Die Spiele von heute sind definitiv nicht zu teuer.
Das Problem ist, dass die Spieler von heute mit ihrem Spiel im Schnitt (eigenmächtige Schätzung) in 30 Stunden durch sind und die Augen auf das nächste Game werfen.
Da ist es kein Wunder, dass einem die Spiele teuer vorkommen. Wenn ich mich an mein erstes Game erinnere ("Croc: Legend of Gobbos"), dann seh ich auch, dass ich
mindestens 50 Stunden mit dem Spiel verbracht hatte, bevor ich überhaupt mal drüber nachgedacht habe, es aus der Konsole rauszunehmen, um was anderes für Zwischendurch einzuwerfen.
Wobei man das nicht nur an den Spielern festmachen kann/sollte, sondern auch am Inhalt der Spiele. Wenn man nach 30 Stunden eben schon alles gesehen hat, was einem ein Spiel zu bieten hat, was soll man dann machen?
Natürlich muss man auch da dann wieder drauf zurück kommen, dass man sich natürlich auch vorher informieren könnte, wie umfangreich ein Spiel ist - normalerweise, wenn man zufälligerweise nicht gerade in dem Land lebt, wo das Spiel zuallererst veröffentlicht wird, lässt sich sowas ja auch recht schnell herausfinden. (Ich höre auch oft, dass die neueren Spiele oftmals einfach viel weniger umfangreich sind als damals und bla. Aber hier dieselbe Geschichte wie damals: Kann's mangels Erfahrung mit Spielen von "früher" weder bestätigen noch widerlegen - vielleicht mag da mal jemand näher drauf eingehen.)
Ich weiß auch sowieso nicht, was manche davon abhält, sich einfach mal ein wenig über den Inhalt von Spielen zu informieren. Man muss sich ja nicht gleich die Zusammenfassung der Geschichte durchlesen oder Ähnliches. Wer Spontankäufe wagt, muss sich eben nicht wundern, wenn man dann auch mal negativ überrascht wird.
Wirklich überteuert empfinde ich eigentlich nur viele viele Casual-Games, zu denen es vom Spielprinzip her auch viele kostenlose bzw niedrigpreisige Alternativen gäbe (oder die man billig im E-Shop anbieten könnte). Aber ehrlich, wer da dann wirklich die 40€ zahlt, ist schon selbst schuld. Wenn ich als Entwickler/Publisher merke, dass die Leute echt bereit sind, 40€ für meinen Low-Budget-Mist zu zahlen, würd ich die auch zu dem Preis anbieten, geb ich ganz ehrlich zu.
Ich kaufe normalerweise Spiele zu ihrem Release, aber dieses Jahr erscheinen so viele Spiele für mich, dass ich mir das anderes einteilen musste. So habe ich Virtues Last Reward erstmal nach hinten rausgeschoben und werde es mir vielleicht nicht mal dieses Jahr zulegen. Nur ganz selten warte ich mal, bis ein Spiel günstiger wird, wenn es mir etwa den Preis nicht wert ist.
Generell bin ich mit den Spielepreisen aber ganz zufrieden. Ich verbringe mit meinen Spielen immer etwa 60-100 Stunden Zeit - oft sogar noch mehr - und dafür finde ich Preise von 40€-60€ schon gerechtfertigt. (Das die Spielzeit-Preis-Waage nicht bei allen Genres funktioniert, weiß ich allerdings auch. Da muss man dann wirklich die schauen, an welchen Punkten man da Prioritäten setzt.) Nur wenn ich manchmal im Laden sehe, wie manche Spiele zum Launch bzw als Vorbestellerpaket 70-90€ kosten, muss ich schon arg schlucken, aber das liegt vermutlich auch daran, dass mich diese Spiele meist eh nicht ansprechen.