Schonmal sorry für wirre, zumeist sinnlose Geschreibsel, hab einfach aufgeschrieben, was mir gearde in den Sinn kam.
Matthias Matussek - Unsere Glaubenslosigkeit und Religionsentfremdung ist der Kern der Verachtung, die Terroristen uns gegenüber empfinden.
Na dann brauch ich mir in nem bayrischen Bauernkaff ja keine Gedanken machen.
Dieser Mann war heute übrigens Thema meines Englischkurses, wo er sich ähnlich ausgedrückt hatte.
Es wäre mir neu, dass religiös orienterter Terrorismus daher rührt, dass man seinem eigenen Glauben zu wenig folgt/ ihn vernachlsässigt. Nicht um sonst sagt man Islamisten, diese Leute sind einfach der Ansicht, dass ihr Weltbild das einzig richtige ist und in eben diesem ist es legitim, 'Ungläubige' zu töten.
Schon von Beginn des Islam an gab es immer wieder religiös orientierte Konflikte, und das zu einer Zeit, als der Glauben einen viel größeren Einfluss auf das Leben hatte.
Gudrun Krämer - Die Konflikte, die durch die wieder erstarkte Verknüpfung von Religion, Kultur und kollektiver Identität entstehen, werden auch in westeuropäischen Gesellschaften wachsen.
Stärkere Verknüpfung, wie bitte? Ich bin kein Geschellschaftswissenschaftler, aber mir scheint es doch, als habe Religion immer weniger Einfluss auf Kunst. In den Staaten, da scheint der Glaube etwas stärker als hier, aber die haben wirklich andere Probleme.
Und warum sollte es überhaupt Probleme geben, nur weil mehr Künstler religiös sind? Bei der kollektiven Identität sehe ich ja ein, dass Dorf voller Katholiken einen Hindu eher skeptisch aufnehmen wird, aber hier kommt es auf die Toleranzfähigkeit an. Und wo wir bei der sind, da ist Religion nur eines von vielen Gebieten.
Georg Hoffmann-Ostenhof - Die Religion ist ein gesellschaftliches Gespenst, das man letztlich leicht in die Flucht schlagen kann: Durch öffentliche Wohlfahrt und besseres Leben.
Schön wärs. Eine gewisse Spiritualität werden die Menschen immer haben, solange Fragen wie "Was kommt nach dem Tod?" nicht geklärt sind. Man kann sich aber wohl denken, dass für einen armen Bauernjungen, der jeden Tag 12h auf dem Feld ackert und im Leben nichts anderes zu sehen kriegt als sein kleines Kaff in der Steppe, der Deal "Stirb im Kampf für Gott und du landest im Paradies" deutlich verlockender ist, als für jemanden, der seinen Job mag und eine glückliche Familie besitzt.
Matthias Lutz-Bachmann - Auch in einer postsäkularen Gesellschaft ist Religion bei aller Individualisierung immer an Gemeinschaft orientiert.
Kann ich so nur unterschreiben. Das Prinzip jeder Religion ist, dass sich ALLE Menschen an deren Leitsätze halten, dann würde auch eine reibungslos funktionierende Geschellschaft dabei herauskommen(Reich Gottes auf der Erde), auch wenn nicht alle darin glücklich wären(Kastensystem).
Rolf Schieder - Er hält die Proteste von Bundestagsabgeordneten gegen die Papst-Rede für peinlich provinziell, und sieht darin einen Mangel an religionspolitischer Bildung.
Jain. Den Papst als Staatsoberhaupt anzusehen ist bescheuert, er ist ein Geistesoberhaupt. Andererseits wüsste ich auch nicht, was der großartig im Bundestag will. Mehr Toleranz oder was? Für die alte Leier braucht er nich so nen weiten Weg machen...
Ist die zunehmende Radikalisierung der Religionen eine Folge der sinkenden Gefolgschaft?
Bitte was? Wenn einem die Mitglieder davonrennen, versucht man doch eher, sie durch mehr Offenheit zurückzugewinnen bzw. eine breitere Masse anzusprechen. Gut, radikale Gruppen sind immer Minderheiten, aber wären sie es nicht, wären sie nicht radikal, sondern normal.
Braucht unsere Gesellschaft noch ein Glaubensbekenntnis?
Ja, leider, wobei ich eher ein 'Wertebekenntnis' fordere. Eine geschellschaft braucht eben Ziele und moralische Grundsätze, weil sie aus Menschen besteht, ganz einfach.
Wie sieht es aus mit der Trennung von Kirche und Staat in Deutschland, Österreich und der Schweiz?
Viel wichtiger: Wie sieht es mit der Trennung von Geldfluss und Politikern aus? Machen die Politiker Politik fürs Volk oder für die Medien? Wir haben ganz andere Probleme...
Und unsere Politik braucht nicht die Macht der Religion, sondern die des Marktes.