Shaded Hearts

Mal wieder ein Thema zum diskutieren.

Ich bin eindeutig für die West-RPGs. Es gibt genau vier gute Gründe warum und weshalb:

1. Eine wohl facettenreichere Welt. Die Welten von JRPGs sind immer so stark linear (Siehe Final Fantasy XIII) und außer den Hauptcharakteren, sind alle anderen Leute blass wie die Farbe Weiß. In den westlichen Rollenspielen gibt es einfach viel mehr zu entdecken und Geheimnisse der virtuellen Welt aufzudecken. Jede Person hat etwas zu berichten und zu erzählen oder sogar eine Quest für den Spieler bereit. Das fehlt mir im östlichen Gefilde eben. Außer Monster jagen, Zutaten und Co. sammeln, Waffen schmieden und eine kleine Landschaft erkunden, gibt es nicht viel Abseits der Geschichte zu tun.
2. Der Sammelrausch. Sind wir mal ehrlich: Ausrüstungen und Waffen gibt es in japanischen Rollenspielen eher wenige und um sie zu bekommen, muss man eh nur meistens Viecher töten oder die benötigten Gegenstände suchen. Doch die Entwickler von westlichen RPGs denken da schon weiter bzw. sie bieten mehr. Tausende, vom Aussehen und Werten, unterschiedliche Rüstungen und Waffen gibt es zu finden, zu kaufen und zu erbeuten. Da kommt man einfach in eine Sammelwut und will wirklich jeder dieser Sachen besitzen. Das erhöht natürlich erheblich die Spieldauer.
3. Easter Eggs! Ja genau die gibt es nämlich zuhauf. In West-RPGs wie Oblivion, Fallout 3 und Co. sind viele vertreten. Ich habe Stunden verbracht um welche in den oben genannten Spielen zu finden und hatte dabei richtig viel Spaß. Mir sind bisher noch keine in japanischen RPGs aufgefallen bzw. ich habe einfach keine entdecken können.
4. Evolution. Seit Jahren hat sich das Genre der japanischen Rollenspiele kaum verändert bzw. eigentlich gar nicht. Immer noch die verfluchten Zufallskämpfe, die immer noch in Runden ablaufen. Boring! Sieht man mal zum westlichen Teil der Welt: Sehr viele unterschiedliche Kampfsysteme, Szenarien und vieles mehr. Man kann mit seinem erstellten Charakter das Böse besiegen oder wenn man will, auch die Apokalypse einleiten. Man kann heiraten, Kinder bekommen und weiß der Himmel was.

So jetzt seid ihr gefragt: West- oder Ost-RPGs?

Stehe ich wirklich alleine mit meiner Meinung da? Storytechnisch sind West-RPGs wohl um einiges besser. Sie gehen nämlich nicht nur auf die Hauptakteure ein, sondern auch auf deren Umwelt. Sprich: Sie erzählen auch das ganze Drumherum und machen somit die Atmosphäre noch dichter und intensiver. Viel Platz zum spekulieren gibt es in JRPGs ja wirklich kaum, da es ja kaum Geheimnisse gibt und auch nicht wirklich Fragen in den leeren Raum geworfen werden. Westliche Rollenspiele wie Mass Effect (Trilogie) lassen so einige Fragen offen und der Spieler wird gezwungen, das Spiel förmlich einzusaugen. Von der Waffenvielfalt triumphiert auch meiner Meinung nach der Westen. Futuristische Waffen, Schwerter, Magie, Knarren und viele mehr, stehen den Spieler zur Verfügung. Zudem sieht man auch die ausgewählte Ausrüstung am Charakter, was beim östlichen Gedöns nicht der Fall ist. Humor, wenn auch meist erwachsener, ist vorhanden (Siehe Easter Eggs). Na ja, es muss doch einer hier im Forum meiner Meinung sein, oder etwa nicht?

Im Prinzip sind eigentlich fast alle JRPGs gleich: Großer, böser Bube will die Welt beherrschen oder einfach mal aus Spaß die Welt zerstören. Wer kann die Welt retten? Genau! Eine kleine Armada aus pubertierenden Jugendlichen, die auf wundersamer Weise, stärker ist als alle Armee der Welt und somit den Penner in den Allerwertesten treten. Tales of Vesperia war genau so! Bloß wusste man erst im späteren Spielverlauf wer endlich der richtige böse Drecksack ist. Stimmt in Tales of Vesperia gab es einige Easter Eggs z.B. die Poster im Kolosseum. Aber nichtsdestotrotz ist es eben nicht üblich. In vielen West-RPGs gibt es Anspielungen auf Filme, Bücher und Co. und das wirklich zuhauf. Ich könnte jetzt zig westliche Rollenspiele aufzählen in denen Easter Eggs auftauchen, Waffenvielfalt ungefähr gleich sind, Erzählstruktur usw. nicht ähneln, also wo Ähnlichkeiten nur bedingt aufweisen. Das könnte ich auch jetzt mit den JRPGs machen. Jetzt vergleicht man diese zwei Fraktionen: Die östlichen Rollenspiele ähneln sich einfach viel zu stark. Rundenbasierte Kämpfe, klischeehafte Geschichte, Kulleraugen und Teenager die Weltenretter spielen. Während sich viele West-RPGs unterscheiden und wirklich sehr unterschiedlich sind und somit man nicht das Gefühl bekommt, das Spiel schon einmal in irgendeiner Form gezockt zu haben. Es mag jetzt nicht auf alle JRPGs zu treffen, dennoch auf sehr viele. Die Ost-RPGs bzw. die Entwickler wollen einfach keine Revolution. Storytechnisch, gebe ich auch offen zu, sind viele westliche Rollenspiele dumm wie Brot. Doch Spiele wie Planescape: Torment zeigen wie komplex und einfallsreich westliche RPGs sein können.