Hmh, hatte erst überlegt ins Zuletzt durchgespielt zu posten, aber dort poste ich eigentlich nur rein, wenn ich ein Spiel auch komplettiert habe. Und da bin ich in ToS noch gute 4 Playthroughs von entfernt. X3
Außerdem haben wir ja unseren eigenen Thread für Tales, also~ hier geht. Inus Fazit - vielleicht mag jemand diskutieren. Sehr lang, tut mir leid, aber ich habe eben ziemlich viel zum Spiel zu sagen. ^^" Die Sachen, die in Spoilern stehen, stehen
zurecht da drin, also nicht reinschauen, wenn ihr nicht gespoilert werden wollt. Ich schreib immer dazu, ab wann es kein Spoiler mehr sein sollte. (*Gunni anschiel*)
Ich habe soeben meinen zweiten Playthrough bei Tales of Symphonia beendet. Für zwei Durchläufe habe ich beinahe 110 Stunden auf der Uhr, wobei ich auch sehr lange Grade gefarmt und nebenbei immer was anderes gemacht habe, vA gelernt und ab uns zu mal X gedrückt X3. Der erste Spieldurchlauf hätte ansonsten eher 50 Stunden in Anspruch genommen und der zweite etwa 20. Und ich bin des Spielens immer noch nicht müde. Wäre ich nicht so neugierig auf Teil 2 (und müsste für Prüfungen lernen) würde ich wahrscheinlich gleich den dritten Durchlauf anfangen.
Zunächst mal was Allgemeines: Mein bisheriger Lieblingstitel ist Tales of the Abyss und daran kann auch Symphonia nichts ändern, auch wenn es verdammt nah dran ist bzw von nun an mehr oder weniger auf einer Stufe mit ToA stehen wird. Ich werde desöfteren mal mit ToA vergleichen, da beide Spiele einen sehr ähnlichen Stil und Aufbau haben. Die in Chronicles enthaltene Version von ToS war für die PS2, ToA war für die PS2 - ergo kann beide vergleichen. :3
Fangen wir mal von vorne an:
Die Geschichte.
Tales-typisch ist die Geschichte nie die Neuerfindung des Rades (in
keinem der Spiele), aber eine zumindest gute Geschichte hat eigentlich jedes der Spiele vorzuweisen - einige etwas besser, einige etwas schlechter - und da ist Tales of Symphonia keine Ausnahme. Man beginnt mit dem klassischen RPG-Schema, das man verschiedene Tempel besucht und dort den Segen empfängt, um die Welt zu erneuern, der es an Mana fehlt, welches durch die von Heldin Colette unternommene Pilgerreise wiederhergestellt werden soll. Alles sehr klassisch anfangs und nicht besonders auffällig, aber die Geschichte fängt nach einiger Zeit doch an, eine sehr individuelle Version dieses Schemas zu erzählen, bis es nach etwa knapp 40% der Geschichte gar nicht mehr darum geht, die Tempel abzuklappern und sich die eigene Geschichte allein vorantreibt, ohne sich am Schema langzuhangeln.
Die Tales-Serie hat es so an sich, dass sie immer wieder Klischees aufgreift und diese auf gekonnte Weise in Einzelteile zerlegt und dekonstuiert. Diesmal hat man sich das "Der/Die Auserwählte"-Thema vorgenommen. Die Art und Weise, wie damit umgegangen wird, hat mich sehr überrascht und auch etwas beeindruckt, daher möchte ich kurz darauf eingehen.
Es wird - kurz gesagt - verurteilt und eindeutig kritisiert, dass man sich nur faul auf einen Auserwählten verlässt und es wird dazu aufgerufen, dass jeder etwas tun kann und muss, wenn sich etwas ändern soll. Die Tatsache, dass einen gibt, der alle Probleme lösen kann, ist nichts weiter als eine bequeme Scheinwahrheit/Ausrede und es sollte immer ein anderer Ausweg gesucht werden wenn möglich, bevor man alles auf einen Einzelnen abwälzt. Zudem sollte sich niemand verpflichtet fühlen sich opfern müssen, nur weil jemand anderer ihm den Namen "Auserwählte" aufdrückt.
Der Kontrast zwischen den beiden Auserwählten hat mir ziemlich gut gefallen.
Zudem wird auch das Leid eines Auserwählten an den beiden im Spiel vorhandenen Auswählten sehr gut aufgegriffen. Darunter eben die körperlichen Auswirkungen, die die Prozedur auf den Körper hat, verbunden mit der Tatsache, dass sie diese körperlichen Auswirkungen als Auserwählte zum Wohle der Welt zu ertragen hat (Colette) und die Auswirkungen, die es auf die Gesellschaft und das Umfeld einer Person hat, wenn diese zum Auserwählten ernannt wird (Zelos).
