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19.10.2016, 00:56

Stranger Things


Produzenten: Matt Duffer, Ross Duffer
Genre: Drama, Mystery, Thriller
Episoden: 8
Episodendauer: 55 Minuten
Ausstrahlung: 15. Juli 2016


Handlung:
Wir befinden uns in Hawkins, einem amerikanischen Kleinstädtchen, im Jahre 1983. Wie für so eine typisch passiert hier nicht viel, man lebt halt so vor sich hin und der örtliche Sheriff ist mit Angelegenheiten wie Vandalismus an Gartenzwergen beschäftigt und hat viel Zeit zum Kaffee trinken und Nachdenken. Eines Nachts verschwindet jedoch auf einmal der Junge Will Byers komplett spurlos.
Daraufhin suchen seine Mutter Joyce und sein älterer Bruder Jonathan verzweifelt mit allen Mitteln nach ihm, was Joyce so mitnimmt, dass sie meint, Botschaften von ihrem verschwundenem Sohn aus dem Nichts zu bekommen. Auch Sheriff Hopper nimmt sich der Sache an, beginnt, intensiv zu ermitteln, und leitet umfangreiche Suchaktionen ein. Als die ersten erfolglos bleiben, beschließen Wills Freunde Mike, Lucas, und Dustin, die Will zuletzt gesehen haben, auf eigene Faust nach ihm zu suchen und stoßen dabei auf das merkwürdige und geheimnisvolle Mädchen Elf (Spitzname Elfie), von dem sich schnell herausstellt, dass sie über außergewöhnliche Kräfte verfügt und darüber hinaus noch mehr über Wills Verschwinden zu wissen scheint. Allerdings tauchen mit ihr auch zwielichtige Regierungsvertreter auf, die es auf Elf abgesehen haben und in einem Geheimlabor am Rande der Stadt ominösen Experimenten nachgehen. Schon bald führen die Spuren von Wills Verschwinden und der mysteriösen Elfie genau zu jenem, wo es auch noch kürzlich einen folgenschweren Zwischenfall gegeben zu haben scheint.


Trailer:



Fazit:
"Stranger Things" ist eine Serie, die sich vor allem als eine wahre Hommage an die Filmzeit der 80er-Jahre auszeichnet. Nicht nur, dass das Geschehen in den 80ern spielt, deren Kulisse angenehm realistisch mit vielen feinen Details nachgestellt wurde, sondern über alle Episoden hinweg lassen sich Referenzen zu bedeutenden Filmen aus der Zeit wie die Star Wars-Filme, E.T., Poltergeist, Die Goonies, Alien, Das Ding, Stand by Me, Der Weiße Hai, A Nightmare on Elm Street, Shining, undundund, finden, meist in Form von Szenerien, Filmplakaten, und Spielzeug, aber auch in erkennbaren Zitaten und Szenen. Trotz dieser Menge wurden sämtliche Referenzen aber nahtlos und unterschwellig genug eingebaut, um zu jeden Zeitpunkt in der Serie ihren Fluss nicht zu stören oder ihren eigenen Stil zwischendurch vergessen zu lassen.

Möglich macht das auch allgemein die Gestaltung der Serie, so könnte man glatt meinen, dass die Regie von Steven Spielberg, die Geschichte von Stephen King, und die Musik von John Carpenter stamme. Der Soundtrack, elektronische Musik bestehend aus analoger Synthesizer-Musik, funktioniert schon fast komplett eigenständig und ist aufgrund von Nachfrage inzwischen sogar erwerbbar (für Eindrücke). Die Geschichte mit ihrem Verlauf und den Charakteren ähnelt von der Ausarbeitung und dem Stil her dem von Stephen King, wie man sie aus seinen Werken, wie beispielsweise Es oder Feuerkind, kennt. Und wie das Ganze umgesetzt und inszeniert wurde erinnert an Spielberg. So wird die Serie unter amerikanischen Kritikern großflächig als "die Show, die Steven Spielberg und Stephen King niemals gemacht haben" beschrieben.

