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FaxteR™

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1

02.02.2009, 23:49

Kurioses aus aller Welt (oder darüber hinaus)

Lucy, der größte Klunker der Milchstraße

Der Himmelskörper BPM 37093 besteht vollständig aus Kohlenstoff, der so stark verdichtet ist, dass er Diamantgitter bildet.
Die erloschen Sonne ist 50 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Ihr durchmesser beträgt ca. 4000km. Daraus ergibt sich im Gesamten ein Diamant von

10 Milliarden Billionen Billionen Karat!!

oder

10 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 Karat!!

Damit ergibt sich eine Dichte, die einen Teeleöffel ihrer Materie mehrere Tonnen wiegen lässt.
Ich denke, wenn dieser Diamant auf der Erde verteilt würde, wären Diamanten wertlos xD

Quelle: P.M.

Mayst thou thy peace discov'r

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »FaxteR™« (03.02.2009, 12:53)


2

03.02.2009, 00:17

Und, worüber soll man jetzt diskutieren? Da schwebt halt ein großer Edelstein im Weltall rum. Die Welt dreht sich trotzdem weiter. Somit wäre ich dafür, dass man den Thread "Kuriose Meldungen" nennt, dann kann man den wenigstens noch benutzen für andere Sachen.


The Meteor

FaxteR™

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3

03.02.2009, 12:52

Eine gute Idee.
Um ehrlich zu sein, weiß gar nicht, warum ich diesen Thread eigentlich geöffnet hab =/
Ich werd deine Idee mal in die Tat umsetzen :^^:
Dann wird hieraus noch was gutes.

Mayst thou thy peace discov'r

4

04.02.2009, 20:40

In deutschen Landen lässt sich auch so einiges beobachten:


Zitat


Laster fliegt sechs Meter über Spalt in Autobahnbrücke

"Man weiß nicht, wie der eigentlich drüben ankam": Mit Staunen reagierte die Polizei auf einen spektakulären Unfall auf der A3. Dort geriet ein Lkw-Fahrer auf eine abrissreife Brücke - und flog sechs Meter weit über eine in der Fahrbahn klaffende Lücke.

Würzburg - Wie in einem Actionfilm ist ein Lastzug auf der Autobahn 3 nahe Würzburg auf eine teilweise abgerissene Mainbrücke gerast. Unkontrolliert rutschte der Sattelschlepper in 16 Metern Höhe über eine wenige Zentimeter breite Betonmauer und überquerte einen sechs Meter breiten Spalt in der Fahrbahn.

Weil dabei die Vorderachse brach, kam das schwere Fahrzeug auf einer Brückenplattform zum Stehen und stürzte nicht in die Tiefe. Der Fahrer blieb bei der Horrorfahrt unverletzt, musste allerdings per Kranwagen von dem frei stehenden Brückenteil gerettet werden.

"Man weiß nicht, wie der eigentlich drüben ankam", sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch beim Anblick des Lasters, der wie auf einer Insel auf der Plattform stand. Da die Autobahn bei Randersacker in Bayern derzeit auf sechs Fahrspuren erweitert wird, soll auch die alte Mainbrücke durch eine neue ersetzt werden.

Für die Abrissarbeiten ist der Verkehr auf eine Ersatzbrücke umgeleitet. Aus noch unbekannten Gründen folgte der Lkw-Fahrer nicht der Umleitung, sondern er durchbrach auf der abschüssigen Strecke die Baustellenabsperrung und fuhr direkt auf die alte Brücke zu.

Obwohl etliche Betonplatten der Brücke fehlten, schaffte es der Sattelzug dank seiner enormen Geschwindigkeit, den großen Spalt zwischen zwei Platten zu überwinden - der 40-Tonner fuhr auf die schmale Betonmauer und überquerte so das "Loch" in der Fahrbahn. Als das Führerhaus auf der nächsten Betonplatte landete, wurde die Vorderachse abgerissen.
Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,605506,00.html


The Meteor

5

12.02.2009, 17:00

Wenn Ikea-Möbel singen wollen:

Zitat


Polizisten halten Operngesang für Schmerzensschreie

Keine Musik in ihren Ohren: Zwei Polizisten im schwedischen Umeå zögerten nicht lange, als sie die Schreie einer Frau hörten - und eilten ihr zu Hilfe. Aber Fehlalarm: Die Sängerin machte nur ihre Stimmübungen.