Das hat mir sehr gefallen.
Zudem gibt es eine ganz kurze Szene, die ich sehr interessant fand.
In Palmacosta macht Lloyd einen Mann fertig, nur weil dieser sich den Bösen untergeordnet hat, um seine Stadt zu schützen und ein Gegenmittel für seine zum Monster verwandelte Frau als Gegenleistung für seine Koorperation erhalten will.
Daraufhin sagt Colette, dass es falsch ist, jemanden zu verurteilen, nur weil er nicht mutig genug ist, um sich gegen die Bösen zu stellen und dass nicht jeder Kraft und Mut genug hat, um gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen.
Es ist nur eine sehr kurze Szene, die mich aber tief beeindruckt hat. In so vielen Geschichten wird Mut immer als das höchste Gut angepriesen und Leute, die einfach nicht die innere Stärke haben, eben mal die Welt zu retten, werden da niedergemacht bis zum geht nicht mehr. Ich hasse sowas. Wirklich. War einfach schön, dass man darauf mal einen kleinen Seitenhieb ausgeübt hat,
Insgesamt ergibt die Geschichte ein interessantes Geflecht aus verschiedenen Gruppen, von denen keiner wirklich schwarz oder weiß ist und jeder seine eigenen Motive hat. Man beginnt mit einem Hauptcharakter, der anfangs alles in Schwarz und Weiß einteilt und im Laufe des Geschichte dann doch erkennt, dass es so einfach nicht ist.
Intessant für ein Tales war auch, dass es nicht ganz linear ist. Man kann zum einen viele Aufgaben in beliebiger Reihenfolge erledigen, zum anderen hat man eine Art Beziehungssystem, durch das sich einige Szenen und Quests abändern, je nachdem, wer einen am meisten mag. Ein Charakter kann sogar dauerhaft sterben, wenn man sich für einen anderen Charakter an einer bestimmten Stelle entscheidet. Das war mal was anderes, ganz ohne Kritik habe ich das aber nicht gesehen.
Denn selbstredend ist auch die Geschichte von Symphonia nicht ganz ohne Schwächen. Zunächst mal wieder die ewige Leier, die ich an jedem anderen Tales auch zu kritisieren habe bis auf an Abyss, was auch der entscheidende Punkt ist, in dem mir Abyss unterm Strich auch einfach viel besser gefällt als Symphonia: Ein Charakter und sein "Satelit" reißen etwas zu sehr die Geschichte an sich. Heißt, besagter Charakter wird ständig entführt oder leidet in einer Tour unter irgendwelchen Verletzungen und Krankheiten, die man kurieren muss und der "Sateliten"-Charakter (meist der Held) engagiert sich dann ganz besonders. In Graces f waren das Sophie und Asbel. In Xillia waren es Milla und Jude. In Abyss war das ganze sehr gerecht aufgeteilt zwischen Luke, Tear, Ion, Natalia und einigen NPCs - es war dort auch vorhanden, aber es ist nicht immer derselbe, der da leidet.
Die kleinen Freiheiten, die man in der Geschichte hat, haben leider auch einige etwas fade Auswirkungen.
So stirbt Zelos, wenn man in Flanoir mit Kratos statt einem der anderen sieben Charaktere redet. Da es folglich also eher unwahrscheinlich ist, dass man auf diese Route gerät, richtet sich der lauf der Geschichte eher danach, dass Zelos überlebt. Heißt, wenn man wirklich auf der Route ist, wo Zelos stirbt, wird sein Tod dann eher sehr stiefmütterlich abgehandelt. Eigentlich trauern die Charaktere nur in nem Skit um ihn und das war's. Obwohl der Tod eines Kameraden, der mit einem um die ganze Welt gereist ist, doch eigentlich ein großes Thema sein sollte.
Eine eher tragikkomische Sache ist mir aufgrund des Beziehungssystems auch im ersten Playthrough passiert.
