Shaded Hearts

Die „Kingdom Hearts“-Saga wird immer bekannter. Anfangs noch als hirnrissige Idee der Firma Squaresoft in Zusammenarbeit mit Disney und dem zuständigen Regisseur und Designer Tetsuya Nomura gesehen, expandierte die Serie in kürzester Zeit zu einem Kassenschlager. Doch die Zweifel waren nicht unbegründet, denn Kingdom Hearts ist eine bunte Mischung aus den guten alten Disneyfilmen wie Peter Pan, Arielle oder „Nightmare Before Christmas“ und der bekannten „Final Fantasy“-Serie. Dies mag auf den ersten Blick nicht sehr viel versprechend klingen, doch konnte Square Enix die Masse vom Gegenteil überzeugen. Durch das perfekte Zusammenspiel von Disneywelten und -charakteren und den verschiedenen Charakteren aus Final Fantasy, einer traumhaften Grafik, einer großartigen Geschichte und fantastischen Soundtracks kann die Serie jede Altersgruppe in ihren Bann ziehen. Und das schon seit 8 Jahren.
Ich sprach von einer großartigen Geschichte. Manche Leute werden nun sagen, dass ich übertreibe, doch tue ich dies keineswegs. Die Geschichte handelt von einem Jungen namens Sora. Er wurde vom sogenannten Schlüsselschwert auserwählt, die Welten vor der Dunkelheit in Form der Herzlosen zu retten. Man kann nun meinen, dass die Geschichte „Junge wird auserwählt und kämpft gegen das Böse“ doch schon etwas ausgeleiert ist. Dies mag auch stimmen, doch belebt Tetsuya Nomura dieses triste Storyboard mit dem schon erwähnten Zusammenspiel von Disney und Final Fantasy. Dieses Zusammenspiel zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sowohl für Disney- als auch für „Final Fantasy“-Fans etwas dabei ist. Die Welten locken vor allem mit bekannten Kulissen aus verschiedenen Disneyfilmen und den dazugehörigen Charakteren, wie Hercules, Tarzan oder Pinocchio. Das ausgefeilte Gameplay lockt nicht nur Fans von Final Fantasy sondern auch Fans anderer Reihen an. So kommt jeder auf seine Kosten.
Doch wie ernst kann so eine Mischung sein? Sehr ernst sogar! Aber auch sehr lustig. Vom spaßigen „Straßenturnier in der Stadt“ bis hin zum „Opfer zum Wohle der anderen“ ist alles vertreten. Diese besonderen Szene kommen durch die schöne Grafik von Kingdom Hearts besonders gut zur Geltung. Doch ein weiterer wichtiger Grund für den Erfolg der Reihe sind die Soundtracks.
Yoko Shimomura komponiert schon seit vielen Jahren für Square Enix und wirkte unter anderem bei Spielen wie „Legend of Mana“ mit. Die Soundtracks in Kingdom Hearts sind fast ausnahmslos von ihr komponiert und untermalen die Situationen perfekt.
Man kann also sagen, dass Kingdom Hearts ein gelungener Mix aus Gegensätzen ist, der sich ohne Ausnahme an jeden richtet und es wert ist, gespielt zu werden.
Mit derzeit 4 deutschsprachigen Ablegern der Reihe ist das Sortiment schon groß und im Sommer diesen Jahres wird es mit dem neusten Teil „Kingdom Hearts Birth by Sleep“ noch erweitert. Bleibt nur zu hoffen, dass es genauso erfolgreich mit der „Kingdom Hearts“-Saga weitergeht wie bisher.