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22.11.2011, 01:05

Dein Freund und Opfer – wenn Polizisten zu Prügelknaben werden

Zitat

Geschubst, geschlagen, getreten: Immer häufiger sehen sich Polizisten bei Routineeinsätzen mit Gewaltausbrüchen konfrontiert. Seit Jahren steigt die Zahl der verbalen und handfesten Attacken auf Ordnungshüter. Immer häufiger sind es dabei alltägliche Situationen, die eskalieren und Polizisten zu Opfern in Uniform werden lassen.

Vom Freund und Helfer zum willkommenen Prügelknaben ist in diesen Tagen der Weg nicht weit.
Erst vor zwei Wochen wird ein Polizist in Augsburg bei einer Routinekontrolle erschossen, seine Kollegin durch einen Streifschuss an der Hüfte verletzt. Tödliche Angriffe auf Beamte sind glücklicherweise noch immer selten, doch laut Kriminologischem Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) ist die Zahl der schwerer verletzten Polizisten von 2005 bis 2009 um mindestens 60 Prozent gestiegen. Allein 2010 gab es der Kriminalstatistik zufolge über 21.000 Fälle von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. In Nordrhein-Westfalen wird alle neunzig Minuten ein Beamter im Dienst verletzt oder beschimpft. Das Motiv ist in jedem dritten Fall Hass auf Polizei und Staat. Von Respekt fehlt immer öfter jede Spur.


Quelle: http://www.focus.de/focustv/focustv-repo…aid_685484.html

Die Polizei, dein Freund und Helfer, das ist wohl eine Bezeichnung aus alten Zeiten als man Polizisten noch respektiert hat. Aber weshalb werden Polizisten zu Opfern? Woher kommen diese Aggressionen gegen die, die eigentlich für Recht und Ordnung stehen? Wieso reagieren die Leute so respektlos gegenüber denen, die eigentlich nur ihrer Arbeit nachgehen? Warum gehen die Leute sogar so weit und verletzen Polizisten schwer oder töten sie sogar?
Und vor allem, was kann man dagegen tun? Sollen Polizisten sich so verhalten wie amerikanische Cops, die keine Gnade kennen? Müssen Polizisten den respektlosen Burschen jetzt zeigen wo es langgeht, indem sie ihnen in den Fuß schießen? Oder gibt es zu wenig Polizisten und würde mehr Polizeipräsenz den Leuten wieder etwas mehr Respekt vor den Ordnungshütern einflößen?

Also schlagt euch doch mal zu diesem Thema die Köpfe ein. Ach ja, falls jetzt jemand kommt und von irgendwelchen Polizisten berichtet, die sich völlig falsch verhalten haben, dann sei schon im Vorfeld darauf hingewiesen, dass das Einzelfälle sind, die man nicht auf alle Polizisten anwenden kann.


The Meteor

2

22.11.2011, 11:18

Zum letzten Satz äußer ich mich jetzt mal nicht.

Ich schätze mal, es haben viele negative Erfahrungen mit dem Gesetz gemacht( Vllt in deren Augen Ungerechtigkeiten), Knastaufenthalte von Freunden oder Verwandten, andere vllt, die Hilfe brauchten, denen sie aber verwehrt blieb, Unschuldige die für nicht begangene Straftaten bußen mussten oder aber Schuldige die frei gesprochen wurden( Teilweise wegen schlampiger Ermittlung), aber wohl sehr oft ist die Angst für etwas verknackt zu werden im Spiel.

Die Frage was man dagegen tun kann ist schwer zu beantworten... Aber ob die Polizisten so sein sollen wie die Cops aus Amerika... Ich weiß nicht so recht. Ich persönlich halte es für den falschen Weg.
Mehr Präsenz ist/wäre gut, aber ob das den Respekt erhöht den man ihnen entgegenbringt ist fraglich. Aber ich denke es würde die Verbrechensrate weiter eindämmen.

Wie erarbeitet man sich als Polizist Respekt? Oder wodurch erhält man diesen?