Am Ende wird der Charakter entführt, der einen am meisten mag (also der, mit dem man in Flanoir gesprochen hat). Bei mir war das zu allem Überfluss Colette. Vorher wurde sie schonmal entführt und man hatte sie gerade wieder bekommen, da wurde sie dann im nächsten Dungeon gleich wieder mitgenommen. orz
Zudem sind dadurch, dass man einige Szenen nur sieht, wenn ein bestimmter Charakter, um den sich die Szene dreht, einen am meisten mag (und nur dann!), doch einige Informationen untergegangen. Unter diesen Szenen sind nämlich einige sehr sehr wichtige Informationen über die Charaktere, die eigentlich jedem Spieler gezeigt werden sollten. Gerade Zelos' Hintergrundgeschichte, die seinen ganzen Charakter erklärt und mich unglaublich bewegt hat, wird nur so richtig erwähnt, wenn man mit Zelos in Flanoir spricht, was gar nicht so leicht ist. Auch nach zwei Spieldurchläufen hatte ich ihn in Flanoir nicht mal zur Auswahl. (Hatte beim ersten Mal Colette I Kratos I Genis und beim zweiten Mal Kratos I Colette und Sheena.)
Schade.
Unterm Strich müsste man, wenn man alles sehen will, das Spiel acht mal durchspielen, was ich dann doch zu viel verlangt finde, für ein Spiel, für das man mindestens zwanzig Stunden braucht (und das nur, wenn man durchrauscht!)
Das waren meine zwei größen Kritikpunkte an der Geschichte, eigentlich. Oh ja, und Exire. Eine optionale Stadt. Verschenktestes Potenzial der Videospielgeschichte. Ever. Ich bin entsetzt. Okay, FF13 gewinnt vielleicht trotzdem noch. Aber dann kommt Exire. Na ja, weiter im Text.
Die Welt.
Hat mir nicht ganz so gut gefallen. Optisch erinnerte es sehr an Abyss, deshalb habe ich mich in der Welt auch gleich wohlgefühlt. Ich sah es und dachte: "Oh ja, es ist ein Tales-Spiel." Die Städte und Dörfer an sich hatten aber leider sehr wenig Wiedererkennungswert. Dafür hat man aber auch recht viele Dörfer und Städte zur Auswahl. Dennoch kein Vergleich zu Xillia, das trotz vieler Schwächen einige wirklich sehr atmosphärische Ortschaften hervorgebracht hat. Auch Abyss hat das besser gemacht. Selbst wenn Symphonia vor all diesen Titeln kam, sollte es trotzdem fair sein, das zu kritisieren.
Dafür haben mir aber die Puzzles in den Dungeons gefallen. Ich mochte das ja in Abyss sehr gern mit den Puzzles. Xillia hatte so gut wie gar keine und die in Graces waren meist scheiße (DIE ZITADELLEEEEEE!!!!!! *rage*) Einige waren in Symphonia vielleicht etwas schwer, aber immerhin gab es wieder welche. Die Dungeons an sich waren ganz okay vom Design her.
ABER. DIESER VERF***TE DUNKELHEITSTEMPEL MIT DEM BEHINDERTEN SCHATTENFRAGMENTEN. RAGE, ALL MEINE RAGE!!!!
Die Charaktere.
Es ist gute zwei Jahre her, dass ich ein Spiel gespielt habe (bzw zwei, nämlich Tales of the Abyss und The Legend of Heroes: Trails in the Sky) deren Charaktere so viel Eindruck bei mir hinterlassen haben, an deren Schicksal ich so interessiert war, und die ich einfach so fest ins Herz geschlossen habe wie die Charaktere von Tales of Symphonia. Vor allem dadurch war das Spiel ein sehr intensives Erlebnis für mich, ich konnte mit den Charakteren lachen und auch weinen. Besonders mochte ich Kratos, Zelos, Sheena, Lloyd und auch Yuan (in der Reihenfolge). Oh, und Noishe! :<
An Kratos hat mich seine Hintergrundgeschichte doch sehr bewegt. Dass er Lloyds Vater ist, wurde ja sehr stark angedeutet, ich denke auch nicht, dass das als großer Plottwist gedacht war, sondern es schon offensichtlich sein sollte und man sich als Spieler eher fragen sollte, wann es rauskommt und wie. Ich habe zudem den Track von der Drama CD gehört, wo er seine Frau umbringen muss und Lloyd und Noishe die Klippe runterfallen usw. Ich weinte so sehr! Der Arme... ;_;
Ich muss zudem sagen, dass ich ein großer Fan von tragischen Familiengeschichten bin. Das hier war wie für mich gemacht.
Auch die Hintergrundgeschichte mit Mithos, Martel und Yuan war sehr gut, ich empfehle jedem, der das Spiel mochte, sich mal die Kratos-Route der zweiten Fandisk zu Tales of anzusehen. Gibts gesubt auf Youtube und erzählt nicht nur, was Kratos (und Zelos) getan hat, während er nicht in der Party war, sondern auch einige Kleinigkeiten zu seiner Vergangenheit mit Mithos (man sieht mehr vom Mithos vor Martels Tod!) und den anderen zwei.
