Shaded Hearts

Zitat von »Wolfi«

Zitat von »Gunma« Zitat:
Die überwiegende Mehrheit in B-W ist sehr zufrieden mit d. System. Wer keine Staatsschule will, kann private wählen (z.B. Walddorfschule, christiliche Konfessionsschulen, etc.). Der Vorteil der -übrigens im Ausland beneideten - Dreiteilung des Schulsystems liegt darin, daß man Kinder unterschiedlich fördern kann. Also mehr praktisch oder theoretisch, mit versch., Zügen u. Aufbaumöglichkeit. Wir wollen nur kleinere Klassen.

Das ich nicht Lache, woher hast du dieses Zitat her Gunma?

Das ist einer der Leserkommentare zu dem Artikel. Dazu gibts auch noch eine Art Gegenstück oder eher Antwort:

Zitat

Es sitzt ziemlich fest in den Köpfen: Die Mär von den unterschiedlichen Begabungen. Der angeblich handwerklich Begabte, der gutgenug für die Hauptschule ist oder der theoretisch Begabte, der nach Klasse 4 auf das Gymnasium darf - dieses Schubladendenken ist längst von der Begabungsforschung wissenschaftlich widerlegt. Was, übrigens, ist denn dann eine mittlere Begabung, die, die ein Kind für die Realschule auszeichnet?. Ich bin jedenfalls froh, dass mein Zahnarzt auch mit praktischer Begabung studiert hat.

Zitat von »Wolfi«

Und wisst ihr was interessant ist? Realschüler und Abiturienten haben weniger Chancen als Hauptschüler und Studienabsolventen. Realschüler und Abiturienten sind den meisten Arbeitgebern ein Dorn im Auge, da diese sich zu stark erweitern können, wobei lieber eine gerade Struktur gesehen wird.

Das höre ich zum ersten Mal. Wie kommst du darauf? Das mag bei einigen wenigen Fällen bzw. bestimmten Ausbildungen zutreffen, aber die werden sicher nicht den Großteil ausmachen.

Zitat von »Wolfi«

Und wisst ihr was interessant ist? Realschüler und Abiturienten haben weniger Chancen als Hauptschüler und Studienabsolventen. Realschüler und Abiturienten sind den meisten Arbeitgebern ein Dorn im Auge, da diese sich zu stark erweitern können, wobei lieber eine gerade Struktur gesehen wird.

So habe ich das aber auch noch nicht gehört. oo
Eigentlich sagt man, dass Hauptschüler kaum eine Chance haben, außer für die vermeintlich einfacheren Jobs. Zumindest bei uns werden die Realschüler bevorzugt. Abiturienten werden oftmals abgewesen weil sie 'überqualifiziert' wären. Das ist doch alles Wahnsinn in meinen Augen. Nur weil jemand Abitur hat, würde er von mir nicht besser bezahlt werden, wenn ich für die Arbeit genauso gut einen Hauptschüler einstellen könnte. Und generell ist die Art des Schulabschlusses doch egal, denn auch ein Hauptschüler ist doch nicht dumm. Manche sind halt einfach nur ein wenig faul oder aber haben keine Lust wie auch immer.
Und in welchem Sinne meinst du erweitern?
Aufstiegschancen sind ja von Beruf zu Beruf unterschiedlich, teilweise hat man auch als kleiner Angestellter die Chance irgendwann mal Chef zu werden. Und Schulabschlüsse kann man idR immer nachholen.

Zitat von »Wolfi«

Jemand der 5 1/2 ist und nur 12 Jahre Schule hat, oder halt nur 10, wäre meiner Meinung nach einfach noch nicht bereit. In den letzten Jahren sehe ich wie viele jugendliche (männlich oder weiblich), Standart-Berufe angehen, wie Lagerarbeiter oder ähnliches, da sie nichteinmal ein festes Berufsbild haben. Nur wenige haben ein eindeutiges Berufsbild, aber von diesen schaffen es nur die wenigsten durch glanzleistungen in der Schule überhaupt zu diesem Beruf.