Sawa

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3

22.11.2011, 14:15

Ich möchte mich hier Slade anschließen.
Sicherlich kommen solche Taten zu stande durch negative Erfahrungen mit dem Gesetzgeber und auch den Gesetzeshütern.
Ob es nun einen selbst direkt betrifft oder Freunde & Familie, das nimmt sich bei vielen dann wohl nichts mehr. Dann ist es auch egal ob es den Polizisten trifft der an dem Vorhergehenden beteiligt war oder nunmal nicht, Wichtig für manche Menschen ist dann einfach nur noch ein Zeichen zu setzen von wegen das macht ihr nicht mit uns das lassen wir uns nicht gefallen.

Desweiteren ist sicherlich ein Grund der immer stärker zutrifft und öfter eintritt der Alkohol. Irgendwelche Menschen die Abends in einer Kneipe einen Streit anfangen bis die Polizei kommt. Und was passiert dann? Genau das oben erwähnte, anstatt sich beruhigen zu lassen gehen auf einmal sämtliche Beteiligten auf die Polizisten los weil eben diese sich ja nicht einfach einzumischen haben. Dazu sag ich nur: "Toller Grund. Fällt euch sonst noch ein Grund ein, der noch dümmer wäre?"

Sicherlich liegt aber auch ein gewisses Potenzial in der Jugend. Ob man es nun glauben mag oder nicht aber die Jugend wird von Generation zu Generation gewalttätiger. Viele Jugendlich schlagen Menschen zusammen die ihnen nicht getan haben einfach weil sie daran Spaß haben. Und dann einen Polizisten zusammenzuschlagen, das ist für viele die perfekte Mutprobe. Und bitte was soll ein Polizist tun wenn 10 Jugendlich auf ihn losgehen, da hat kein Mensch eine Chance noch irgendetwas zu tun.

Zu guter letzt gibt es natürlich auch Ausnahmen wie Perior schon erwähnte von gewalttätigen Polizisten die zusammengeschlagen werden. Aber da stellt man sich wirklich die Frage ob sie es nicht teilweise mal verdient hätten. Sicher ist draufschlagen dann auch nicht der richtige Weg sondern man sollte in Form einer Anzeige dagegen vorgehen.
Nur im Falle Aussage gegen Aussage wird natürlich dem Polizisten geglaubt, das ist nunmal so.
Aber wie halt schon erwähnt, dies ist kein Alltag sondern bezieht sich auf Ausnahmen.

4

22.11.2011, 15:34


Ich schätze mal, es haben viele negative Erfahrungen mit dem Gesetz gemacht( Vllt in deren Augen Ungerechtigkeiten), Knastaufenthalte von Freunden oder Verwandten, andere vllt, die Hilfe brauchten, denen sie aber verwehrt blieb, Unschuldige die für nicht begangene Straftaten bußen mussten oder aber Schuldige die frei gesprochen wurden( Teilweise wegen schlampiger Ermittlung), aber wohl sehr oft ist die Angst für etwas verknackt zu werden im Spiel.


Was du aufzählst, hat aber nicht direkt mit der Polizei zu tun, genau solche Sachen sind es, weshalb die Polizei sich als Prügelknabe fühlt. Ein Richter baut Mist und wer darf den Ärger einstecken? Der Polizist.
Weiters sind solche Sachen extrem subjektiv. Nehmen wir einen Jugendlichen, die jemanden zu Tode prügeln. Die Freunde werden natürlich sofort Randale machen, weil der Schuldige ja eigentlich unschuldig ist, das Opfer war ja selber schuld, die Eltern blasen in das gleiche Horn, der Junge ist doch immer lieb und brav.
Außerdem wird nur selten schlampig ermittelt, man kann niemanden von vornherein als Schuldigen abstempeln, auch wenn das solche Schundblätter wie die Bild gern tun, siehe Kachelmann. Dass es natürlich Fälle gibt, wo das Gericht schlampt, ist nicht auszuschließen, aber es ist nicht die Regel.
Wenn man aber Angst davor hat, wegen etwas im Gefängnis zu landen, dann ist es sichtlich kontraproduktiv Polizisten anzugreifen, denn dann landet man eben in der Zelle.
Es sind alles somit einzelne Sachen, die aufgebauscht werden, weil es sich natürlich immer gut verkauft, wenn der böse, böse Polizist auf den armen, wehrlosen Bürger mit dem Klappmesser und dem Schlagring eingeschlagen hat, wobei natürlich eine gewisse Skepsis nicht schlecht ist, man sollte sich auch selbst zu helfen wissen und dem Einbrecher zur Not mit einem Schlagstock die Schienbeine zertrümmern, wenn es nicht anders geht.