Stockholm - Zwei schwedische Polizeibeamte haben sich als unerschrockene Helfer von Frauen in vermeintlicher Not, aber auch als musikalisch unbedarft erwiesen. Wie die Zeitung "Västerbotten- Kuriren" in Umeå am Donnerstag berichtete, hörten die beiden Beamten bei einer abendlichen Patrouille sehr laute Schreie einer Frau aus dem zu einem Hotel umgebauten alten Gefängnis.

Weil sie sich als Ursache dafür nur körperliche Misshandlung vorstellen konnten, stürmten beide ohne zu zögern Richtung Lärmquelle und brachen eine Tür auf.

Auf der anderen Seite der Tür offenbarte sich ihnen das friedliche Bild von Mitgliedern eines südafrikanischen Chors, die gemeinsam ihr Essen zubereiteten. Eine Sängerin wollte auch bei dieser Freizeitbeschäftigung nicht auf ihre Stimmübungen verzichten, die bei den Polizisten den falschen Eindruck erzeugten.

In dem Bericht hieß es abschließend, die Chormitglieder, die für einen Auftritt in der Oper von Umeå nach Nordeuropa gekommen waren, hätten an der eingetretenen Tür zu ihrem Gemeinschaftsraum nachts abwechselnd Wache gehalten.
Fazit: Die spinnen die Schweden.
Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,607253,00.html


The Meteor

6

17.02.2009, 17:40

Lieber Schüler gebt fein Acht, sonst wird der Mund euch zugemacht.

Zitat

Schülern den Mund zugeklebt - Lehrerin suspendiert

Dessau (AP) Weil sie Kindern den Mund mit Klebeband verschlossen haben soll, ist eine Lehrerin in Dessau beurlaubt worden. Ein Schulpsychologe gehe den Vorwürfen derzeit bei Gesprächen mit den betroffenen Grundschülern nach, sagte am Freitag eine Sprecherin des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt. Dort hatten sich während der Winterferien mehrere Eltern schriftlich über das Vorgehen der Lehrerin beschwert, schwatzenden Schülern den Mund zu verkleben. Sie wurde sofort befragt und durfte nach den Ferien nicht wieder unterrichten. Bis zur Klärung der Sache sei sie vorläufig vom Dienst suspendiert, sagte die Behördensprecherin. Zum derzeitigen Sachstand machte sie wegen des laufenden Verfahrens keine Angaben. Vermutlich in der nächsten Woche werde entschieden, ob es personalrechtliche Konsequenzen gebe.

An der betreffenden Grundschule im Dessauer Stadtteil Kleinkühnau wurde wenige Tage vorher bereits die Schulleiterin von Dienst suspendiert. Zu den Gründen machte die Behörde keine Angaben. Zwischen beiden Fällen gebe es keinen Zusammenhang. Der weitere Unterricht sei personell abgesichert, hieß es. Den Gesamtelternrat und alle Eltern an der Schule will die Aufsichtsbehörde noch im Februar umfassend zu den Vorfällen informieren.

Moderne Lehrmethoden würd ich das trotzdem nicht nennen.
Quelle: http://de.news.yahoo.com/1/20090213/twl-…in-1be00ca.html
Wie heißt es doch so schön, wo die Liebe hinfällt.

Zitat


Indisches Kind zum Schutz gegen Fluch mit Hündin verheiratet

Um ein böses Schicksal abzuwenden, ist ein Anderthalbjähriger in Indien mit einer Hündin verheiratet worden. Die Eltern des kleinen Sangula waren entsetzt, als ihrem Söhnchen als erstes ein Zahn im Oberkiefer wuchs, was in ihrer Region im östlichen Bundesstaat Orissa als böses Omen gilt. Dorfälteste sagten voraus, der Zahnwuchs werde dazu führen, dass Sangula eines Tages durch einen Tiger getötet würde. Die Heirat mit einer Hündin könne dieses finstere Ende jedoch abwenden.