Wie viele Jahre würdest du denn für angemessen halten? Und ich denke nicht, dass 10-12 Jahre Schule zu wenig sind, zumindest kann man das nicht so pauschal ausdrücken. Mir haben die 10 Jahre jedenfalls gereicht um relativ gut gerüstet zu sein. Unsicher ist man ja immer wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt, da kann einen niemand so wirklich drauf vorbereiten.
Und die Schulzeit zu verlängern, damit man sich einen klaren Kopf machen kann, was man werden möchte ist denke ich auch nicht sonderlich sinnvoll. Das Problem ist einfach, dass es viel zu viele Berufe gibt und man total überfordert ist, sobald man sich für einen entscheiden soll. Da sollte in der Tat mehr Aufklärungsarbeit an Schulen geleistet werden, vorallem auch zu ein wenig unbekannteren Berufen und nicht nur Bankkaufmann/-frau oder aber Bürokaufmann/-frau (was bei uns so der Fall war). Allerdings muss man auch sagen, dass eine Person auch ein bisschen Eigeninitiative zeigen sollte, denn man kann nicht der Schule die ganze Verantwortung zuschieben.

Unsere lieben Bildungsminister sind wohl wieder mit dem falschen Fuß aufgestanden... Wie kann man denn jetzt auch noch die Hauptschule abschaffen? Bescheuert... Und Erzieher/innen sollen leichter ans Lehramt kommen. Sicher. .___.

Wundert mich nicht, lol. =__=
Wenn's nach denen geht, muss heute auch jeder Schüler das Abitur bekommen, egal wie hohl und faul er ist. Die Lehrer dürfen heutzutage schon fast keine schlechten Noten mehr geben, da sie sich sowohl vor den Eltern als auch vor irgendwelchen Gremien dafür allen Ernstes RECHTFERTIGEN müssen, lol. Wenn ein Schüler heute schlecht ist, ist der Lehrer schuld, denn alle Schüler sind ja gleich und sind in der Lage, das Abitur zu machen, wenn sie nur individuell gefördert werden. Auch bei den Abiturprüfungen ist es heutzutage so gut wie unmöglich, weniger als 5 Punkte zu bekommen.
Der Notendurchschnitt der Abijahrgänge wird von Jahr zu Jahr besser, weil die Erwartungen runtergeschraubt und schlechte Benotungen verboten werden - im Gegenzug wissen die Schüler immer weniger und die Zahl der Studienabbrecher steigt rapide, einfach weil dort im Gegensatz zur Schule noch Leistung gefordert wird.
Wenn die jetzt tatsächlich die Hauptschule abschaffen wollen, dann ist das nur ein weiterer Schritt in dieselbe Richtung. Es gibt keine dummen / faulen Schüler, alle müssen die Studienberechtigung bekommen. Egal wer, egal wie.

Genau. Wenn sich unsere tolle Forschungsministerin wünscht, dass die feste (schulische) Bildung im Kindergarten beginnt, dann sollen sie doch bitte die Grundschule gleich mit abschaffen. Gott.
Aber wenn wir Schüler uns darüber aufregen (was ja mal eine Reaktion wäre, die die Politik von der Jugend ja angeblich nie bekommt), dann hagelt es Ausreden. Pah.
E:/ Ich versteh bloß nicht, was die damit bezwecken wollen, die Hauptschule abzuschaffen. Da die Eltern ihre Kinder ja natürlich nicht auf die Förderschule schicken wollen, werden die auch noch in die ohnehin schon vollen Realschulen gesteckt. Die Kinder, die auf der Realschule eine sehr gute Chance auf einen ordentlichen Abschluss hätten, werden dann wieder aus Sorge der Eltern auf das Gymnasium gesteckt. Reißen die damit nicht das komplette Bildungssystem nur noch weiter runter?
Wenn das wirklich so wird, wie du sagst, Axel, macht der Staat nur noch mehr miese, da das Niveau des deutschen Studiums-Abschlusses dann nur noch weiter sinkt. Außerdem wollen auch die zukünftigen Studiums-Abgänger erstmal ihr BaföG in Anspruch nehmen, denke ich.
Würde mich nicht wundern, wenn deshalb sowas wie ein höherer Studiumsabschluss als der "Master" eingführt wird. Wir trennen heute ja noch danke des Master-Bachelor-Systems so manche Spreu vom Weizen, aber wenn das so weitergeht, nützt auch der Master nichts mehr. Der Bachelor wird sich ja heute auch schon teilweise erkauft. .___.