Bei Zelos hat mir vor allem seine Hintergrundgeschichte gefallen. Die man leider nur sieht, wenn man ihn in Flanoir anspricht - wozu man ihn dazubringen muss, einen mit am meisten zu mögen - was extrem schwer ist, weil er erst sehr spät beitritt. Aber es ist so traurig und es tat mir so unendlich leid.
Auch die Beziehung zu seiner Schwester war toll! Wie er glaubt, dass es besser wäre, wäre sie die Auserwählte geworden und deswegen sogar bereit ist zu sterben und wie er von ihr gelliebt werden will und wie er sie liebt und ihr ein großer Bruder sein möchte und allgemein glaubt, dass er selbst keinen eigenen Wert hat für die die er liebt - und er ist einfach so müde und versunken in Selbsthass und sieht einfach nicht, dass ihr das egal ist und sie einfach wie eine richtige Familie mit ihm zusammenleben möchte. Oh Gott, mein Herz. ;_;
Dass hinter Zelos mehr steckt als ein hoffnungsloser Schürzenjäger, war absehbar - aber soetwas Trauriges und Herzzerreißendes hatte ich dann doch nicht erwartet. Außerdem wird er von Masaya Onosaka gesprochen, der nebenbei gesagt einer meiner absoluten Lieblingssprecher ist, was natürlich überhauuuuuuupt keine Sympathiepunkte bringt, neiiiiin. :<
An Sheena gefällt mir vor allem ihre Persönlichkeit. Sie ist ein bisschen ungeschickt, aber hat das Herz am rechten Fleck. Mir gefällt ihre Unsicherheit und ihr Mangel an Selbstvertrauen, und dass sie trotzdem auf ihre Weise selbstbewusst ist. Sie ist feminin und cool und süß in einer Person. Von allen Charakteren ist sie der, mit dem ich mich am meisten identifizieren kann.
Ich hatte eigentlich eine taffe Ninja-Lady erwartet, als ich sie das erste Mal sah, aber das ist sie bei weitem nicht. Sie ist toll. :<
Bei Lloyd hätte ich nie gedacht, dass er mir so zusagen würde. Ich hatte ihn für einen 0815-JRPG-Shounen-Hero gehalten, was er auf gewisser Ebene zwar schon ist, aber auf einfach so liebenswerte Weise. Ich kann ihn nicht nicht liebhaben. Er ist zu herzig und liebenswert. Und er hat interessante Talente (handwerkliche Begabung, kein schlechter Koch, sieht man nicht so häufig bei Helden). Sein Colette-Fimmel nervt etwas, aber mein Gott, das ist eben das Schicksal eines Tales-Helden. X3 Ich mochte btw dass die LloydxColette-Sache nicht so ungeschickt gehandhabt wurde wie in Graces (AsbelxCheria) und Abyss (LukexTear), sondern die beiden schon ihre Zuneigung recht offen zeigen und man weiß, dass, auch wenn es kein Liebesgeständnis gab, die zwei schon definitiv zusammenkommen werden. Irgendwann.
Yuan mag ich, weil ich mochte, was aus ihm wurde.
Er war in Martel verliebt und da Martels Seele ja nun auch im Baum des Lebens steckt, wacht er nun über den Baum. Das ist so tief und romantisch, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. ;_;
Und Noishe. Weil Noishe.
Noishe ist süß und die Gespräche mit Kratos und Noishe... aaaaaaaaaaaaaaaaaw. ;w; Ich mochte Noishe zuerst gar nicht, irgendwie (und finds auch immer noch komisch, wie der mit in die andere Welt kam X3) aber mit der Zeit, wenn man etwas mehr über Noishes Hintergrund erfährt... awwwwww.
Ich mochte eigentlich alle Charaktere recht gern. Colette hat etwas zu sehr den Plot an sich gezogen und ihr "Ich wollte nicht, dass ihr euch Sorgen um mich macht." wurde mir etwas zu sehr breitgetreten und aufgewärmt. Aber so war sie okay, ich hatte sie mir schlimmer vorgestellt. Regal wirkte sehr wie ein Sidekick, aber seine Hintergrundgeschichte war dennoch nett. Genis war okay, ich kann ihn sehr gut verstehen und habe auch nichts gegen seinen Charakter, aber wirklich warm geworden bin ich mit ihm nicht. Raine war schon ziemlich lustig. Ich mochte ihre Große-Schwester-Rolle in der Gruppe. Und ihr Ruinen-Modus, löl.
Noch kurz war zum Endgegner.