Die Hochzeit wurde in einem Hindu-Tempel gemäß den Traditionen gefeiert, die "Braut" trug zwei Silberringe und eine silberne Kette, wie die Nachrichtenagentur UNI berichtete. Nach Angaben von Sangulas Vater Sanrumula Munda hindert die Ehe mit der Hündin seinen Sohn nicht daran, eines Tages ganz normal zu heiraten. Aberglaube ist in Indien vor allem in ländlichen Gebieten weit verbreitet.

Wie das dann wohl mit dem ehelichen Beischlaf aussehen wird?
Quelle: http://de.news.yahoo.com/2/20090218/tpl-…uc-ee974b3.html


The Meteor

7

25.02.2009, 16:59

Faszinierend, welche Krankheiten man so bekommen kann.

Zitat

Schweizer Ärzte entdecken Spielekonsolenausschlag

Schweizer Ärzte haben eine Hauterkrankung entdeckt, die bei einer Zwölfjährigen nach exzessivem Benutzen einer Spielekonsole auftrat. Die Forscher um Vincent Piguet von den Genfer Universitätskliniken berichten im Fachmagazin "British Journal of Dermatology" von den schmerzhaften Hautreizungen auf den Handflächen des Mädchens. Die Schwellungen hatte das Kind bereits seit vier Wochen, als es ins Krankenhaus kam. Es habe sich um große, spektakuläre Hautverdickungen gehandelt, die auch als Knötchen bezeichnet werden könnten,
sagte Piguet der Schweizer Nachrichtenagentur SDA.

Es sei nicht einfach gewesen, die Krankheitsursache herauszufinden, da das Mädchen ihren Eltern verheimlicht hatte, stundenlang mit ihrer Playstation gespielt zu haben. Piguet und sein Team kamen zum Schluss, dass das krampfhafte Halten des Joysticks und das Drücken der Tasten in den Handflächen des Mädchens zu winzigen Hautverletzungen führten. Diese Läsionen könnten sich durch Schwitzen noch verschlimmern. Die Ärzte verboten dem Mädchen vorerst die Benutzung der Spielekonsole, woraufhin die Schmerzen nach zehn Tagen verschwanden.


Scheint aber anscheinend nur Playstationnutzer zu betreffen.

Quelle: http://de.news.yahoo.com/2/20090225/tpl-…on-ee974b3.html


The Meteor

8

26.03.2009, 14:57

Warum Glaube tödlich sein kann:

Zitat

Frau in Lourdes erschlägt im Wahn ihre Mutter mit Kruzifix

Im südfranzösischen Wallfahrtsort Lourdes hat eine Frau ihre Mutter im Wahn mit einem Kruzifix erschlagen. "Ich hatte Visionen im Traum, ich habe gesehen, dass ich der Teufel und das Schlechte bin", sagte die junge Frau der Polizei laut der Tageszeitung "La Dépêche du Midi". Die Tochter ging erst mit einer Nachttischlampe, dann mit einer Bettlatte und schließlich mit dem Kreuz auf ihre 81-jährige Mutter los. Laut Staatsanwaltschaft verübte sie die Tat im Wahn.

Nachdem sie selbst den Notarzt gerufen habe, hätten die Rettungskräfte die Tochter blutüberströmt am Bett ihrer Mutter gefunden, heißt es in dem Bericht. Die beiden strenggläubigen Frauen lebten in einer kleinen Wohnung auf dem Kirchplatz der Stadt und nahmen regelmäßig Lebensmittelhilfen in Anspruch.
Ich sag es doch immer, Religion führt zum Wahnsinn. Und der Tod durchs Kreuz wurde hier auch auf eine neue, sehr unangenehme Art interpretiert.

Quelle: http://de.news.yahoo.com/2/20090325/tpl-…-i-779884b.html


The Meteor

9

31.03.2009, 16:12

Zwar nicht kurios, aber doch irgendwie erwähnungswürdig.

Zitat

GEZ – "Das klassische Prinzip des Schutzgeldes"
Von Antje Hildebrandt
29. März 2009, 11:10 Uhr

Die Rundfunkgebühren gehören abgeschafft – zumindest in ihrer jetzigen Form. So lautet die Forderung von Bernd Höcker. Der Buchautor ist zur Symbolfigur im Kampf gegen die GEZ geworden. Auf WELT ONLINE spricht er über Zwangsanmeldungen und Fälle, bei denen GEZ-Fahnder Existenzen zerstörten. Die Beschwerden über die Methoden der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) reißen nicht ab.