Hervorheben lässt sich auch die straffe Struktur, welche keine überflüssigen Szenen zugelassen hat und einem das Gefühl gibt, eher einen achtstündigen Film zu schauen. Verstärkt wird dieses Gefühl noch durch die dichte Atmosphäre, die vor allem durch die sämtlichen detailliert gezeichneten Charaktere, deren Motive man stets nachvollziehen kann, aufgebaut wird. Nützen würde das jedoch wenig, wenn nicht auch die Schauspieler diese Rollen umsetzen könnten, die aber haben übergreifend klasse Leistungen abgegeben und somit die Wirkung ihrer Charaktere erst vollends entfalten lassen, was besonders bei den Kinderdarstellern wichtig war. Vor allem Millie Bobby Brown kann man hier hervorheben, die Elfie spielt und zwar nur sehr wenig Dialog in der Serie hat, doch mit ihrer Ausstrahlung und beeindruckenden Mimik für viele der intensivsten und erinnerungswürdigsten Augenblicke der Serie sorgt.

Und weil ich es nicht besser formulieren kann, kann ich nicht widerstehen den Schlussatz einer anderen Review zu klauen:

Zitat

Der Spagat zwischen den hier viel zitierten, oft etwas überdrehten Filmen der 80er und genügend Ernsthaftigkeit um echte Emotionen zu erzeugen gelingt der Netflix-Serie sehr gut. Weder gleitet sie in den nicht wenigen humorvollen Momenten ins alberne ab, noch verliert sie sich in Sentimentalitäten.

Es ist abzuwarten, ob eine solche Klasse in weiteren Seasons gehalten werden kann. „Stranger Things“ hat sich die Latte selbst hoch angesetzt. Denn die Season 1 hat bereits jetzt das Zeug zum Kultstatus.
Gut, das mit dem Kultstatus ist eine gewagte Behauptung, doch auch nicht undenkbar. Für mich persönlich stellt "Stranger Things" jedenfalls das größte Serienhighlight der letzten paar Jahre dar.

Bilder























Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Neemann« (19.10.2016, 02:21) aus folgendem Grund: Link für den Soundtrack fehlte noch


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08.02.2017, 00:10


Sowas gibt es anscheinend also auch beim Super Bowl zu sehen, sieh einer an...hnngh, dauert noch bis Halloween, jedenfalls bekommt man langsam eine Ahnung davon, was die Duffers meinen mit, dass es etwas düsterer wird.^^

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26.03.2017, 04:00

Nun ist etwa so viel Zeit seit der Ausstrahlung der ersten Staffel vergangen, wie noch Zeit bis zur voraussichtlichen Ausstrahlung der zweiten Staffel bleibt. Also eine Gelegenheit, mal zusammenzutragen, was die Schöpfer dieser Miniserie, die Duffer-Zwillinge, zu "Stranger Things 2" schon alles bekanntgegeben haben. Unnötig zu erwähnen, dass sich im Folgenden einzelne Spoiler zur ersten Staffel finden lassen.

Produzenten: Matt Duffer, Ross Duffer
Episoden: 9
Ausstrahlung: 31. Oktober 2017

Medien


1. Teaser


Erst sollte es sich bei den neun Begriffen um die Episodentitel der zweiten Staffel handeln, inzwischen haben die Duffer-Brüder aber verlautet, dass sie bei manchen davon abweichen werden, obwohl diese immer noch Schlüsselbegriffe darstellen werden.

Super Bowl-Teaser


Elfie lebt und wir erblicken die gewaltige Thessalhydra.

Barb ist still alive...


...NICHT!

