Mittelstufe:
Level 4 - Die Stadt der Kinder
Grässliches Buch. Lahme Handlung, hätte ich drauf verzichten können.
Sherlock Holmes Geschichten (Arthur Conan Doyle)
Gab es zwar nie eine Klausur drüber, ließ sich aber recht gut lesen, vorallem weil man mehrere Geschichten von ihm dabei hatte. Waren ein paar nette Stunden.
Das verräterische Herz und andere Geschichten (Edgar Allan Poe)
Ich und Edgar Allan Poe. War ganz nett, aber nicht wirklich herausragend, jedenfalls hat es mich nicht wirklich gefesselt. Konnte man wenigstens ein bisschen diskutieren.
Irgendein Buch, dessen Titel ich nicht mehr weiß. Da ging es um ein Mobbing-Opfer, der Hilfe von einem coolen Jungen bekam, nur war der coole Junge extrem besitzergreifend, war eine recht homoerotische Handlung manchmal, jedenfalls hatte der coole Junge irgendwelche mysteriösen Kräfte. War jedenfalls ein Schrottbuch und genauso war auch der Unterricht dazu. Es war eine Qual das Ding zu lesen.
Tod auf dem Nil (Agatha Christie)
Christie hatte es nicht so drauf wie Doyle, entsprechend war auch der Detektivroman. Wir hatten zwar einen Protagonisten, aber der Dauergag "Ich bin kein Franzose. Ich bin Belgier." war ziemlich nervig. Auch die Handlung, auf einem Luxuskreuzer irgendwelche Morde, von den Orten her auch kein wirklich tolles Ding. So waren auch die Diskussionen oftmals wie Kaugummi. Wir hätten uns damals gleich den Film angucken sollen.
Das Parfüm (Patrick Süßkind)
Das absolut mieseste aller Bücher der Mittelstufe. Man weiß am Anfang schon, wie es ausgeht, eine derart stumpfe Handlung hab ich bis zu dem Zeitpunkt noch nicht gesehen. Entsprechend grässlich fielen die Diskussionen aus, ständig wurde vom Zeck gesprochen, diesem widerlichen Burschen, der überall nur geschnüffelt hat. Es ist mir noch immer ein Rätsel, weshalb man dazu einen Film machen musste. Grässliche Erinnerung.
Oberstufe:
Peter Weiß, Die Ermittlung
Faszinierendes Buch. Es erzählt zwar nur das, was KZ-Häftlinge erlebt haben, aber allein das reichte schon aus. Manchen Schülern kam der Ekel hoch, ich fand das ganze Buch hochspannend, vorallem weil es sowieso nur aus dem besteht, was Peter Weiß damals bei den Naziverhandlungen mitgeschrieben hat. Auch der Unterricht war sehr interessant, genauso wie die Diskussionen.
Faust 1 (Goethe)
Ja, den hab ich noch in der Schule gelesen. War recht interessant, der Deutschlehrer hat natürlich tausend Teile erkannt hat, die man als Schüler nicht gesehen hat, aber das machte die Diskussionen darüber nicht weniger spannend und interessant.
Irrungen, Wirrungen (Fontane)
Mittelstand und Adel verlieben sich, doch Rienäcker muss seine Cousine heiraten und so bricht die Verbindung auseinander. Was jetzt klingt wie eine Soap ist ein wirklich guter Roman von Fontane, man bekommt einen schönen Einblick in das bürgerliche Leben des damaligen Berlin und bemerkt auch, wie früher geliebt wurde. Ehe aus Liebe? Fehlanzeige. Du kannst dir denken, dass es da dann so manch hitzige Diskussion gab. Da fällt mir ein, Fontane war Teil meiner Abiturklausur, er war während der Schulzeit also einer der Autoren mit der längsten Wirkung.
Emilia Galotti (Lessing)
Wieder eine Liebesgeschichte. Notgeiler Prinz verliebt sich in züchtiges Stadtmädchen, welches aber schon mit einem anderen liiert ist. Dem Prinzen ist das egal und so beginnt der Anfang der Tragödie. War jetzt nicht so der Hammer, konnte man lesen, auch die Diskussionen waren nicht wirklich ergiebig. Bisschen lahm würd ich klar sagen.
Leben des Galilei (Brecht)
"Glotzt nicht so, raucht lieber eine." Der gute alte Brecht mit seiner Form des Theaters hatte was, das Stück war jedoch nicht wirklich der Bringer, wenig ergiebig fielen auch die Diskussionen aus, die Lehrerin, die dafür verantwortlich war, hat das mehr als ein Pflicht angesehen. Wirkte jedenfalls so.
Die Leiden des jungen Werther (Goethe)
Werther ließt sich ein bisschen anstrengend, wie er so glückselig durch die Wiesen springt, das Leben blühen sieht und dann kracht es und er ist wieder unten, alles ist schlecht. Manchmal wollte man einfach nicht weiterlesen, weil Werther ständig von den Blümchen, dem Lüftchen und was weiß ich faselte. Auch die Diskussionen waren manchesmal arg anstrengend, denn irgendwann möchte man nicht mehr hören, was der so schreibt. Aber man kann es lesen, es ist nicht so übel. Nur je nach Stelle waren Handlung und Diskussionen ziemlich lahm.
Das vertauschte Gesicht (Ake Edwardson)
Ist ein Krimi, einer dieser modernen Schinken, einer bringt Paare um und vertauscht dann deren Gesichter. Hört sich spannend an, ist aber nicht wirklich so toll. Verbinde damit nicht wirklich großartige Stunden, die Diskussionen waren zwar ganz nett, ich hab den Unterschied von Detektivroman und Krimi gelernt, aber ansonsten konnte man mit der Unterrichtsreihe keinen Hund hinterm Ofen hervorholen.
Der Vorleser (Bernhard Schlink)
Kulturpornographie in Reinform, als Text verarbeiteter Schund. Krankes Jüngelchen verliebt sich in eine Frau mittleren Alters, dumm wie Bohnenstroh, kann nicht lesen und war bei den Nazis immer die, die alles brav gemacht hat. Auf die *wurgs* Liebesszenen will ich nicht eingehen. Jedenfalls war der Junge am Ende so traumatisiert, dass er keine richtige Beziehung mehr führen konnte, er war ein langweiliger Jurist mit einem langweiligen Leben und genauso langweilig ist auch das Buch. Mein Deutschlehrer und ich waren uns einig, das Buch ist Schrott. Vorallem das Ende ist dermaßen widerlich und falsch, das hätte sich jeder Autor von Schundromanen ausdenken können. Entsprechend waren auch die Stunden, mit Müh und Not habe ich mich da durch gekämpft. Es war ein Krampf, es war eklig und ich bedaure die Schüler, die das lesen müssen.