie man es braucht, wenn man es richtig macht.
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Pfeiffer: Und es zeigt sich, das Spielen hat stärker empathiereduzierende Wirkung als das Filmegucken.
Wann wurde denn das gemessen? Wie lang hielt dieser Effekt an? Klingt irgendwie etwas an den Haaren herbeigezogen.
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Pfeiffer: Unsere Schulen sind auf Wissensvermittlung verkürzt und das soziale Lernen und das Einüben einer Männlichkeitsrolle kommt viel zu kurz.
Was ist denn genau eine Männlichkeitsrolle, von was für einer Männlichkeit wird denn da nun genau gesprochen? Bei sowas rutscht man zu schnell in Klischees, wenn man das so ausdrückt. Aber dass Schulen nur auf Wissensvermittlung getrimmt sind, stimmt schon, wie man ja an dem 12er-Abitur sieht.
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Pfeiffer: Ich würde nicht sagen, dass Ihre körperliche Fitness dadurch gestärkt wird.
Zur Verdeutlichung, es geht um das Thema, was geschult wird durch Fußball. Fünf Stunden Fußball sollen nicht tödlich sein für Schulleistungen, fünf Stunden WoW hingegen schon und nun wird gerade das Argument von CBS ausgehebelt indem einfach gesagt wird, dass WoW ja nicht die körperliche Fitness erhöht, weshalb fünf Stunden WoW viel schlimmer sind als fünf Stunden Fußball, egal ob Hans-Werner nun am nächsten Tag eine Klausur und wegen des Fußballs nicht gelernt hat.
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Pfeiffer: Schauen Sie sich doch die Verteilung an: Wenn beide Eltern Abitur haben, besitzen nur 11 Prozent eine eigene Playstation im Alter von zehn. Haben beide Eltern Hauptschulabschluss, sind es 43 Prozent. Es ist die Unterschicht, die hier leidet und immer mehr ins Abseits gerät dadurch, dass wir nur ein Halbtagsschul-Land sind. Wären wir ein Ganztagsschul-Land, wäre das ganze Problem weniger gravierend.
Woher stammen diese Zahlen, was haben diese Zahlen mit den verschiedenen Schultypen zu tun, wieso wird eigentlich ständig den Akademikern unterstellt, sie würden sich besser um ihre Kinder kümmern als die Unterschichtler und weshalb leidet die Unterschicht durch eine Halbtagsschule? Langsam wird es doof.
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Pfeiffer: Es gibt keine Folgerung: Wer das spielt, wird Gewalttäter. Nein, derjenige trägt ein höheres Risiko in Verbindung mit anderen Belastungsfaktoren, zum Täter zu werden.
Also sind solche Spiele jetzt noch ein bedeutender Faktor oder doch nur einer von vielen, der nicht unbedingt dazu beitragen muss, dass etwas passiert? Was ist es denn nun?
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Pfeiffer: Wir bezeichnen Leute, die häufig spielen, nur als Exzessivspieler. Das ist was anderes. Das ist noch nicht abhängig.
Gute Definition, so wird nicht jeder Langspieler gleich als Süchtiger abgestempelt.
Was ist denn das für eine sinnlose Studie? Ich kann auch einen Film gucken, der einen emotional erregt oder belastet, und danach irgendwelche Matheaufgaben lösen, wobei ein ähnliches Ergebnis rauskommt wie bei dieser Studie, eben weil man sich noch anderswo befindet im Geist. Da kann auch jemand Fußball spielen und bei einem besonders nervenaufreibenden und anstrengenden Spiel mitmachen, das trägt auch nicht dazu bei, dass es mehr richtige Lösungen gibt. Oder spielt man seit neuestem immer eine Stunde vor einer Klausur irgendein Spiel, welches einen aufregt?
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Aber er hat eben keine Langzeitstudie, die belegt, dass "Killerspieler" abgestumpfter sind als andere Menschen, sowas dürfte allerhöchstens auf einen winzigen Prozentsatz zutreffen, denn man kann nicht jede emotionale Abgestumpftheit auf irgendwelche Spiele beziehen, gibt genug andere Gründe dafür und nicht jeder, der solche Spiele spielt, ist auch emotional abgestumpft.
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Sport trägt zur kognitiven Leistungssteigerung bei? Was macht dann beispielsweise jemand wie Podolski die ganze Zeit, rumsitzen und schlafen? Wo nichts ist, kann durch Sport auch nichts gesteigert werden. Man kann allerhöchstens noch mit den künstlerischen Bereichen auf einem brachliegenden Feld etwas in Gang bringen, aber nicht mit Sport, denn der braucht schon ein Grundgerüst. Und wirklich intelligent erschienen mir die, die in meiner Klasse waren und regelmäßig Basketball spielen, irgendwie nicht.
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Da ist eben auch der Punkt, denn Akademiker fördern ihre Kinder eher, manche übertreiben es dabei sicherlich auch, aber das ist ein anderes Thema, somit kann man nicht das Spiel als Faktor der Leistungsabsenkung sehen, sondern vorallem die Eltern, die zu faul sind dem Kind notfalls in den Hintern zu treten, geschweige denn es vorher schon zu fördern.
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Was meinst du denn, wo ich gedanklich war? Natürlich war ich da schon wieder bei den Tätern und nicht bei den dummen Schülern, wobei man da auch gewisse Zusammenhänge anstellen könnte.
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