Was für ein Spiel ist das überhaupt? Ein Online-Spiel oder eine diese neuen Editionen? D:

Was dann dazu führt, dass die guten Lehrer immer frustrierter werden und die schlechten Lehrer werden gefördert, desweiteren werden die Universitäten überrannt von ungeeigneten Studenten, wodurch die Professoren auch frustrierter, was sie jetzt schon teilweise sind wegen Bachelor/Master und den ganzen Kürzungen. Und die Schüler fragt auch keiner, denn es will nicht jeder studieren, manche wollen vielleicht viel lieber eine Schreinerlehre anfangen.

Stimmt, aber als Schreiner verdient man ja nichts. Also will das auch kaum einer machen... .__.

Hier ist noch ein Zitat aus dem Artikel, das ich sehr interessant finde:
"Die Hauptschule ist ein alter Zopf- ein Auslaufmodell, das bei Eltern keine Akzeptanz mehr findet."

Woran liegt das wohl? Bestimmt daran, dass ihre Kinder schlechte Noten bekommen, weil sich auf den Hauptschulen ja nur die unkompetentesten Lehrer tummeln. Die Kinder selbst haben daran natürlich überhaupt keine Schuld...
Andersrum: Haben die überhaupt Eltern von Hauptschülern gefragt? Manche sind damit auch ganz zufrieden, schließlich gibt es auch Hauptschulen, an denen sich die Schüler sehr wohlfühlen und ihre einsen oder zweien schreiben.

Mein Pa hat mir letztens eine nette Geschichte darüber erzählt, welche Art Lehrer heutzutage Erfolg hat und welche nicht. In seiner Schule gibt es einen Kerl, der u.a. Latein unterrichtet und dessen Schüler nachweislich gar nichts können. Absolut gar nichts. Hausaufgaben sind freiwillig, in den Klausuren müssen Übersetzungen nur ungefähr den Sinn treffen - alle Schüler stehen 2, auch wenn sie nicht einmal Subjekt und Prädikat im lateinischen Satz unterscheiden können, wenn sie denn überhaupt wissen, was das überhaupt ist. Auch schöpft besagter Lehrer seine erlaubten unentschuldigten Fehltage voll aus und kommt des Öfteren zu Klausuren eine Viertelstunde zu spät, sodass die Klausuren von anderen Lehrern gestellt werden müssen. Es ist anzunehmen, dass er im normalen Unterricht dieselbe Pünktlichkeit an den Tag legt, allerdings fällt es ja nur bei den Klausuren auf. Ein Vollspezialist in jeder Hinsicht eben. Alle Lehrer im Kollegium inklusive Schulleiter wissen, was für ein riesiger Idiot der Kerl ist.
Aber gefeuert werden kann er natürlich nicht. Aber wieso auch, schließlich ist er vor ein paar Wochen sogar befördert worden. Und warum? Weil er sich auf dem Feld moderner Lehrmethoden engagiert. Seminare zu schülerfreundlichen Lernatmosphären, freiwillige Tests, Gruppenarbeit - dampfplauderisches Zeug, bei der man selbst als Schüler nur den Kopf schütteln kann. Die tollen Noten, die es in seinen Kursen regnet, beweisen natürlich, wie großartig die Mathoden wirken. Und tada, Beförderung vom Ministerium. Es ist so traurig, dass es fast schon wieder lustig ist.

Der Kerl dürfte kein Einzelfall sein. Ich bin wirklich gespannt, wo das mit unserem Bildungssystem noch hinführt.. n__n

Bedank dich bei unserer Gesellschaft, für die nur das gilt, was man auf dem Konto hat. Darum will auch keiner Schreiner werden, eben weil man damit nicht so angesehen ist wie irgendein skrupelloses Bankvorstandsmitglied. Und handgemachte Qualität interessiert viele auch nicht mehr, hauptsache billig.