WELT ONLINE: Herr Höcker, Sie gelten als Symbolfigur im Kampf gegen die Gebühreneinzugszentrale (GEZ). Besitzen Sie selber ein Fernsehgerät?
Bernd Höcker: Jeder weiß, dass ich bekennender Nichtzahler bin. Ob ich selbst ein Fernsehgerät zum Empfang bereit halte, gehört zu meiner streng geschützten Intimsphäre.

WELT ONLINE: Ihr neues Buch „Blockwart-TV: Wie sehr uns der öffentlich-rechtliche Rundfunk schadet“ gipfelt in einem polemischen Plädoyer für die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Was stört Sie an den Programmen von ARD und ZDF?
Höcker: Nehmen Sie beispielsweise den NDR. Schon vor Jahren wurden hier Schulfunk, Telekollegs und Sprachkurse abgeschafft und durch seichte Unterhaltung ersetzt. Was spräche etwa dagegen, Sprachkurse für Migranten anzubieten oder Schulfunk als Nachhilfeunterricht? Mit Telekollegs könnte man sich beruflich weiterbilden!
Es ist aber nicht das Programm alleine. Es ist das System. Es ist ein System von rücksichtsloser Geldeintreiberei, exorbitanten Gagen und rechtlicher Freibriefe. Die Rundfunkanstalten agieren dabei auch im wirtschaftlich-administrativen Bereich, wie der Gebührenerhebung, praktisch ohne eine wirksame Kontrolle von außen. Das Programm wäre vielleicht noch reformierbar, das System aber nicht.

WELT ONLINE: Sollte man als Kritiker nicht sauber differenzieren zwischen der inhaltlichen Kritik an den öffentlich-rechtlichen Fernsehprogrammen und den Methoden der GEZ?
Höcker: Es sind beides Seiten desselben Systems. Das Programm wird auch schon deshalb immer belangloser, weil für die Anstalten gar kein Anreiz besteht, besser zu werden. Das Geld ist ihnen vom Bundesverfassungsgericht garantiert worden, egal was gesendet wird. Erst wenn das Abmelden von Rundfunkgeräten zur Massenbewegung geworden ist, werden wir auf ein demokratisches, funktionierendes und für die Menschen sinnvolles öffentlich-rechtliches Rundfunksystem hoffen können. Die Zwangsabgabe der so genannten Rundfunkgebühren und ein immer schlechter werdendes Programm sind nicht voneinander zu trennen.

WELT ONLINE: Ab April müssen öffentlich-rechtliche Sender vor der Einführung neuer Formate nachweisen, dass diese einen öffentlichen Mehrwert haben, einen so genannten public value. Erübrigt sich Ihre Kritik dann nicht?
Höcker: Public value klingt schön, bringt aber nichts. Wer soll denn bestimmen, was ein „öffentlicher Mehrwert“ ist? Politiker, Beamte, Zuschauer? Und wer soll Sendeformate verbieten, die diesen angeblichen Mehrwert nicht haben? Gegen diesen Vorstoß spricht schon die grundgesetzlich verbriefte Rundfunkfreiheit oder noch gravierender, die Freiheit der Kunst.

WELT ONLINE: Auch in anderen europäischen Ländern finanziert sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk durch Gebühren. Was läuft hierzulande anders?
Höcker: Bei der Gründung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gab es auch europaweit nur ein bis drei Kanäle, auf denen gesendet werden konnte. In Deutschland hatte man sich auch auf Drängen der Alliierten schon deshalb für das System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ohne private Konkurrenz entschieden, weil die Sendekapazitäten knapp waren. Heute ist die Situation bekanntermaßen komplett anders.
Der Hinweis darauf, dass sich die Situation woanders in Europa ähnlich darstellt, ist, wie wenn man sagen würde: Mein Nachbar hat Rheuma, also muss ich auch Rheuma haben. Es ist doch viel besser gesund zu sein! Oder, um beim Beispiel zu bleiben: gesund zu werden!

