Ich erinnere mich, dass ich den Bossmarathon in FFIV - The After Years - im letzten Kapitel zum Kotzen fand. Einfach weil der Anstieg des Schwierigkeitsgrades in keiner Relation zur normalen Levelgeschwindigkeit steht. Ehrlich, ich bin ausgetickt, weil es einfach nur Boss nach Boss war und es wurde irgendwann so schwer. WAS SOLL DAS? Irgendwann hatte ich keinen Bock mehr und habe The after years nie durchgespielt, obwohl ich es (wahrscheinlich da ich erst unmittelbar davor FF4 zum ersten Mal gespielt habe) eigentlich nicht mal so schlecht fand.
Ich hab auch grundsätztlich nichts gegen einen Bossmarathon (ich mag sowas sogar ganz gern), aber manchmal kann es auch übertreiben.
Kingdom Hearts hat tolle Bossmarathons - die Showdowns sind meist eh richtig toll.
Ich persönlich finde Bosskämpfe - oder sagen wir mal - "wichtige Storykämpfe" sehr wichtig, weil das meist die Kämpfe sind, die die Geschichte mit dem Gameply verbinden. In regelmäßigen Abständen sollte sowas schon vorkommen, es sei denn, das Spiel legt den Schwerpunkt nicht aufs Kämpfen sondern auf was anderes. (Atelierspiele für die PS3, beispielsweise. Rollenspiele, man kann auch kämpfen, aber sowas wie Storybosse gibt's da gar nicht, weil der Schwerpunkt eh auf dem Alchemiesystem liegt...)
Manchmal sind aber die Gründe, warum jetzt gegen eine gewisse Figur kämpfen muss, ein bisschen... aus der Luft gegriffen? Bzw. hab ich manchmal das Gefühl, dass man viele Bosskämpfe vermeiden könnte, wenn man vielleicht mal vorher drüber reden würde. So... friedlich und so.
Dieses "OMG, du hast mich geschlagen - ich werde nun deiner Sache beitreten." ist einfach so... lol, komisch.
Spezialbosse mache ich nur dann, wenn es sich lohnt und wenn es zur Komplettierung des Spiels beiträgt.
Suikoden Tierkreis hatte auch sehr merkwürdige Specialbosse. Es gibt in jedem Gebiet ein Monster, dass immer nur zu einer Jahreszeit auftaucht. Normalerweise ist es unmöglich, die Viecher zu besiegen, wenn man zum ersten Mal in diesem Gebiet ist. Zu diesem Zeitpunkt würde es sich aber noch lohnen sie zu bekämpfen - eine Frustation, die sich aber niemand antun will. Wenn man stark genug ist, sie zu besiegen, geben die Viecher leider nur noch eine so lächerliche Menge EXP, dass man die Viecher am besten einfach gleich ignoriert und einfach nie bekämpft.
Suikoden ist generell so eine merkwürdige Spielereihe. Der Schwierigkeitsgrad ist eigentlich niedrig und man hängt kaum irgendwo fest. Und der letzte Boss ist dann meist megaschwer. Suikoden 4 hab ich ewig nicht durchgespielt, weil der Endboss (ein Baum, lol) megaschwer ist und alle drei Runden seine Resistenzen und Schwächen wechselt (was ich auch erstmal checken musste) und dann haben die noch megaviele HP. Die Sonnenrune in Suikoden V war auch schwer, ging aber im Vergleich zu dem in 4 noch. Tierkreis war extrem einfach, aber der Boss am Ende tötet die Party einfach mit einem Schlag, wenn man nicht ein gewisses Mindestlevel hat.
Mir fällt auch gerade kein Titel ein, der durchweg leichte bzw durchweg schwere Bosse hatte, aber von der Gesamtschwierigkeit der Bosse fand ich The After Years am härtesten. Hab es auch bis heute nicht durch, weil ich irgendwann keine Lust mehr hatte auf Boss-kurzeSzene-Boss-Verlieren-Grinden-Gewinnen-kurzeSzene-usw. Bei KH habe ich ganz ganz selten ein Problem mit Bossen - muss aber sagen, dass sie es in den letzten Spielen mit den Geheimen Bossen etwas übertrieben haben. Nein, eigentlich nur in BBS. Ich find den Unbekannten immer noch doof, obwohl ich ihn mit Terra, Aqua und Ventus auf Veteran besiegt habe. Der Kampf ist eigentlich nicht mal schwer, aber so anstrengend und besteht generell eh nur aus AusweichenAusweichenAusweichenAngriffAusweichen etc. und man braucht halt auch einfach Glück. Es frustriert einfach. Sowas wie Julius in 3D oder auch die 4 Zusatzbosse in KH1 find ich schon viel fairer und einfach besser.
Der Unbekannte ist bis heute der blödeste und frustrierendste Boss, den ich je machen musste. Einfach weil mir dieses Ausweichmove-Spammen so auf den Sack geht. Da hätte ich dann lieber was, das Ausdauer und Verstehen erfordert - Bosse mit mehreren Phasen und wechselnden Schwächen - sowas mag ich zB.
Ich erinnere mich dran, wie alle immer Panik wegen Riku in KH1 geschoben haben. Der soll ja soooooooo schwer sein. Und ich hatte so Angst, als ich dann endlich mal selbst an der Stelle war, wo ich gegen ihn kämpfen musste. Und ich habe nie gegen ihn verloren. Warum? Weil ich schon vorher bei Drachen-Malefiz immer gehangen hab und oft 10 oder mehr Level grinden musste, bis ich das geschafft hab. (Für an den Rand stellen und Donald und Goofy alles machen lassen hatte ich nie Geduld btw.) Aber ich verstehe bis heute nicht, was an dem so schwer sein soll. Es ist nur Gleiter --> Angreifen --> Heilen --> Gleiter --> usw.
