Was Abtreibung angeht bin ich eher im Zwiespalt.
Ich finde es nicht richtig, ein Kind abzutreiben wenn man zu doof oder faul zum Verhüten ist. Jeder, der Sex hat, weiß was die Konsequenz daraus sein könnte. Wer sich darüber keine Gedanken macht und dann schwanger wird hat selbst Schuld. Dass die meisten Frauen abtreiben lassen, weil sie keine Muttergefühle haben bezweifle ich. Das wird wohl nur ein sehr kleiner Anteil sein. Dass man Liebe für sein eigenes Kind verspürt und andere kleine Kinder süß findet ist ja quasi eine Art Reflex, damit man sich um das Kind kümmert. Die meisten befürchten eher, dass sie dem Kind nichts bieten können und sich ihr Leben damit verbauen. Das kann ich zwar nachvollziehen, aber ob es deshalb richtig ist ein Leben auszulöschen ist meiner Meinung nach eher fragwürdig. (Gut, dafür müsste man aber wohl genauer definieren ab wann 'Leben' anfängt und bis wann es einfach nur eine Masse ist.) Aber ich frage mich, ob es dann nicht besser wäre, das Kind auszutragen und zur Adoption freizugeben. Ich möchte mir nicht vorstellen, mit welchen Schuldgefühlen eine Frau, die eine Abtreibung durchgeführen ließ, ihr Leben lang belastet ist. Das ist wohl eine Wunde, die niemals verheilen wird. Wenn man dann später Kinder hat fragt man sich bestimmt die ganze Zeit, wie das andere Kind ausgesehen und geworden wäre. Ich denke das ist etwas, was ich nicht über mich bringen könnte.
Im Falle einer Vergewaltigung deren Folge eine Schwangerschaft ist, spreche ich mich aber für die Abtreibung aus.
Einfach so ein Kind von einem fremden Mann, mit dem man nicht einmal schlafen wollte sondern gewaltsam dazu gezwungen wurde, zu bekommen muss ebenso schrecklich sein.