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1

23.02.2009, 23:06

Der Reiz des Risikos

Schutzkleidung ist dazu da um uns zu schützen, Airbags und ABS sollen uns vor größerem Schaden bewahren, spezielle Medikamente sollen nach ungeschütztem Verkehr das AIDS-Risiko drastisch minimieren. Dies sind nur ein paar Beispiele von vielen Dingen die erfunden wurden, damit wir sicherer leben können und unser Leben länger hält.
Jedoch ist es so, dass vorallem Erwachsene dazu neigen diesen Vorsprung durch die Sicherheitsmaßnahmen wieder zunichte zu machen. Mit der Schutzkleidung traut man sich wagemutigere Manöver, mit Airbags und ABS rast man eher durch die Gegend und mit den speziellen Medikamenten hat man eher ungeschützten Verkehr. Somit wird der Schutzpuffer verkleinert, wenn er nicht sogar ganz verschwindet und es vielleicht sogar noch eher zu Unfällen oder steigenden AIDS-Zahlen kommt, nur wegen des Gefühls der Sicherheit durch verschiedenste Dinge.
Bei Kindern und Jugendlichen ist dieses Phänomen nicht so ausgeprägt wie bei Erwachsenen, was verwunderlich klingen mag, aber mittels verschiedener Studien bewiesen worden ist, während Erwachsene sich immer größeren Risiken aussetzen je sicherer sie sich fühlen.

Woher also kommt dieser Drang den Sicherheitsvorsprung zu überwinden und zunichte zu machen und dadurch sein eigenes Leben und das anderer Menschen wieder genauso zu gefährden wie vorher oder es sogar noch stärker zu gefährden? Ist dieses Risikoverhalten in Zeiten der Sicherheit vielleicht der Motor der Evolution oder ist es einfach nur ziemlich stupide, wenn jemand beispielsweise Sonnencreme aufträgt und dann stundenlang in der prallen Sonne bleibt, weil er ja geschützt ist? Diskutieren wir doch mal ein bisschen über den Reiz des Risikos. Natürlich könnt ihr hierbei auch aus dem Nähkästchen plaudern und eure eigenen Erfahrungen kundtun.


The Meteor

Artifex

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2

24.02.2009, 11:20

Ich denke, wir wollen einfach uns "cooler" fühlen, oder auch freier und entspannter, da manche Schutzkleidung schon ganz schln zwickt oder drückt. Zumindest mache ich es deswegen, also nicht wegen dem cooler fühlen. Ich leide nicht unter Gruppenzwang. Schon lange nicht mehr. ;)
Aber so richtig kann wahrscheinlich keiner sagen, wieso wir das machen. Da hat der Mensch halt so seine unerklärlichen Eigenheiten, schätze ich.

Xion

Rain

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3

25.09.2010, 23:40

Das Risiko? Man tut es, weil man es kann.
Menschen haben eine gewisse Grundneugierde in sich, ohne diese wären wir nicht so weit entwickelt.
Außerdem brauchen manche Leute einfach eine Bestätigung für sich selbst, dass sie "mutig", "beeindruckend" und "stark" sind.

Es ist ungefähr so, wie wenn beispielsweise ein ziemlich junges Kind nicht glaubt, dass ein Sonnenbrand weh tut. Natürlich wird das Kind absichtlich keine Sonnencreme verwenden, um es auszuprobieren.

Sawa

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4

27.09.2010, 18:34

Risiko?
Dazu muss ich erstmal sagen: Ich bin ein Mensch der selbst gerne mal ein gewisses Risiko eingeht.
Trotzdem kann man es immer übertreiben.

Z.B. würde ich niemals ein Risiko auf Kosten eines anderen Menschen, der überhaupt nichts damit zu tun hat (worum auch immer es sich dabei handelt) eingehen.
Eine Ausnahme gebe es dann schon: Derjenige hätte ausdrücklich gesagt, dass er einverstanden ist das Risiko auch einzugehen.

Desweiteren muss man das Risiko vorher genau abwegen, wenn man schon eines eingeht.
Wenn man meint okay ich tue das jetzt um mir zu beweise wie toll ich doch bin und macht dann irgendwas lebensgefährliches...
Naja, es ist das Leben desjenigen und jeder sollte darüber selbst und frei entscheiden dürfen.

Menschen die aber ein Risiko auf Kosten anderer eingehen, ohne diese im geringsten gewarnt zu haben oder nachgefragt ob es okay ist (wie oben schon erwähnt kann dies ja durchaus möglich sein) die halte ich einfach für nicht Verantwortungsbewusst.

Wenn sie schon mit dem eigenen Leben und der eigenen Zukunft spielen müssen, dann doch bitte nicht mit dem ihrer Mitmenschen.

Vernell

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5

15.10.2011, 22:49

"Achtung! Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 383 Tage zurück." x3

Meiner Meinung nach gehört das Risiko zum Leben dazu. Viele gehen wohl bewusst ab und zu auch mal Gefahren ein, um einen gewissen Kick zu spühren. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, solange keine andere Person zu schaden kommt. Aber viele scheren sich scheinbar nicht darum, für sie zählt wohl einfach nur der Kick. Das ist natürlich nicht in Ordnung, wer etwas riskieren will, sollte es ausschließlich für sich tun.
Ich selbst könnte mir ein Leben ohne die ein oder andere waghalsige Aktion gar nicht vorstellen. Das wäre mir einfach zu langweilig, manchmal muss ich einfach spüren, dass ich lebe. Natürlich gebe ich acht, dass keine Unbeteiligten mithineingezogen werden. Man lebt in dieser scheinbar sicheren Welt, in der einem nichts passieren kann. Das wird mir schnell eintönig, immer der gleiche Trott. Ab und zu muss dann mal etwas wirklich beklopptes sein.
Ich denke es ist durchaus auch wichtig ab und zu mal ein Risiko einzugehen um seine Vorsicht nicht zu verlieren. Egal, wie sicher die Welt auch scheinbar ist, wenn man keine Acht gibt, kann natürlich dennoch etwas passieren. Man muss ja nichts waghalsiges unternehmen, aber einfach mal ab und zu aus seinem Trott ausbrechen und etwas ungewohntes tun.

Leute, die aber bewusst Risiken eingehen, weil sie sich denken, dass dank der Sicherheitsmaßnahmen nichts passieren kann, sind in meinen Augen einfach nur Idioten. Selbst wenn ein Auto mit Airbags und ABS ausgestattet ist, kann beispielsweise immer noch etwas passieren. Vorallem können bei solchen Aktionen andere Menschen mithineingezogen werden und das ist ein absolutes No Go. Wer lebensmüde ist, soll es bitte so drehen, dass keine anderen Personen zu Schaden kommen.

Auron_______Jules_________Smilla _____Rupert_______Esther