Gerade wegen dieser Herdenbildung meiden Polizisten gewisse Situationen und Orte, weil sie wissen, dass sie als Duo da nicht mit einem blauen Auge davonkommen, egal was da getrieben wird.

Der Beruf des Polizisten ist eigentlich wie der Beruf des Lehrers, die Leute haben ihre festgeankerten Vorurteile und denken halt an korrupte Bullen und faule Lehrkörper, die Einen gehören halt zum bösen Staat, der uns alle ja bloß leiden lassen will und sich an uns bereichert, Letzteres ist natürlich nicht gänzlich an den Haaren herbeigezogen, und die Anderen arbeiten Vormittags und machen sonst nichts.
Manchen Leuten würde es wohl mal helfen, wenn sie mal Polizist oder Lehrer in Problemvierteln spielen müssten, da würden sie ihre großen Klappen aber sicherlich ganz schnell winzig klein werden lassen.


The Meteor

5

22.11.2011, 17:56

Dieser Herleitung müsstest du mir nochmal erklären.
Die Frage war doch warum sie das wird... Wer Schuld daran trägt wollte ich jetzt mal außen vor lassen.
Ich ging da von der Meinung der Angehörigen der vermeintlichen Opfer/ der vermeintlichen Täter aus.
Ich wollte damit nie Ausdrücken, dass das alles Tatsachen sind und sie so feststehen.
Zum Thema "Angst vorm verknackt werden". Angenommen du hättest 3 kilo Drogen (jetzt mal egal hauptsache illegal) im Auto...
Du willst dich irg.wohin absetzen und daraus Kohle machen. Du siehst blaulicht bekommst es mit der Angst zu tun.
Das ist eine Ausnahmesituation. Da denkt man nicht mit viel Verstand. Man handelt also im Affekt.
Wenn derjenige nun ne Waffe hat, dann ist doch klar, dass der nicht anhält und mit erhobenen händen kommt oder?
So war das gemeint.

Das mit den Medien, da gebe ich dir vollkommen Recht.

Desweiteren weiß ich auch das man im vorraus niemanden für schuldig oder unschuldig abstempeln kann (bzw kann man schon, aber es ist glaub ich klar was ich meine).

6

22.11.2011, 18:24

Dann ist man selbst schuld, wenn man mit so vielen Drogen rumfährt. In dem Fall ist es nur eine stupide Ausrede, dass man ja plötzlich im Affekt handelt. Wer ganze 3 Kilo Drogen mit sich führt und dann wegen etwas Blaulicht die Hosen voll hat, hat sich das Falsche ausgesucht. Für sowas muss man schon abgebrüht sein, damit man nicht so etwas dämliches macht wie den Polizisten angreifen. Dein Beispiel ist somit realitätsfremd und an den Haaren herbeigezogen, dafür muss man schon ein feiger Vollidiot sein und das ist niemand, der 3 Kilo Drogen mit sich schleppt, denn das ist eine Menge, die hat nur ein Drogenhändler oder ein Dealer und die würden nicht von ein bisschen Blaulicht eingeschüchtert werden.
Allgemein ist diese "Affektversteiferei" doch die übliche Ausrede "Ich hab nichts gemacht, der Andere war schuld.".


The Meteor

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