WELT ONLINE: Sie bezeichnen die GEZ-Gebühr als Schutzgeld. Was genau werfen Sie der GEZ vor?
Höcker: Eine Gebühr ist eine Abgabe, die als Gegenleistung für eine individuell zurechenbare Leistung zu entrichten ist. Das Bundesverfassungsgericht hat 1971 gesagt, dass die Rundfunkgebühr aber keine Gegenleistung für eine Leistung darstellt, sondern ein Mittel zur Finanzierung der Gesamtveranstaltung Rundfunk. Wie gesagt, das war 1971. Heute bliebe die Gesamtveranstaltung Rundfunk auch ohne einen Cent Rundfunkgebühren erhalten, schon deshalb, weil es die privaten Anbieter gibt.
Die Rundfunkgebühr wird von vielen Menschen nur deshalb entrichtet, weil sie Angst haben. Angst vor den Rundfunkgebührenbeauftragten, vor der GEZ als aggressive Institution und vor den Rundfunkanstalten. Es sind mit Behördenmacht ausgestattete Institutionen, denen es vordringlich um Geld statt um Programme geht. Immerhin verbrauchen sie über 7 Milliarden Euro Rundfunkgebühren jährlich. Und Geld zu zahlen, nur weil man Angst hat, das ist das klassische Prinzip des Schutzgeldes.

WELT ONLINE: In Ihrem Buch greifen Sie Beispiele auf, die Ihnen Besucher Ihrer Seite http://www.gez-abschaffen.de/ gemailt haben. Die Seite verzeichnet jedes Jahr knapp zwei Millionen Zugriffe und ist zur Plattform für GEZ-Gegner geworden. Welches sind die häufigsten Beschwerden?
Höcker: Solche über Zwangsanmeldungen. Das heißt, wenn ein Bürger freiwillig keine Geräte anmeldet, wird er dabei zunächst durch einen Gebührenbeauftragten zwangsangemeldet – oft Jahre oder Jahrzehnte rückwirkend. Gebührenbeauftragte werden nach einem reinen Provisionsmodell bezahlt und erhalten bei Nachzahlungen 40 Prozent der nachgezahlten Rundfunkgebühren als Provision. Ich kenne einen Fall, wo ein Bauer für sein Treckerradio 20 Jahre nachzuzahlen hatte, weil ein Beauftragter das so auf die Anmeldung geschrieben hatte.
Wer einmal zwangsangemeldet ist, kommt da praktisch nicht mehr raus. Die Rundfunkanstalten tun alles, um den neuen Teilnehmer bei sich zu halten. Es wird mit allem getrickst, was möglich ist. Anwälte mögen solche Fälle überhaupt nicht, weil das Rundfunkgebührenrecht kompliziert ist. Viele Menschen stehen dann sogar noch ohne rechtlichen Beistand da und verzweifeln am Ende.

WELT ONLINE: Wie sind Sie selber dazu gekommen, GEZ-Gegnern mit solch einer Homepage ein Forum zu bieten?
Höcker: Vor gut zehn Jahren wollte ich mal die Befreiung beantragen, die mir jedoch verwehrt wurde. Damit war ich vom Virus GEZ infiziert, machte mich schlau und gründete zwei Jahre später die Domain http://www.gez-abschaffen.de/. Der Rest ging fast von allein. Die Seite wurde von Anfang an geradezu überrannt, was mich zum Weitermachen und später zum Verfassen meiner vier Rundfunkbücher veranlasst hat.
Der Betreiber der Homepage http://www.fernsehkritik.tv/, Holger Kreymeier, hat seinen Job als „Freier“ beim NDR-Fernsehen verloren, weil er es gewagt die, die GEZ in einem Antiwerbe-Spot zu kritisieren. Warum reagieren öffentlich-rechtliche TV-Sender auf Kritik an der GEZ so dünnhäutig?
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sind es gewohnt, zu bestimmen, was guter Journalismus und niveauvolle Unterhaltung ist. Wenn jetzt ausgerechnet ein Insider daherkommt und in seinem Spot die Botschaft bringt: „Dafür zahl ich nicht!“, wird dies logischerweise als Hochverrat empfunden. Hätte er bloß gesagt: „Das guck’ ich nicht!“, wäre das mit Sicherheit nicht so schlimm, Hauptsache es wird brav weitergezahlt.