Eltern sind doch eh Vollidioten, die denken, dass ihr Nachwuchs hochintelligent wäre, obwohl er ein Hornochse ist. Darum müssen Lehrer immer als Zielscheibe herhalten. Die müssen unterrichten, gute Noten geben, Erziehungsarbeit leisten, psychologische Hilfe leisten, kurzum, sie müssen sich aufreiben für die Schüler und wenn diese stinkfaul sind, dann hat man als Lehrer irgendwann keinen Bock mehr. Die Rate von Lehrern mit psychischen Problemen ist nicht umsonst so hoch.
Angriffe von Schülern, Angriffe von Eltern, Angriffe der Schulleitung, da wird irgendwann jeder Lehrer zu einem faulen Hund, wie es Axel als Beispiel abgeliefert hat. Genau solche Lehrer entstehen durch sowas, wenn man die Faulheit fördert, gibt es keinen Grund mehr sich anzustrengen, gilt für Lehrer wie für Schüler.

Und dann fragen sich die Dozenten, wieso die neuen Studenten nichts wissen und nichts können und es entstehen immer mehr Dozenten, die auch keinen Bock haben, denen das Herzblut fehlt. So geht denn alles bergab und bergab und bergab und es wird in Bild und Co gezetert, weil ja alle immer dümmer werden und alles so schlecht ist.

Oh Gott, das ist wirklich traurig... oder eher peinlich. |D| Hattest du schon mal selbst mit dem Unterricht? Oder kennst du ihn von den Pausen her, falls er sich denn zur Aufsicht bequemt? Solchen Lehrern merkt man das ja meistens schon im kurzen Pausengespräch an... xD'

Aber bei uns an der Schule ist es ähnlich. Wir haben zum Beispiel diesen tollen Sportlehrer, der dafür bekannt ist, ohne Anklopfen in die Umkleidekabinen der Mädchen zu stürmen. Egal, wie oft sich darüber beschwert wurde und wird- gegen ihn wird nichts unternommen, denn er hat ja immer geklopft, aber Mädchen reden nunmal lauter. Teilweise behält er das Klassenbuch schon offensichtlich bis über das Stundenende hinaus, um mal einen Blick riskieren zu dürfen. Er könnte das Klassenbuch natürlich auch den Jungs geben, aber er weiß ja nur, welche Mädchen als Mitglieder des Klassenkomitees engagiert wurden.
Letztens erst hat er wieder einer Siebtklässlerin "Hilfestellung" beim Bockspringen gegeben- und konnte natürlich nicht ihre Arme, sondern nur ihren Leistenbereich stützen, da sie ja sonst auf die Matte gefallen wäre. Das Gleiche ist vor zwei oder drei Jahren schonmal passiert, da ist er für zwei Wochen suspendiert worden. Dazu kamen dann ein angeblicher Hitler-Gruß (nach der Frage: Wie hoch ist ihr Tannenbaum zu Hause?), woraufhin er wieder für zwei Monate suspendiert wurde. Als wir dieses Paket Unkompetenz endlich fast los waren, haben die Schüler plötzlich eine Unterschriftenaktion gestartet, weil er ja eigentlich gar kein schlechter Lehrer wäre, etc. Natürlich, wenn man ihm einfach in der nächsten Sportstunde weis machen kann, dass man in der letzten doch auch nicht gefehlt hat, und seine Französisch-Klassenarbeitsnoten durch ein "Ich hab aber eine Eins verdient!" von 3 auf eins bringen kann, ist das schon ein angenehmes Unterrichtsklima.
Außerdem... wer Kommentare wie "Eva, nimm doch mal bitte deine Implantate aus deinen Brüsten! Die springen mir schon fast ins Gesicht..." von sich gibt, weil eine Schülerin mit 16 Körbchengröße C hat und im Sommer ein weiter ausgschnittenes Oberteil trägt, sollte kein Lehrer werden.


Stimmt, aber ich bin mit meinem Gehalt eigentlich ganz zufrieden. Ich verdiene in meiner Ausbildung mehr, als andere in ihrem 12. Arbeitsjahr (was aber eigentlich ein Unding ist...).
Und später verdiene ich auch genug, davon Leben kann man schon. :3

Ich bin gespannt, was uns die Bild dieses Jahr wieder lustiges über die PISA-Studie zu berichten hat, lol.