Das falsche und verlogene Licht, welches einem etwas vorheuchelt, welches von einem nicht erreichbaren Frieden spricht, welches einem Lügen auftischt, damit man nicht die Seite wechselt, jenes Licht, welches zu intolerantem Verhalten gegenüber der Dunkelheit aufruft, also sollte man doch mal sehr vorsichtig sein und nicht nur die positiven Seiten des Lichts aufzählen, man will ja niemandem den falschen Weg zeigen. Am Ende macht es Eraqus noch wie Ansem, wenn man sich der Dunkelheit zuwendet.
Man kann es sich also leicht machen und den Weg des Lichts wählen oder man nimmt den steinigen Weg der Dunkelheit, den man nicht so leicht gehen kann, vorallem dann nicht, wenn man von Machtgelüsten geleitet wird wie etwa Malefiz. Dafür bekommt man am Ende des Weges dann wirkliche Kraft und nicht die fadenscheinige Macht des Lichts. Deswegen ist die Lehre bei Xehanort auch sehr viel schwieriger und anstrengender als das bei Eraqus.
Somit sollte sich Gunma für den Weg entscheiden, den sie sich wirklich zutraut.
Natürlich gibt es verschiedene Ausprägungen des Lichts, aber gerade dieses Licht, von dem ich spreche, bietet viel mehr als bloße Kraft und ach so mächtige Fertigkeiten. Dieser Weg des Lichts bietet nicht nur Gewissheit, dass man Freunde an seiner Seite hat, die einem notfalls unterstützen, er weist auch zu wahrer Stärke, die in genau dieser Freundschaft und Liebe ihre Wurzeln schlägt. Wenngleich ein einzelnes Herz der Dunkelheit noch so übermächtig erscheinen mag, so wird es letztlich von einem scheinbar schwachen Herzen, das über viele Verknüpfungen zu anderen Herzen aus eben diesen seine Kraft schöpft, in seine Schranken gewiesen. Wir wissen alle, dass unser guter Sora genau deswegen der wohl stärkste Charakter des 'Kingdom Hearts'-Universums ist; Sora, der Himmel, der in Lage ist, mit jedem Herzen in allen Welten Verbindungen zu knüpfen. Und solange wir uns in diesem Universum befinden, werden strahlende, verbundene Herzen die mächtigste Waffe der Welt sein.
Aber dazu will ich auch noch etwas sagen. "Menschlichkeit" hat keinen direkten Zusammenhang zu "Licht".
Freundlichkeit ist Ansichtssache.
Wer sagt, dass "Liebe" nicht auch in der Dunkelheit existiert?
Riku war erst in der Lage, seine Freundschaften zu pflegen, als er sich wieder mehr dem Licht zugewandt hat. Das Licht war die treibende Kraft, die Riku den richtigen Weg gezeigt hat. Und die Entfaltung dieser Stärke, die durch Verbindungen gewonnen wird, findet dort ihren Höhepunkt, wo sich besonders starkes Licht befindet.
Ausserdem ist das Licht wirklich heuchlerisch und verlogen. [...] Da bin ich doch lieber mit der harten, aber ungestutzten Wahrheit konfrontiert, also mit der Dunkelheit.
Wenn das Licht heuchlerisch und verlogen ist, dann ist es die Dunkelheit doch allemal. Man erinnere sich mal an das fanatische Geblubber unserer Antagonisten, welches noch viel abschreckender ist als der Unfug, den Ansem der Weise verbeitet hat.
Licht und Dunkelheit können beide falsch und verlogen sein. Man muss eben auch auf dem Pfad des Lichts oder der Dunkelheit die richtigen Wegpunkte treffen.