Entwickler: Intelligent Systems
Plattform: Nintendo 3DS
Genre: Strategie RPG
Erscheinungsjahr: 19.4.2013
Handlung:
Das Königreich Ylisses ist ein friedliches Reich, behütet von den Hirten, einer Spezialeinheit, die Banditen und anderes Pack vertreibt. Eines Tages stoßen sie auf eine Person ohne Gedächtnis und der Frieden wird vom Nachbarreich Plegia bedroht. Und als ob das noch nicht genug wäre, treiben seltsam untote Gestalten ihr Unwesen. Chrom und seine Freunde haben eine Menge Arbeit vor sich, denn im Dunkeln braut sich großes Unheil zusammen.
Charaktere:
Wie man Fire Emblem kennt, wimmelt es von verschiedensten Charakteren, mal relativ normale Gestalten, mal äußerst abgedrehte Figuren, die scheinbar ziemlich einen an der Klatsche haben.
Der Protagonist ist Chrom, ein Adliger des Hauses Ylisses, der jedoch nicht viel von den höfischen Gepflogenheiten hält und der deshalb lieber draufhaut als zu reden. Dafür ist er ein gutmütiger, liebenswürdiger Geselle, der für seine Freunde kämpft und alles tut, damit es allen gut geht.
Der zweite Protagonist die eigene Einheit, der Taktiker. Dieser kann selbst erstellt und mit einer bestimmten Stimme versehen werden. Trotz seines Gedächtnisverlustes ist er äußerst intelligent und er passt perfekt zu Chrom, denn auch der Stratege ist ein recht freundlicher Geselle.
Alle anderen Einheiten sollte man besser selbst kennenlernen, es wäre auch zu aufwendig wirklich jeden einzelnen Charakter aufzuzählen.
Spielsystem:
Am Anfang kommt der Schwierigkeitsgrad, hier gibt es Normal, Schwer, Extrem und Extrem+. Achtung, Extrem ist wirklich extrem, für Anfänger ungeeignet. Dann kann man noch wählen, ob man Klassisch spielen will, gefallene Einheiten bleiben tot, oder den Anfänger-Modus wählt, hier tauchen die gefallenen Einheiten wieder auf.
Im Spiel läuft man über eine Landkarte, kann Gespräche führen, einkaufen, Gefechte austragen, speichern, die Kaserne besuchen, sich um das Inventar kümmern und ab einem bestimmten Kapitel ist es möglich die DLC-Kapitel zu spielen. Diese sind via W-Lan für einen gewissen Geldbetrag runterladbar.
Die Kämpfe laufen klassisch ab. Eigene Einheiten gegen gegnerische Einheiten. Die eigenen Einheiten werden über die Karte manövriert, die neben plattem Land auch noch unterschiedlichste Felder hat, die strategisch genutzt werden müssen. Die Einheiten haben unterschiedliche Klassen, jede Klasse kann bestimmte Waffen nutzen, lernt bestimmte Skills und kann sich zu bestimmten Klassen entwickeln. Jede Klasse hat ihre Vor- und Nachteile, die richtig genutzt werden wollen.
Während der Kämpfe gilt die übliche Regel, Schwert zerschneidet Axt, Axt zerhackt Lanze und Lanze spießt Schwert auf. Bei den Zaubern gibt es kein Waffendreieck diesmal, es gibt nur Anima und Dunkelheit, und nebenbei gibt es auch noch Stäbe. Also alles fast wie gehabt. Und nebenbei gibt es noch Einheiten, die ganz ohne Waffen auskommen, die sich stattdessen verwandeln können.
Jedes Kapitel hat seinen eigenen Auftrag, meistens entweder den Boss besiegen oder gleich alle Einheiten. Ist dieser erfüllt, geht es zum nächsten Kapitel. Nebenbei kann man noch neue Einheiten rekrutieren, Truhen öffnen und Items von den Gegnern kriegen.
Eine Neuheit sind die Doppelkämpfe. Stehen zwei Einheiten nebeneinander, erhält die angegriffene Einheit Werteboni und die nebenstehende Einheit kann auch angreifen oder den gegnerischen Angriff blocken. Zwei Einheiten können sich auch verbünden und laufen dann gemeinsam über das Feld. Dadurch gibt es Werteboni und aus zwei schwachen Einheiten kann ein tödliches Duo werden. Zusammen kämpfen erhöht nebenbei auch den Beziehungslevel, was zu neuen Supports führen kann.
Es ist also vieles bekannt für erfahrene FE-Spieler, aber es gibt auch Neues zu entdecken.
Grafik und Musik:
3D-Grafik kombiniert mit klassischem Anime-Stil. Dies führt zu netten Zwischensequenzen, nett anzuschauenden Einheiten und schicken Effekten und Waffenanimationen. Die 3D-Grafik ist nicht mehr vergleichbar mit dem, was FE 11 zu bieten hatte. Nur fehlen den Charakteren aus unerfindlichen Gründen die Füße.
Musikalisch hat man sich viel Mühe gegeben, verschiedenste Lieder für jede Situation, wodurch am Ende eine Menge Tracks rauskommen. Was jedoch fehlt ist ein Rekrutierungslied, wie man es aus früheren Teilen kennt.
Die Sprachausgabe kann entweder auf Englisch oder Japanisch gestellt werden und im Spiel auch ausgestellt werden, falls jemand keine Lust mehr hat auf die üblichen Allerweltswörter, die meistens fallen. Die richtige Sprachausgabe hört man während der Zwischensequenzen.
Fazit:
Nach dem lahmen FE 11 mit seiner grausigen Grafik kommt mit FE 13 endlich wieder frischer Wind in die FE-Reihe, der neueste Teil beweist, dass diese Reihe noch lange nicht tot ist. Durch den Anfänger-Modus ist das Spiel auch perfekt für Neueinsteiger geeignet. Vom System her ist alles altbekannt, jedoch bieten die Doppelkämpfe eine sehr nette Neuerung, die teilweise sogar das Spiel erleichtern kann. Leider fehlt dem Spiel die Arena, dafür wird es DLC-Kapitel geben in denen man EXP sammeln kann, und man nebenbei noch in Gefechten leveln. Neben dem Meistersiegel gibt es noch das Zweitsiegel, wodurch man schon entwickelte Einheiten zurückstufen und nochmal leveln kann, wodurch man Super-Einheiten kriegen kann. Die Musik ist passend, nur nicht ganz so überzeugend wie bei anderen Teilen, grafisch ist das Spiel schön anzuschauen, nur recht wenig Zwischensequenzen, die Sprachausgabe ist gelungen. Die Geschichte ist klassisch, aber bietet auch WTF-Momente und unerwartete Ereignisse. Die Supports und Gespräche sind teilweise ausgesprochen amüsant und bieten viel Spaß. Der Schwierigkeitsgrad steigt im Laufe an, man sollte sich zwischendrin wohl auch auf Frust einstellen.
Abschließend kann man sagen, das Spiel ist wirklich gut gelungen, es bietet viele Stunden Spielspaß und durch die Supports und die Kinder bietet es auch einen hohen Wiederspielwert. Absolut empfehlenswert, sowohl für Neueinsteiger als auch für erfahrene Spieler. Mit diesem Teil wird jeder seinen Spaß haben.