WELT ONLINE: Ist es richtig, dass GEZ-Fahnder auch schon Gebühren für defekte Geräte kassiert haben?
Höcker: Man muss auch für Fernseher zahlen, die nur noch Schnee auf dem Bildschirm haben, weil man keinen Digital-Decoder kaufen möchte. Ein Fernseher, der vollkommen zerschossen im Keller steht, wird als „zum Empfang bereit gehalten“ deklariert, weil man ihn ja reparieren könnte. Auch diese Fälle häufen sich leider, und einige Gerichte machen da sogar mit.

WELT ONLINE: Sie schreiben, dass Nachzahlungsforderungen teilweise existenzgefährdende Folgen hatten. Ein Beispiel?
Höcker: Ich kenne Fälle, wo Menschen für die Zeit ihrer Obdachlosigkeit Rundfunkgebühren nachzuzahlen hatten, nachdem sie wieder in einer neuen Wohnung dingfest gemacht werden konnten. Es gibt nämlich weder rückwirkende Befreiung noch rückwirkende Abmeldung. Ein geringes Einkommen gilt übrigens für sich allein auch nicht mehr als Befreiungsgrund. In einigen Fällen geht es um Tausende von Euros, weil die Möglichkeit der Inanspruchnahme der Verjährung teils von der Rechtssprechung, teils durch die neueste Gesetzeslage, praktisch unmöglich geworden ist.

WELT ONLINE: Neuerdings bieten einige Verbraucherzentralen Beratungen bei Problemen mit der GEZ an. Ist das nicht ein Schritt in Richtung mehr Transparenz?
Höcker: Reine Augenwischerei. Leider. Dieser Service wird von der GEZ (mit)-finanziert, die Berater werden von GEZ-Justiziaren geschult, und außerdem haben die Verbraucherzentralen einen Sitz im Rundfunkrat. Ich habe auch schon von GEZ-freundlichen, rechtlich zumindest bedenklichen, Interviewäußerungen von Beratern gelesen. Also, ich trau der Sache nicht.

WELT ONLINE: An wen kann man sich bei Ärger mit der GEZ wenden? Gibt es eine übergeordnete Kontrollinstanz?
Höcker: Jein. Zumindest nur theoretisch. Beispiele: Petitionsausschüsse der Länderparlamente, Staats- oder Senatskanzleien der Länder oder in Hessen, Brandenburg, Berlin und Bremen die Landesdatenschutzbeauftragten. Einschreiten darf jedoch keine dieser Institutionen. Das einzige, was wirklich hilft, ist die Öffentlichmachung der Fälle durch privates Fernsehen, Print oder Internet.

WELT ONLINE:
Wie müsste sich Ihrer Meinung nach ein gerechter Gebühreneinzug gestalten?
Höcker: Mit Verschlüsselung und Decoder. Jeder kann dann zahlen, für was er zahlen will. Wir sind doch mündige Bürger oder?
Der Artikel fungiert übrigens nicht als Widerspiegelung meiner persönlichen Meinung, weshalb jegliche Beschwerden nicht an mich zu richten sind, sondern an Welt-Online.

Quelle: http://www.welt.de/fernsehen/article3454…hutzgeldes.html


The Meteor

10

13.05.2009, 16:50

Neues aus den paranoiden Tiefen Deutschlands.

Zitat

„Klare rechtsradikale Symbolik”

Wegen einer nach links gescheitelten Frisur ist ein Schüler der Hauptschule am Hölkeskampring vom Unterricht ausgeschlossen worden. Marvin Schuster (Name geändert) sei mit einer Frisur zum Unterricht erschienen, die eine „rechtsradikale Grundhaltung” symbolisiere, heißt es in einem Ordnungsschreiben der Schulleitung vom 27. April, das der WAZ vorliegt. Nun erhebt der Vater des 15-jährigen Schülers schwere Vorwürfe gegen die Schulleitung: Seinen Sohn aufgrund seines Linksscheitels als rechtsradikal einzustufen, entspreche nicht den Tatsachen. Vielmehr trage er ein Outfit, wie es „durchaus in der linken Szene” üblich sei, heißt es in seinem Brief an die Schulleitung. Gleichzeitig würde mit dieser Maßnahme seinem Sohn das Recht auf Bildung entzogen.

