Gestern Abend habe ich die 100% in GTA V Singleplayer erreicht.
Als ich das Spiel zuerst gestartet hatte, bestand mein GTA-Hintergrund hauptsächlich aus einigen hundert Stunden San Andreas und GTA III. Von daher war ich schon etwas gespannt, wie "nostalgisch" das gute alte Los Santos sein würde und wie umfangreich die Map tatsächlich ist - der erste Blick auf die beiliegende Karte hat mich doch recht skeptisch gemacht gegenüber dieser pre-release herumgeisternder Claims, wie unfassbar riesig die Map sein sollte.
Ein paar Stunden ins Spiel - Los Santos ist nicht vergleichbar mit dem LS aus dem alten SA. Bis auf die Ecke um Vespucci Beach (Der Bereich Strand + Vergnügungspark auf dem Steg) habe ich so gut wie nichts wiedererkannt (vllt noch den Flughafen). Aber ansonsten hätte man die Stadt auch "Vinewood" nennen können, den mehr als den Umriss und das ungefähre Straßennetz hab ich mich überhaupt nicht erinnert gefühlt. Kann daran liegen, dass meine SA-Zeiten schon etwas her sind, ich glaube aber eher, dass Rockstar in GTA V mit Los Santos ein wirkliches Stadt-Gebiet erreichen wollten. Im alten SA war LS ja eher so etwas gammelig - in V musste es mehr Glamour und mehr City-Charakter haben und das merkt man auch. Ich finde, es passt aber sehr gut ins Spiel.
Die ländlichen Außenbereiche finde ich ebenfalls auch sehr gelungen, auch wenn ich nicht ganz verstehe, warum man den größten Berg auch einfach "Chilliad" genannt hat. Wahrscheinlich auch nur als Synonym für "größter Berg im Spiel". Die verschiedenen Landschaften wie Berge, Wüsten, weite Flächen, Flüsse und der große Alamosee mit den Hinterwäldler-Dörflein drin verteilt sind einfach sehr liebevoll und großartig umgesetzt. Die Map ist ausreichend groß, aber auch nicht zu groß (man braucht schon so einige Minuten, um einmal quer von Norden nach Süden durchzusausen, aber die Zeiten sind durchaus vertretbar).
Am besten an der Map gefällt mir, wie man an den most random places einfach irgendeine besondere Hütte oder sonstwas findet, zu der man sich seine eigene kleine Geschichte denken kann. Kaum ein Ort wirkt generisch, hier wurde sehr viel Liebe zum Detail bewiesen.
Die Hauptstory hat mir ebenfalls gut gefallen. Das Grundprinzip mit den Charakteren wechseln fand ich sehr interessant und auch gut umgesetzt - vor Allem auch dadurch, dass es hier nicht nur um die Spezialfähigkeiten geht, sondern auch um die verschiedenen Beziehungen der einzelnen Charakter zu NPCs und Orten usw.
Einzig mit Trevor war ich nicht so ganz kompatibel. Seine Person kann sehr witzig sein, aber im Großen und Ganzen war er mir doch etwas zu nervig und überzogen. Michael ist ganz sympathisch, aber eigtl ist er auch eher nur son Lappen, von daher hab ich fast den ganzen Nebenkram mit Franklin gemacht.
Bei der Story an sich hab ich mich immer sehr auf die "großen" Missionen gefreut, auf die man sich vorbereiten muss und alle Charaktere spielen kann, etc.
Die Sache mit der Missionsbewertung scheint mir ne ganz coole Sache zu sein - auch wenn es nur bei den allerwenigsten Missionen möglich ist, beim ersten Mal spielen zu wissen, was man für 'Gold' machen muss. Ein genaueres Bild hiervon hab ich wahrscheinlich erst, wenn ich versuche, die 70 Goldmedaillen zu erspielen... :D
Ich hab dann auch mal in den Online-Modus geguckt und bis Rank 6 gespielt. Wenn ich bedenke, dass man für Platin auf Rank 100 soll, für einen Job später maximal ~3000 RP braucht und insgesamt 1.6M RP braucht, dann hab ich jetzt schon keine Lust mehr aufs Grinden.
Der Online Modus an sich scheint mir aber ganz lustig, auch wenn ich bisher anscheinend nur mit LowBobs gespielt habe (habe so etwa 10 Jobs gemacht und noch nie verloren). Bisher gefallen mir die Rennen am besten.
Am freien Modus hab ich noch nicht so viel Reiz gefunden, bisher wurd ich da einfach nur von irgendwelchen Leuten erschossen oder mit Jets bombardiert. Ich gehe davon aus, dass das etwas lustiger wird, wenn man ein paar Ränge mehr erspielt hat.
Ich denke, ich werd aber erstmal ne GTA-Pause einlegen und vorerst die noch ungeöffneten Spiele aus meinem Regal anspielen. Wenn jmd Lust auf ne Runde Online mit mir hat, bin dafür jedoch bestimmt zu haben. :P
So, die Platin zu GoW: Chains of Olympus ist fertig.
Die Geschichte von diesem ursprünglich für PSP releasten Titel spielt sich vor dem ersten Teil "God of War" in den 10 Jahren Dienst für die Götter ab.
Da es sich hier eigtl um ein PSP-Spiel handelt, hatte ich geringe Erwartungen, was Grafik und Story angeht. Die Story war allerdings doch recht gut und serientypisch. Wie auch in den anderen Spielen wird die griechische Mythologie teilweise "historisch korrekt" erzählt und andererseits mit der Kratos-Geschichte vermengt und spannender gestaltet. Die Grafik lässt tatsächlich etwas zu wünschen übrig, aber die Cutscenes sehen schon ganz gut aus. Der Unterschied zwischen Ingama und Cutscene ist allerdings etwas zu stark für meinen Geschmack. Performancetechnisch gibt es ein paar Stellen, an denen das Spiel kurz freezed, um den nächsten Teil des Levels zu laden. Es ist nur sehr kurz und es tritt recht selten auf, daher hat es mich nicht gestört, aber es ist aufgefallen.
Gameplaymäßig hat man allerdings ein waschechtes GoW vor sich. Verschiedene Magien sowie eine Extra-Waffe, einige besondere Gegenstände, Sammelobjekte - alles da. Die Steuerung ist gut gelöst, allein die Combo- und Magietasten haben mich des Öfteren verwirrt (Die PSP hat halt etwas begrenztere Möglichkeiten). Die Ausweichrolle schien mir im Vergleich zu den anderen Titeln etwas träge. Notwendig ist sie trotzdem, deswegen muss man schon genau wissen, in welche Richtung man ausweichen muss.
Und da sind wir auch schon bei der Schwierigkeit. Ich spielte direkt auf 'Schwer', was auch in Ordnung war für mich (immerhin hatte ich schon 3 andere GoW platiniert). Trotzdem gab es wie immer ein paar Kämpfe, bei denen ich zunächst Probleme hatte. Der letzte Bosskampf war da schon das kniffligste, was ich sehr schön finde. Es gibt zu viele Spiele, die etwas antiklimaktisch enden. Bei GoW kann man sich sicher sein, dass der letzte Boss nochmal richtig auf die Kacke haut.
Die 5 Extra-Challenges hatten mich recht schnell im Rage-Mode. Besonders die zweite Challenge ging mir ziemlich auf den Sack.
Insgesamt auf jeden Fall ein spaßiges Spiel. Verständlicherweise ist es etwas kurz an Content, aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht.
Dann werd ich demnächst wohl auch noch "Ghost of Sparta" spielen müssen. :P