Bilder


















Neue Charaktere


Die Duffer-Brüder haben angekündigt, dass in jeder der drei Altersgruppen Neuzugänge den Cast bereichern werden und auch schon so Einiges über die neuen Figuren verraten:

Max (Sadie Sink):
Max ist ein 13-jähriges Mädchen, welches schon ziemlich taff und selbstbewusst ist. Allgemein ähnelt ihr Erscheinen, ihr Verhalten, und ihre Interessen mehr die eines Jungen dieser Ära, so fährt sie z.B. gerne Skateboard. Allerdings hat sie auch eine komplizierte Vergangenheit und Probleme mit ihrem Stiefbruder Billy, zudem ist sie gegenüber anderen sehr misstraurisch.

Billy (Dacre Montgomery):
Billy ist der 17-jährige Stiefbruder von Max und eher ein Rowdy. Ein Muskelpaket, welcher gerne trinkt, anderen die Freundinnen ausspannt, und mit seinem Auto - ein schwarzer Camaro - durch die Gegend fährt. Er genießt viel Respekt und es kursiert das Gerücht, dass Billy schon mal jemanden umgebracht habe. Jedenfalls zeichnet sich hinter seinem Charisma eine gewalttätige und unberechenbare Natur ab. Laut den Duffer-Brüdern soll der Charakter Billy daran erinnern, dass das Böse in der echten Welt oftmals mindestens genauso schlimm wie das übernatürlich Böse sei, wie es sehr gut in den Werken von Stephen King porträtiert werde.

Roman (Linnea Berthelsen):
Eine Frau im Alter von etwa 30-38 Jahre, die emotional geschädigt ist. Hängt vermutlich mit ihrer schwierigen Kindheit zusammen, bei der sie oftmals obdachlos mit ihrer drogenabhängigen Mutter war, und als Kind einen großen Verlust erlitten hat, der ihr Leben entscheidend geprägt hat. Zwar lebt Roman nicht in Hawkins, doch scheint sie irgendwie mit den Ereignissen dort verbunden zu sein.

Bob Newby (Sean Astin):
Bob war ein Schulkamerad von Joyce Byers und Jim Hopper und leitet jetzt den lokalen Elektronikmarkt "Hawkins RadioShack". Wird als freundlich und ehemaliger Nerd beschrieben, und hat eine Beziehung zu Joyce.

Dr. Owens (Paul Reiser):
Ein hochrangiger Vertreter des Energieministeriums mit der Aufgabe das aufzuräumen, was die Geschehnisse aus der ersten Staffel hinterlassen haben. Ist ein wenig menschlicher und praktisch veranlagter als Dr. Brenner und geht auch besser mit Kranken um als dieser. Laut den Duffer-Brüdern ist der Charakter Dr. Owens eine Hommage an die Figur Burke (den Paul Reiser ebenfalls spielte) aus dem Sequel "Aliens" von James Cameron, was bedeute, dass das Publikum nicht sicher sein soll, ob Dr. Owens eine vertrauenswürdige Person ist oder nicht, und auch lange unklar bleibe, ob der Mann jetzt ein "Guter" oder "Böser" ist.


Handlung


Auch die Geschehnisse der zweiten Staffel spielen etwa ein Jahr nach denen der ersten Staffel, nämlich im Herbst 1984, wo zumindest noch Halloween reinfällt (man sehe die Bilder mit den Jungs in Ghostbuster-Kostümen). Diesmal bleibt man aber nicht nur im kleinen Hawkins, so soll beispielsweise die Eröffnungssequenz außerhalb von Hawkins stattfinden, und man taucht auch mehr in das düstere und mysteriöse Upside Down ein, schließlich gibt es immer noch ein offenes Portal dorthin.

