Shaded Hearts

Ich hab den Film nur mal überflogen, schaue ihn mir dann stückweise an, wenn ich das Spiel selbst habe.

Besser gemacht ist er, das Problem ist nur, dass Re:coded nicht so sehr eine "eigene" Geschichte erzählt wie Days, sondern es in dem Teil viel mehr um Zusatzinfos und eben das Gameplay ging. Gerade dass die Spielwelt so... joa, konsequent in Cutscenes umgewandelt wurde, wirkt wahrscheinlich ziemlich befremdlich. Mir hat es gefallen, dass man die Disney-Welten diesmal mitgenommen hat und auch, dass die Zwischentexte von Mickey vorgelesen werden, weil das sehr passend war.

Ansonsten taugt vom Ausgangsmaterial her Days etwas mehr zum Film, weil es ja konsequent auf einen Höhepunkt zusteuerte, wohingegen coded ursprünglich ein Episodenhaftes Spiel war, was man dem Film auch ziemlich anmerkt, Vor allen Dingen auch, weil man die Welten mehrmals loopt, was auch im Film vorkommt - wohingegen man in Days wieder gar nichts von den Welten mitkriegt.

Die Kampfszenen waren imo kaum der Rede wert. Es gab zwar keine so komischen Szenen wie in Days mit dem Kampf gegen Xion, aber die Szenen sind halt schon ziemlich schnell vorbei und das wirkt auch wieder etwas unbeholfen. Ich hatte von dem... ein oder anderem Kampf auch etwas mehr erwartet. :/ Aber viel Budget wird wohl eh nicht dagewesen sein.

Die Zwischentexte fand ich in Days eigentlich ziemlich gut. War einfach die beste Methode, die Missionen in den Welten zusammenzufassen und die Hintergrundbilder hab ich mir sogar ziemlich gerne angeschaut. Hätten teils sogar gerne ausführlicher sein können. Mir haben die Zwischentexte teils auch gefehlt IN Re:coded und die Handlung in den Disneywelten wirkt deshalb auch so gequetscht. :/

Und so viel länger ist der Film nun echt nicht. Fünf oder Sechs Minuten, würde ich schätzen.

Insgesamt sind beide Filme gleich gut. Days ist durch die emotionale Geschichte etwas spannender zum Anschauen. Days zielt zudem einfach drauf ab, dass dir die Charaktere sympathisch sein sollen, weshalb die Geschichte viel von den Charakteren und ihren Beziehungen zeigt - und sowas lässt sich halt viel besser in Cutscenes erzählen.
Re:coded zieht sich für den ein oder anderen wahrscheinlich zu sehr, der Film hat zudem den Vorteil, dass er einige Fehler der Days-Szenen glattbügeln kann, weil er eben als zweites kam. Zudem sind die Charaktere in der Geschichte nicht soooo wichtig, es geht mehr um die Nachricht im Tagebuch bzw im Allgemeinen eher um kleinere Zusatzinfos. Re:coded hatte imo recht schöne Charaktermomente, die ich beim Überfliegen des Films auch bewusst ausgelassen habe, um sie in Ruhe zu schauen, aber ih freue mich schon drauf und hoffe, dass man ihnen gerecht geworden ist.