Die Gamingwelt scheint recht spärlich mit guten Gegenspielern bestückt zu sein, zumindest mir mögen auf Anhieb nur zwei Antagonisten einfallen, die ich wirklich gut fand. Aber nach einigem Überlegen fiel mir doch noch der ein oder andere "Antagonist" ein, der mir doch recht gut gefiel.
Spoilergefahr!
Final Fantasy XIII-2
Ich mag diese "Bösewichte" nicht, die einfach alles und jeden zerstören und töten, nur weil sie es können. Oder wiel sie Weltherrschaft wollen. Das ist so abgenutzt, sowas finde ich immer recht langweilig. Bei Caius war dies aber anders. Ich mochte seine Story, den Tod von Jul immer und immer wieder miterleben zu müssen, aber nichts tun zu können. Kein Wunder, dass er das irgendwann nicht mehr ertragen kann und somit auf die Idee kommt die Zeit anzuhalten. Vorallem durch den Abschnitt in der Welt von Noel sieht man, dass Caius eigentlich kein schlechter Mensch ist, er ist einfach nur etwas ... verrückt geworden. Ich mag ihn sehr gerne und habe sogar vollestes Verständnis für sein handeln.
Ich möchte mehr von ihm sehen. ; ___;
Final Fantasy X
[Sin] ist an und für sich recht unspektakulär, einfach nur ein riesiges Monster mit einer enormen Zerstörungswut. Aber ich fand das Konzept, dass hinter diesem Wesen ein echter Mensch steckt, der auf das Geschehen aber keinen Einfluss nehmen kann, doch recht ansprechend. Vorallem weil man dazu noch die Beziehung von Vater und Sohn hat.
Des bescherte mir jedes Mal ein komisches Gefühl, wenn [Sin] auftauchte und man aber wusste, dass es eigentlich Jekkt war. Schön fand ich vorallem, dass [Sin] ab und zu doch diese lichten Momente zu haben schien. Beispielsweise wenn er innehält, weil er dem Lied der Astrah lauscht, welches Jekkt so gerne mochte. Das fand ich doch recht interessalt und auch gut umgesetzt.
Nier - Schattenlord
Gut, diese Figur taucht im Spielverlauf recht selten auf ... eigentlich nur einmal. Und sie hat mit den Geschehnissen in der Welt auch nicht viel zu tun, sie entführt einfach nur die Tochter der Hauptfigur und ist dann für die restliche Zeit des Spiels verschwunden. Die Aufgabe im Spiel ist es nun die Tochter aus den Fängen des Schattenlords zu befreien. Steht man am Ende des Spiels dann vor ihm, nimmt das ganze aber eine drastische Wendung.
In der Welt von Nier gibt es Menschen und sogenannte Schatten. Am Ende stellt sich heraus, dass die Schattenwesen keine Monster sind, sondern die Originalversion der Menschen, quasi deren Seele. Die Leute der Spielwelt sind nur künstlich geschaffene Hüllen, die dafür geschaffen wurden, damit die Schatten wieder einen Körper erhalten.
Und somit ist der Schattenlord kein böses Monster, sondern die Seele der Hauptfigur.
Portal 1 & 2 - Glados / Wheatley
Ich mag Glados so sehr, ihre Sprüche sind einfach fetzig. Ich mag diese Art von Humor recht gerne. Zudem begleitet sie einen stets und ständig, während man sich durch die verschiedenen Testkammern rätselt. Ich freute mich vorallem darüber, dass man mit ihr in Portal 2 für einige Zeit zusammenarbeiten muss, um Wheatley aufzuhalten. Dieser versucht zwar irgendwo Glados zu kopieren, aber ihm gelingt dies nicht all zu gut. Wheatley ist eher das trottelige und tollpatschige Gegenstück zu Glados. Gegen ein Spiel, in dem die beiden gemeinsam eine Forschungseinrichtung betreiben hätte ich nichts einzuwenden, wäre bestimmt lustig. Vorallem wenn die beiden sich kabbeln. x3
Ace Attorney: Justice for All
Meine Güte, was brachte mich dieser Fall zur Weißglut. Der Sidekick entführt und der Entführer verlangt, dass man einem Mörder zur Freiheit verhilft. Nicht nur gibt das Gewissenskonflikte, weil man als Verteidiger natürlich das richtige tun möchte, nein, es verursacht auch Kopfschmerzen, weil man Maya wiederhaben möchte. Nun ist Shelly de Killer zwar nicht unbedingt der eigentliche Gegenspieler, da er nur vom eigenen Mandanten angeheuert wurde, aber man hatte doch einiges mit dem Auftragskiller zu tun. Zudem war er mir doch recht ... symphatisch. Sein obersters Kredo ist das Vertrauensverhältnis zwischen Dienstleister und Mandant. Wenn man aufmerksam war und dies im Hinterkopf behielt war es einem möglich das ganze so zu drehen, dass der Mörder hinter Gitter kam, man Maya aber trotzdem zurückerhielt.
Ich hoffe auf ein Wiedersehen mit Herrn Shelly. :,<
Shadow of Memories - das Schicksal
Ich fand die Idee, seinem eigenen Tod immer wieder entrinnen zu müssen wirklich sehr interessant. Normalerweise mag ich Zeitreisen überhaupt nicht, weil das Thema doch recht komplex ist und zumindest bei mir oft Kopfschmerzen verursacht. Aber in diesem Spiel war das ganze doch recht gut gelöst.
Der Hauptcharakter stirbt eigentlich stets und ständig, woraufhin man in eine Art Parallelwelt gelang von wo aus man nochmal an einen frühere Zeitpunkt der Handlung gelangt. Nun gilt es das Ereignis, welchen den eigenen Tod verursacht hat, zu verhindern. Natürlich hat das Schicksal selbst es nicht auf einen abgesehen, je nach Ende (wovon es glaube ich fünf gibt) ist eine bestimmte Person der Drahtzieher hinter den Todesfällen. Aber da man ganz lange Zeit im Dunkeln über den eigentlichen Mörder gelassen wird nimmt man daher an, dass es das Schicksal der Hauptfigur ist zu sterben.