Du bist nicht angemeldet.

1

18.04.2009, 22:22

Elfenlied



Anime: 13 Folgen + 1 OVA-Folge, Autorin: Lynn Okamoto
Manga: 12 Bände, Autorin: Lynn Okamoto

Handlung
In einem geheimen Forschungslabor werden die Diclonius gefangengehalten, Lebewesen mit Hörnern auf dem Kopf und unsichtbaren und tödlichen Armen. Dort werden die Diclonii verschiedenen Experimenten unterzogen und gefangengehalten, denn sie lieben es zu töten, außerdem wollen die Forscher ein Gegenmittel gegen den Virus finden, welchen die Diclonii verbreiten. Jedoch war an einem Tag das Personal unachtsam und der Diclonius Lucy konnte entkommen. Eine lange Blutspur ziehend macht sie sich auf in die Freiheit. An einem Strand kommt es zu einem Kampf mit mehreren Soldaten und durch einen Treffer eines Gewehres kommt es zu einer Persönlichkeitsspaltung, weshalb am nächsten Tag Nyu von Kohta und Yuka gefunden wird. Nyu ist harmlos und lieb, aber man bemerkt, dass zwischen ihr und Kohta eine Verbindung besteht. Das Labor macht sich weiter auf die Jagd nach Lucy und schickt Nana los, diese jedoch ist das komplette Gegenteil von Lucy und so sieht der Kampf dann auch aus. Jedoch wird sie bald, neben Mayu, einer jungen Ausreißerin, auch zum Teil des Haushaltes von Kohta, Nyu und Yuka.
Am Ende tritt der letzte Diclonius in Aktion, Mariko, ein Superdiclonius mit 26 Vektoren, unsichtbare Arme, und einer extremen Mordgier und sadistischen Ader. Es kommt zu einem großen Kampf, Lucy erinnert sich wieder an alles und die Verbindung zu Kohta wird vollkommen klar. Das alles soll erstmal genügen, es wird jedenfalls ziemlich viel in 13 Folgen gepackt.

Charaktere
Lucy/Nyu: Lucy ist Nyus wahre Gestalt. Sie hat eine schwere Kindheit hinter sich und eine besondere Verbindung mit Kohta. Nach dem Schuss wird sie zu Nyu, aber ab und an kommt wieder Lucy hervor, welche fast alles tötet, was ihr in die Quere kommt. Aber wenn sie sich an ihre Vergangenheit erinnert, wird sie wieder zur netten und einfachen Nyu.

Kohta: Ein einfacher Student, welcher schon früh seine Familie verloren hat. Seine Erinnerungen an den Tod seines Vaters und seiner Schwester sind aufgrund der Amnesie nur noch bruchstückhaft vorhanden, sein Inneres verkraftet die Wahrheit nicht. Vorallem gegenüber einsamen und heimatlosen Mädchen zeigt sich sein Beschützerinstinkt, was erklärt, wieso er all die Mädchen bei sich wohnen lässt.

Yuka: Eine Freundin aus Kohtas Kindheit, sie ist seine Cousine, lebt mit ihm in der Herberge und liebt ihn, was sich in ziemlichen Eifersuchtsausbrüchen zeigt, wenn er Nyu mal wieder zu nah kommt. Aber ansonsten ist auch sie freundlich und fürsorglich.

Nana: Der zweite Diclonius von sanftem Gemüt. Sie kämpft nur sehr ungern und ist überglücklich darüber, dass sie in Kohta und seinen Freunden eine Familie gefunden hat. Sie bezeichnet außerdem den Wissenschaftler Kurama als Papa aufgrund der sehr engen Bindung zu ihm. Durch einen Kampf verliert sie Arme und Beine, diese werden aber durch Prothesen ersetzt, welche aufgrund der Vektoren so benutzt werden können wie ganz normale Arme und Beine.

Mayu: 13 oder 14 jähriges Mädchen, welches von zu Hause abgehauen ist, da sie regelmäßig von ihrem Stiefvater sexuell missbraucht wurde. Unterwegs lernt sie einen Hund kennen, welcher ihr bester Freund wird und extra wegen ihr seine alte Besitzerin verlässt. Auch sie wird Teil der "Familie" von Kohta und mit der Zeit die beste Freundin von Nana.

Kritik
Viel nackte Haut und viel Blut, damit dürften die meisten Elfenlied verbinden. Es hat eine recht komplexe Handlung und viele Schicksale treffen an einem Ort zusammen, Kohtas Zuhause. Die Verbindung von Kohta und Lucy durchzieht die ganze Handlung, aber auch die Schicksale der anderen Charaktere finden Erwähnung, wodurch man ab und an von einer psychologischen Studie reden kann. Der Anime zeichnet sich, neben Blut und nackter Haut, vorallem durch seinen künstlerischen Aspekt aus, es wird mit klassischer Kunst gearbeitet und auch die Musik passt sich dem an. Der rote Faden, die Jagd nach Lucy, ist jedoch ziemlich lasch und uninteressant, interessant hingegen sind nur die Figurenkonstellationen und die Vergangenheit der einzelnen Figuren. Auch von Interesse ist die Theorie einer dem Menschen überlegenen Rasse und die Thematik des Ausstoßes von andersartigen Wesen, vorallem das Letztere dürfte vielen bekannt sein. Man sieht, die Nebenhandlungen sind sehr viel interessanter als die Haupthandlung, die Darstellung der ganzen Blutszenen ist etwas sehr brutal und wirkt darum übertrieben.
Fassen wir also zusammen: Haupthandlung recht uninteressant, aber Nebenhandlungen und Charaktere sehr vielschichtig und interessant, auch vom künstlerischen Aspekt her macht dieser Anime etwas her.
Wer also nicht zartbesaitet ist und eine Schwäche für interessante Charaktere und Nebenhandlungen hat, der kann sich diesen Anime ansehen, ansonsten sollte man sich von ihm fernhalten. Es gibt bessere und unblutigere Animes.


The Meteor