Die Jungs schließen eine neue Freundschaft, nämlich mit dem Mädchen Max, während ihr Stiefbruder Billy sowas generell nicht vorzuhaben scheint, sondern lieber andere fertigmacht. Während Lucas und Dustin an Max Interessen romantischer Art entwickeln haben Mike und Will mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, so hat Mike den vermeintlichen Tod von Elfie immer noch nicht überwunden und Will scheint von seinem Aufenthalt im Upside Down an einer posttraumatischen Belastungsstörung zu leiden. Er sieht nämlich immer mal wieder Bilder von dort und hat keine Ahnung, ob diese real sind oder nicht.
Nancy trauert, wie ihr Bruder Mike, immer noch, nämlich um ihre Freundin Barbara, und ist zu Beginn der Staffel sehr aufgewühlt darüber, dass sich in Hawkins so niemand recht über das Verschwinden von Barb zu scheren scheint. Nebenbei scheint neben Will auch Nancys Freund Steve eine größere Rolle zu spielen, haben beide Schauspieler der jeweiligen Figuren nämlich den Hauptdarsteller-Status erhalten. Elf wird jedenfalls eine tragende Figur in der zweiten Staffel spielen. Dieses Mal bekommt sie einen eigenen Handlungsstrang, bei dem auch detaillierter ihre Hintergrundgeschichte behandelt wird, vor allem wie sie entstand und wie sie in dieses Programm gekommen ist.
Generell scheint das Thema Liebe mehr Einzug zu nehmen, so trifft sich auch Joyce, die Mutter von Will und Jonathan, mit einem alten Schulkameraden, Bob Newby, vermutlich, um ihren Söhnen eine gute Vaterfigur zu geben. Das Joyce und Bob sich nahe kommen, scheint aber Chief Jim Hopper zu stören, der in der zweiten Staffel sich der schwierigen Aufgabe stellen muss, die Geschehnisse der ersten Staffel zu verschleiern. Er müsse die Stimme der Vernunft sein und entscheiden, was offiziell passiert ist und was nicht. Dabei wird er viele Kompromisse eingehen und lügen müssen, was ihn auch zu schaffen macht, womit er aber leben muss.

Allgemein sehen die Duffer-Brüder die zweite Staffel nicht als Fortsetzung, sondern eher als ein neunstündiges Sequel an. So soll sie sich - ähnlich wie die erste Staffel - wie ein Film ansehen lassen und für sich stehen können, also einen Abschluss haben, aber auch Dinge offenlassen, sodass man an Weitererzählungen Interesse hat. Auch wenn es nach ihrer Aussage in der Filmgeschichte nicht viele gelungene Sequels gebe, versuchen sie sich an gelungenen zu orientieren und führen dazu den Regisseur James Cameron mit seinen Sequels "Aliens" und "Terminator 2" an. Das schließt mit ein, in der zweiten Staffel nicht dasselbe wie in der ersten zu erzählen, sie wird eine andere Struktur haben, etwas ruhiger sein und sich anders anfühlen, aber immer noch denselben Ton haben. So soll beispielsweise in der zweiten Staffel nicht einfach wieder ein Monster auftauchen und herumlaufen, dieses Mal müsse es etwas Größeres und Gefährlicheres sein und sich anders anfühlen, vor allem düsterer.
Generell haben die Duffers klare Vorstellungen über den Verlauf von "Stranger Things", auch über die nächste Staffel hinaus, so haben sie zu dem geheimnsivollen Upside Down ein 30-seitiges Dokument vorliegen, aus dem sie Stoff für ihre Erzählungen darüber nehmen, der Blickwinkel der Figuren wird jedoch immer beibehalten. Auch wenn durch den unerwarteten Erfolg von "Stranger Things" diese Serie viel Aufmerksamkeit bekam und dadurch viele Stars Interesse bekundet haben, in der Serie mitzuspielen, wollen die Duffers für ihre Figuren weiter auf unbekannte Schauspieler setzen, weil das auch den Reiz der Serie mit ausmache. Sogar über das Ende von "Stranger Things" haben sie sich schon Gedanken gemacht, so stellen sie sich momentan vor die Serie vier bis fünf Staffeln laufen zu lassen und sie dann wirklich zu beenden. Ihnen ist es nämlich wichtig, den Stoff nicht zu überreizen, man solle lieber aufhören, wenn man ganz oben steht.
Für "Stranger Things 2" steht zudem noch fest, wer bei den einzelnen Folgen Regie führt: Shawn Levy, der schon bei der ersten Staffel mit dabei war, übernimmt Folge 3 und 4, Andrew Stanton, der Pixar-Filme wie "Toy Story", "Findet Nemo", und "WALL-E" produziert hat, dreht Folge 5 und 6, Rebecca Thomas führt bei Folge 7 Regie, und die Folgen 1, 2, 8, 9 nehmen die Duffers selbst in die Hand. Und der Soundtrack kommt soweit ich weiß wieder von Kyle Dixon und Michael Stein, beide aus der Band Survive.


