Shaded Hearts

Mich hat es richtig gestört, dass es in dem Spiel pausenlos um Xion ging. Xion hier, Xion da, am Ende war es echt nicht mehr zu ertragen. Selbst wenn sie nicht da ist, geht es immer nur um sie, was sie macht, wie es ihr geht usw. Dann läuft sie ständig weg oder fällt ihn Ohnmacht / ist bewusstlos. Das ganze Spiel versucht im Prinzip nur, beim Spieler Mitgefühl für dieses ach so arme Wesen zu erregen.

Ich habe irgendwie den Eindruck gewonnen, dass Xion nicht mal existiert, weil sie für Kingdom Hearts unbedingt notwendig ist, sondern weil Nomura irgendeinen Story für ein DS-Spiel mit Multiplayer-Modus brauchte. Alles an Xion hat es in KH irgendwie schonmal gegeben. Ihr Aussehen sowieso und ihre Geschichte ist irgendwie aus Replikus und Roxas' Schicksalen zusammengeschustert. Was soll das? Wann kommt mal wieder was Originelles?

Und als sie dann gestorben ist, dachte ich so "Okay, das war vorhersehbar." Hab einmal tief eingeatmet und mich gefreut, dass das Drama ein Ende hat, bis sie vollkommen sinnloserweise anfängt posthum durch Roxas' Schlüsselschwert zu reden. In einer Szene, die seit KH I existiert und in der es noch NIE eine Andeutung gab, dass da jemand durch ein Schlüsselschwert spricht. Das war's dann für mich.

Ich finde sie ja nicht durchweg schlecht, zum Beispiel fand ich einige Umstände ihrer Existenz ganz interessant (dazu zählt auch ihre Szene als Sora ;) ), schade nur, dass man ihr keine anständige, tiefe Persönlichkeit verpasst hat, sondern sie nur als eindimensionalen Charakter ohne jeglichen Tiefgang dargestellt hat. Diese unschuldiges-Engelchen Nummer zieht bei mir langsam nicht mehr, wie soll eine Story glaubhaft sein, wenn Charaktere so oberflächlich dargestellt werden?