Das man am Anfang mit Forderungen kam, die am Ende gar nichts brachten, weil man sich verschätzt/verrechnet hatte, ist auch das Einzige, was man den Griechen zugute halten kann. Inzwischen hat man ja dafür Griechenland unter großzügigen Bedingungen Geld geliehen, was sie zum großen Teil erst Jahrzehnte und dann auch noch zinsfrei zurückzahlen müssen, doch das nützt natürlich alles nichts, wenn Griechenland es nicht schafft, einen ausgeglichenen Haushalt hinzubekommen.
Und die momentane griechische Regierung scheint auch kein Interesse daran zu haben (hält sich nicht an Abmachungen, wie man bei ihrem Amtsantritt sehen konnte, liefert keine ernsthaften Reformvorschläge, wie man heute sehr gut sehen konnte, wo die Griechen neue Hilfen beantragten mit der Begründung, sich später überhaupt erst mit Reformvorschlägen zu befassen, provoziert und zögert nur hinaus, was man an den Entschädigungsforderungen an Deutschland und dem Referendum sehr gut sehen konnte), sondern nur an einem deftigen Schuldenschnitt interessiert zu sein, der langfristig sowieso nichts helfen würde (wie auch, wenn der Staat dann immer noch mehr Geld ausgibt als einnimmt) und den es aus offensichtlichen Gründen nicht geben kann (wie sollen sich erst die Portugiesen, Spanier, Italiener und Osteuropäer fühlen, die ebenfalls große Einsparungen vorgenommen haben, um Hilfen zu bekommen). Doch leider scheint das Syriza und co nicht zu begreifen (vielleicht einfach nur, weil es Extremisten sind, ein anderer Grund fällt mir einfach nicht ein) und so schlittern wir einer endgültigen Staatspleite Griechenlands immer näher...