Ich mag Dungeons nicht sonderlich, man kann sogar sagen, dass ich sie hasse. Oftmals sind sie unübersichtlich, dunkel und viele (starke) Gegner tummeln sich in ihnen. Wenn es ganz gut läuft hat man dann noch doofe Rätselpassagen, wegen denen man die ganze Zeit quer durch den Dungeon rennt. Einen "guten" Dungeon gibt es deshalb nicht für mich. Maximal gibt es erträgliche, die sollten dann nicht zu groß gestaltet und recht kurz sein. Gegen schwere Gegner habe ich im Grunde nichts einzuwenden, außer gegen deren Anzahl. Ein Boss am Ende eines Dungeons gehört für mich dazu, alles andere wäre irgendwie ungewöhnlich. Wenn man sich vor dem Boss noch einmal durch einen Speicherpunkt oder spezielle Items heilen kann, umso besser.
Was mich vorallem an Dungeons stört ist das Setting, oftmals sind es Höhlen oder irgendwelche Tempel, vorzugweise nur von einigen Fackeln beleuchtet. Ich mag es einfach nicht, dunkle Wände in einem Spiel um mich zu haben. Ich kann nicht mal sagen, warum es mich so stört. Ich mag es einfach nicht, das Gefühl zu haben, gefangen zu sein. Wenn ein Dungeon eher hell und freundlich gestaltet ist, kann ich damit viel besser umgehen. Beispielsweise in Form eines hellen Waldes, das ist hübsch. Das sieht man sich wenigstens gerne an. Außerdem macht eine gelungene musikalische Untermalung das ganze noch ein Stück weit erträglicher, doch oftmals ist selbst die Musik mindestens genauso nervig, wie der Dungeon selbst.
Einen Lieblingsdungeon habe ich nicht ... maximal gibt es einige erträgliche.
Beispielsweise mochte ich das Abyss aus Final Fantasy X-2, weil man sich im Grunde nicht verlaufen konnte und ich mochte das
Theme.
Ein netter Dungeon war auch noch des Humanoid Research Centers aus dem Zusatzkapitel von Tales of Graces f. Ebenfalls geradlinig und ich mochte die
Musik, außerdem wurde in diesem Dungeon auch mal ein bisschen von der Story eingebaut. Soetwas ist doch mal nett.
Das sind auch die einzigen beiden Dungeons die mir so auf Anhieb einfallen, die ich nicht komplett ätzend fand. Es gibt allerdings noch mehr Dungeons, bei denen mir zumindest deren Theme gefällt.
Absolute Hassdungeons sind solche, die Teleporter besitzen, die dann auch noch über verschiedene Ebenen funktionieren. Ich irre jedes Mal ewig darin herum, weil ich ständig vergesse, welcher Teleporter einen wohin bringt. Beispielsweise in Tales of Grace f. Der letzte Dungeon des Zusatzkapitels war ersten ewig lang, zweitens ekelhafte Gegner und drittens viele Teleporter. Und nicht zu vergessen das Rätsel mit den bunten Kugeln. Es gab an verschiedenen Orten, die man via Teleporter erreicht, verschiedenfarbe Schreine mit jeweils einer Kugel darauf. Man kann nur eine Kugel auf einmal tragen und muss diese anhand der Farbe auf den richtigen Schrein setzen. Damit konnte man die größere Ausgabe der Kugel kontrollieren, die die Wege blockierten. Also Kugel schnappen, den passenden Schrein suchen ... fuck da ist schon eine Kugel drauf. Einen anderen Schrein suchen, der frei ist, Kugel zwischenlagern, die andere Kugel holen, auf den ersten Schrein setzen, dann die zwischengelagerte Kugel holen und auf den richtigen Schrein setzen. Kugel bewegen, damit sie einen anderen Weg blockiert. Meistens den, den man eh danach nehmen wollte. Ich habe für den letzten Dungeon ewig gebraucht, bis ich mich zum Endboss durchgekämpft hatte! Allein deswegen lag das Spiel einige Wochen rum, ohne dass ich weitergespielt habe. SO NERVIG!
Ein RPG komplett ohne Dungeon wäre aber dennoch seltsam, es reicht mir wenn ein Spiel wenig bzw. unkomplizierte Dungeons besitzt. Dann kann ich damit leben. Beispielsweise hatte FF X jetzt nicht so die Masse an Dungeons und wenn dann waren sie recht geradlinig, Verlaufen so gut wie unmöglich, das ist gut. Das kann von mir aus rein.