Weitere Beispiele für Bosse, die ihren Schrecken nach dem ersten Mal verloren haben, wären die vier Zusatzbosse - vor allem das Phantom. Ich habe einfach immer Stop gespammt, ganz unabhängig davon, ob meine Zeit abgelaufen war oder nicht und ganz in Ruhe seine Kugeln zerstört. Der Trick ist, dass der Countdown über den Gefährten suggeriert, dass man sich beeilen muss. Dabei geht es viel leichter, wenn man auch Nummer sicher lieber öfter mal Stop auf die Uhr zaubert und ab und zu mal die Kugel angreift. Ich hatte bis zum Schluss alle meine Gefährten.
Bei Drachen-Malefiz hänge ich übrigens JEDES. MAL. Ich hasse diesen Boss, dabei find ich den Kampf gleichzeitig so toll, weil Malefiz so toll ist. Und den Unbekannten würde ich um kein Geld der Welt nochmal besiegen wollen. Zumindest nicht mit Terra auf Veteran - mit den beiden anderen war der Kampf doch sehr machbar.
Noch so ein Ungern-Boss wäre Aragog in Harry Potter und die Kammer des Schreckens (PC). Weil die Spinne plötzlich auf einen zurennt und nach vorn stößt und das ist... eklig und ich erschrecke mich immer tierisch dabei. Ich hab das Spiel auch eh nicht mehr.
Ungern bekämpfe ich auch Xion in ihrer zweiten Form. Sie spamt Soras Limit Break (Ragnorök, oder?) und man kann nur durch Gleiten ausweichen. Kein Problem. Wenn sie diesen Angriff nicht Minutenlang spamen würde und man hoffen muss, ihre Serie zu unterbrechen, in dem man ganz langsam im Kreis an sie rangleitet und sie kurz mal angreift. Und für den Angrif geht sie in die Luft, was genauso aussieht, wie wenn sie in die Luft steigt und sie heilt. Ihre Heilung lässt sich unterbrechen, wenn man sie vorher angreift - aber ich hab schon so oft gedacht, dass sie Ragnarök macht und hab einfach nur gesehen, dass ich da weg komme und stattdessen hat sie sich geheilt. Der Rest des Kampfes ist kein Problem, aber die verflixte zweite Form. DDD: Dafür war die Kampfmusik bei der letzten Form toll - Vectors to the heaven trifft die Dramatik des Kampfes doch sehr gut.
Was ich auch nie wieder machen will: Der geheime Boss in Tales of the Abyss hinterlässt nur auf Schwer diesen einen Capacity Core bzw muss man ihn stehlen. Auf Schwer dauert der Kampf aber Stunden und er ist nicht schwer in dem Sinne, sondern das Problem ist vielmehr, dass man nach anderthalb Stunden keine Items mehr hat und deshalb kurz vorm Sieg meist stirbt. ARGH. Aber jetzt habe ich den CC einmal gestohlen und muss das nie nie NIE wieder machen. :3
Lächerliche Bosse hmh? Ich erinnere mich daran, dass Tierkreis eine ganz lächerlich hohe Zahl an Bosskämpfen hatte, die nicht zu gewinnen waren.
Und der Endboss in Suikoden Tsumugareshi blargh war wirklich so einfach, es war fast schon eine Beleidigung. Es war schon fast eher symbolisch als eine wirkliche Herausforderung.
Der finale Boss von Tales of the Abyss war auch irgendwie.... meh.
Generell finde ich kämpfe lächerlich, die man verlieren darf, aber mit gewissen Strategien auch gewinnen kann. Für den Sieg bekommt man dann aber trotzdem keine Belohnung und die Szene nach dem Sieg endet dann eh damit, dass der Boss die Party niedermetzelt. Was soll das bitte?
Mein absoluter Lieblingsboss ist der Finale Boss in Persona 3. Er hat 13(?) Formen mit wechselnden Resistenzen, Stärken und Angriffsmustern - wie oben erwähnt mag ich solche Bosse am liebsten.
Vom Design her hat KH die besten Bosse. Ich mag den Zauberspiegel in BBS - der Kampf sah in den Scans immer so toll aus, ist aber vom Schwierigkeitsgrad her eine Enttäuschung gewesen. Weitere tolle KH-Bosse: Drachen-Malefiz (KH1), Schattenborn (KH1), Grim Reaper (dt. Namen vergessen) (KH2), Spinnrad, Kürbiskutsche (BBS), Eraqus (BBS), Alles Bosse der Phantasiawelt (3D), Julius (3D).
Schön gestaltet sind auch: Riesenbaum (Suikoden 4), Sonnenrune (Suikoden 5), Ameno-Sagiri (Persona 4, auch wenn ich ihn doch ein bisschen eklig finde), Nyx (Persona 3), Rockgagong (Tales of Graces f)
Blöd finde ich generell alle Bosse, die irgendwie grundlos Mechamäßig sind. Meist wenn der Gegenspieler mal eben seinen ultimativen Geheimwaffenmecha aus dem Ärmel zieht. Ich hasse sowas. Was soll das? Gewisse Bosse in FF13 allein waren schon so... meh. (Im Allgemeinen mochte ich das Gegnerdesign in FF13 und 13-2 nicht...) Den letzten Boss in FF4 fand ich auch irgendwie... naja, nicht so schön gestaltet.
Ich mag eh schöne Bosse lieber. Und wenns nicht hübsch geht, dann wenigstens menschlich und nicht Nightmare-Fuel-Mäßig mit Armen, Totenköpfen, Rohren und Kanonen (edit: Und Tentakel, oh ja, Tentakel... Tentaaaaaaaaaaakeln) aus allen möglichen und unmöglichen Stellen. :/