denn offenbar gibt es ja nur das: Pokémon & Ballerspiele.
Wenn man einen Anime mochte den keiner kannte, also so ziemlich alles was nicht Pokemon und Co war wurde man an meiner Schule sofort nieder gemacht.
Ist mir auch schon ein paar Mal zu oft aufgefallen (früher mehr als heute allerdings und natürlich nicht nur in den folgenden zwei Bereichen): dann scheinen immerhin ein paar Leute Videospiele zu spielen und Animes zu schauen, sind schließlich aber doch zu faul, um über den Tellerrand hinauszublicken. Solange jeder es sieht ist es in Ordnung und akzeptabel, alles andere jedoch ist ein No-Go, irgendwie öde/pervers/kindisch/usw. Als ob Naruto weniger ein Anime als meinetwegen
Bakumatsu Kikansetsu Irohanihoheto wäre. Ist mir persönlich ja egal, wenn sich jemand eben nur für Naruto interessiert und einfach keine andere Serien schauen möchte, aber dann soll man dem Rest doch bitte keinen Stempel aufdrücken, ohne sich jemals wirklich damit befasst zu haben und anderen einfach ihren Spaß lassen.
Jedenfalls kein Wunder, wenn man bei diesem Verhalten heimliche Vorlieben entwickelt bzw. einige Dinge bewusst für sich behält.
Ich habe auch eh das Gefühl, dass ich mich als Frau - wenn es nach der Öffentlichkeit geht - viel lieber für Germany Next Topmodel interessieren sollte als für Spiele.
Das hat mich zu Beginn meiner Ausbildung ziemlich verblüfft, weil ich das in der Schulzeit nur umgekehrt kennengelernt hatte - so ziemlich jeder schaut und spricht bei uns auf Arbeit über Shows wie GNTM, Bauer sucht Frau, das Dschungelcamp, der Bachelor etc. und man wird eher schräg angeschaut (ja, besonders als Frau), wenn man so etwas
nicht sieht oder toll findet. Erstaunlicherweise interessiert sich kaum jemand dafür, was man denn sonst so für Hobbies hat, wenn man schon nicht vor der Glotze hockt und sich solchen Kram reinzieht.
Ehrlich gesagt finde ich das sogar noch anstrengender und unangenehmer, als irgendwelche heimlichen Vorlieben zu pflegen und geheim halten zu müssen.