Seit diesem Schuljahr geht Marvin Schuster in die 8. Klasse der Hauptschule am Hölkeskampring. Davor war er Schüler am Haranni-Gymnasium. Seit einigen Wochen hat der 15-Jährige sein Aussehen komplett verändert: Er trägt einen neongelb-grünen Irokesen, einzelne Haarpartien hat er zu „Spikes”, die aussehen wie Stachel, zusammengegelt. Dazu trägt er Springerstiefel mit schwarzem Schuhband. Dieser Zeitung sagte Marvin Schuster, er sei „sehr links” und „Kommunist”. Mit der rechten Szene habe er dagegen überhaupt nichts zu tun. Vor einigen Monaten habe er sich der Antifa Bochum angeschlossen und besuche regelmäßig Demos dieser linken Gruppierung – zuletzt am 1. Mai in Wuppertal.

Erst als Marvin Schuster in der Schule aufgefordert wurde, seinen Irokesen glatt zu kämmen und die Springerstiefel nicht mehr anzuziehen, änderte er seine Frisur und kam mit anderen Schuhen. Doch der platt nach links gekämmte Scheitel verärgerte die Schulleitung nur noch mehr. Eine „eindeutig rechtsradikale Symbolik”, die von Marvin Schuster „offen zur Schau getragen” werde und eine Beleidigung für die Mitschüler sei, reichte der Schulleitung offenbar als Begründung, den Jungen vom Unterricht auszuschließen. Der Linksscheitel sei ein Abbild einer „Person des Dritten Reiches”. „Es ist eine verbotene Symbolik. Sie widerspricht der Verfassung”, sagte die Rektorin Claudia Aldibas-Könneke der WAZ. Trotz mehrerer Gespräche, an denen auch die Schulpsychologin teilgenommen habe, habe der Schüler deutlich gemacht, er wolle provozieren. Am nächsten und übernächsten Tag änderte Marvin Schuster seine Frisur nicht und wurde wieder vom Unterricht ausgeschlossen. Danach ist der 15-Jährige auf Anraten des Vaters nicht mehr hingegangen.

„Was die Schule macht, ist katastrophal”, sagt Anne Broden, Projektleiterin des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit NRW in Düsseldorf. Haarschnitte, egal welche, seien nicht verboten, stellt sie klar. „Das ist eine Fehlinformation, und ich weiß nicht, wie die Schulleitung auf so etwas kommt.” Wenn eine jugendkulturelle Selbstinitiierung wie ein Irokesenschnitt nicht einmal mehr an dieser Schule toleriert werde, wie wolle die Schulleitung dann für Demokratie werben? Das fragt sich Anne Broden.

Das Schulamt in Herne hat sich hinter die Schulleitung gestellt. „Die Schule verhält sich absolut korrekt. Ich bin mit den Maßnahmen voll einverstanden”, betont Christel Dahmen vom Schulamt gegenüber der WAZ. Auch sie findet: „Erst die Springerstiefel und dann der Scheitel. Er trägt sie bewusst und öffentlich. Das sind ganz klare rechtsradikale Symbole.”

Doch auch Klaus Farin, der Leiter des Archivs der Jugendkulturen in Berlin, bezeichnet die Einstellung der Herner Verantwortlichen als „skandalös”. „Sie lehrt die Jugendlichen nur, dass es schlecht ist, eine eigene Meinung zu vertreten. Dabei hat die Schule doch genau solch einen Bildungsauftrag.” Dies stehe im krassen Gegensatz zu dem, was die Hauptschule am Hölkeskampring auf ihrer Homepage als eines ihrer Ziele formuliert: Erziehung zur Freiheit, Demokratie und zu Toleranz. „Die Schulleitung braucht dringend eine Fortbildung, zum einen in den Aufgaben der Schule in einer Demokratie und zum anderen in rechter Symbolik”, fordert Klaus Farin.

Der Vater von Marvin Schuster hat sich bereits an das Schulministerium in NRW gewandt, das seine Beschwerde an die zuständige Bezirksregierung in Arnsberg weitergeleitet hat. Bisher hat er noch keine Antwort erhalten. Während der Recherchen zu diesem Artikel hat sich Marvin Schuster entschlossen, wieder zur Schule zu gehen. Seit letzte Woche Freitag nimmt er wieder am Unterricht teil. Seine Frisur hat er nicht verändert. Gesagt hat niemand etwas.
Die spinnen, die Deutschen.

Quelle: http://www.derwesten.de/nachrichten/stae…815/detail.html


The Meteor