Nun waren wir endlich in der richtigen, nicht ganz so vollen U-Bahn. Wir konnten sogar für jeden von uns einen Sitzplatz ergattern. Nach einigen Minuten diskutierten wir darüber was für Nebenjobs wir uns suchen könnten. Axels Traum war irgendeine konfuse Mischung aus Superman und Koch. Konnte Superman überhaupt kochen oder gab es einen Superhelden, der in seinem normalen Leben ein Koch war? Und wieso Axel und Koch? Er aß doch viel lieber, anstatt zu kochen.
Je weiter wir uns dem Zentrum der Stadt näherten, desto voller wurde die Bahn, wir entschlossen uns vorsichtshalber unsere Sitzplätze aufzugeben. Nicht, dass wir am Ende nicht durch die Masse kamen und unsere Haltestelle verpassten. So standen wir also aneinandergepresst in mitten von Japanern. Ich hatte zwar mit so einer Situation gerechnet, aber darauf vorbereiten konnte man sich nicht. Nach einer Weile wurde mir ziemlich übel (dieses Gedränge vertrug ich einfach nicht), ich versuchte mich zusammenzureisen, musste mich aber dennoch übergeben. Da die U-Bahn bis zum Bersten vollgestopft mit Menschen war, traf ich natürlich den Mann, der vor mir stand mitten auf sein T-Shirt. Mist, dabei sah er so süß aus. Ich entschuldigte mich mehrmals und wir stürmten unter wilden Protestrufen an der nächsten Haltestelle aus der U-Bahn. Am liebsten hätte ich mich sofort in ein Loch verkrochen und wäre nie wieder rausgekommen.