Ich fand total toll, wie er, als man ihn besiegt hatte, nicht gesagt hat, wie recht Lloyd und Co doch hätten und dass er alles falsch gemacht hat usw. sondern dass er genauso wieder handeln würde und seine eigene Welt erschaffen hätte usw. Und dass er nun sterben möchte, solange er noch er selbst ist. Er hat bis zum Schluss nicht das Gute in der Welt wiederfinden können. Traurig, aber irgendwie auch glaubwürdig.
Ich will zudem nochmal betonen, dass dieses Spiel unglaublich gute Skits hat! Endlich wieder! Ich hab so gelacht und ich hab gestern auch drei Stunden fast im Katz-Dorf verbracht und hab mir fast alle 380 Skits nochmal reingezogen. Gerade durch die Skits werden die Charaktere erst richtig lebendig. Nicht so wie in Xillia, wo gefühlte 90% der Skits nur dazu dienten, um durchzukauen, was man eben in der Story schon erfahren hat, oder wo es eine neue Nebenmission gibt oder so. Sehr gut! Leider keine Bazongas. Aber man kann nicht alles haben. (Nebenbei gesagt, auch wenn Xillia miese Skits hatte, der Bazonga-Skit ist der König der Skits. Der und der Vulkan-Skit in Abyss, wo sie alle Jade ausziehen wollen, weil er nicht schwitzt.)
Das Gameplay.
Hier merkt man dem Spiel etwas das Alter an, aber ansonsten war es unverkennbar ein Tales of. Mehr lässt sich dazu eigentlich fast nicht sagen. Die Bedingungen für die Mystic Artes waren teilweise echt bescheuert und die Einteilung in T- und S-Artes fand ich nicht so toll. Ich mag keine Kompromisse bei Artes, sondern ich will alle zur Auswahl haben. :<
Es wäre schön gewesen, hätte man die Kollisionsabfrage etwas angepasst. Ich bin manchmal einfach an Sachen hängen geblieben, ohne zu wissen, wieso und einige Gänge und Häuser sind für die klobigen Charaktermodelle doch sehr eng. Die Acht-Richtungen-Steuerung macht das ganze nochmal etwas schlimmer. Die Weltkarte war zuerst arg gewöhnungsbedürftig. Anfangs habe ich sie gehasst, dann habe ich mich dran gewöhnt und sie war okay. Mir hat gefallen wie man (ganz im Gegensatz zu Abyss >_>) sobald man fliegen kann auch ÜBERALL landen konnte.
Die Graphik.
Sehr altbacken. Gamecube/PS2-Ära eben. Zuerst fand ich sie hässlich (also die Charaktermodelle im Speziellen), aber man gewöhnt sich dran und mit der Zeit gewinnt man sie lieb. Freue mich aber dennoch ein wenig in Dawn of the New World wieder schönere Graphik zu haben. Die Umgebungen waren aber sehr hübsch und farbenfroh und lieb und detailiert. Im Prizip wie in Abyss, nur dass es auf einem HD-TV schon hübscher aussieht als auf nem kleinen 3DS-Bildschirm.
Der Soundtrack.
Tales-Spiele haben nie einen herausragenden OST, daher habe ich nicht so viel erwartet und habe auch nichts Herausragendes bekommen. Einige Titel haben mir aber dennoch gefallen und negativ aufgefallen ist mir der OST an keiner einzigen Stelle. Ich mochte das Opening-Theme sehr gerne - also das erste von der Gamecube-Version. So schön, wahrscheinlich mein liebstes Tales-Opening bisher.
FAZIT
UFF. Unterm Strich ist Tales of Symphonia auch heute noch ein hervorragendes RPG, dem man in der PS3-Version ein klein wenig sein Alter anmerkt (insb. wenn man eben auch Xillia und Graces gespielt hat), was aber meine Begeisterung für das Spiel keinesfalls mindert. Ich hatte zuerst ein paar Zweifel, denn Symphonia ist für Tales das, was bei FF FF7 und FF10 sind: Das Spiel, was die meisten Leute zur Serie gebracht hat und solche Titel werden deshalb allein wegen ihres Nostalgiewertes oftmals besser geredet, als sie eigentlich sind. Bei Symphonia ist das sicherlich zu einem gewissen Grad auch der Fall, aber ich konnte dem Spiel auch ohne Nostalgiebrille sehr viel abgewinnen.
Es ist ein tolles Spiel und großartiges Tales, an dem sich vollkommen zurecht jedes weitere Tales messen muss. Jeder der eine(n) Gamecube/Wii/PS3 besitzt, Abstriche bei Graphik und Steuerung machen kann und klassische JRPGs liebt, sollte unbedingt Symphonia mal spielen. Es ist einfach dermaßen gut.