Fazit/Persönlicher Eindruck


An sich ist das schon eine Menge, was wir über den Inhalt und Form der zweiten Staffel erfahren durften, zudem es bis zur Ausstrahlung noch über ein halbes Jahr hin ist. Das Meiste hört sich aber meiner Meinung nach ganz gut an, mir gefällt vor allem, dass die Duffer-Brüder anscheinend schon jetzt sehr genau wissen, wie "Stranger Things" sich zukünftig entwickelt und wo es enden soll, sich also dem "Fluch des Erfolges" von vornhinein entgegenstellen.

Bei den Figuren hat mich überrascht, dass der Schauspieler von Steve den Hauptdarsteller-Status erhalten hat. Bei dem von Will kann ich es verstehen, werden Wills Visionen vom Upside Down wohl noch eine Rolle spielen und muss sowieso behandelt werden, wie Will nach seinem Aufenthalt dort wieder in der echten Welt zurechtkommt, doch wo Steve jetzt plötzlich eine größere Rolle spielen soll - wo es nach den paar Figurneuzugängen sowieso eng werden wird - fällt mir nicht ein. Lustig wäre es wohl zu sehen, wie Steve mit Billy zurechtkommt, war er es bisher gewöhnt, der Obermacker im Ort zu sein, doch wenn dann so jemand wie Billy autaucht...
Am meisten gespannt bin ich momentan auf das Auftreten von Elf und Chief Hopper. Bei Elfie freut mich, dass näher auf ihre Geschichte eingegangen wird und mehr Platz für ihre Charakterentwicklung offen sein wird, ist diese in der ersten Staffel leider öfters eher zugunsten Charakterentwicklungen von anderen ausgeblieben. Schön, wenn das etwas nachgeholt werden würde. Und der Chief scheint mir momentan einer der interessantesten Rollen zu haben, fand ihn schon in der ersten Staffel cool, doch jetzt muss er anscheinend mithelfen, das ein oder andere zu verschleiern, und dabei wissentlich einigen Unrecht tun, beispielsweise Barbs Schicksal verschleiern, wobei er wohl mit Nancy aneinandergeraten wird. Es liegen also schwierige Aufgaben und Entscheidungen vor ihm, mal sehen, wie das ausgearbeitet wird.

Allgemein mache ich mir ein wenig Sorgen um den Druck, den die Mitwirkenden am Set durch das hohe Maß an Aufmerksamkeit ausgesetzt sind, nachdem sie die erste Staffel quasi völlig unbehelligt und ohne hohe Erwartungen erfüllen zu müssen gedreht haben. Doch habe ich nach all dem Vertrauen zu den Duffer-Zwillingen und bin zuversichtlich, dass der Cast seine Arbeit gut genug macht, sodass wir eine sehenswerte Staffel zu Gesicht bekommen werden.


So, das sollte so ziemlich alles sein, was bis jetzt zu "Stranger Things 2" bekannt ist. Wer "Stranger Things" noch nicht gesehen hat und dem Genre generell nicht abgeneigt ist, würde ich empfehlen, zumindest mal die erste Folge zu schauen. Da sich die Miniserie wie ein ganzer Film ansehen lässt, hat man quasi nach der ersten Folge einen Eindruck, den man bei einem zweistündigen Film nach 15 Minuten hat, was einen einen guten Einblick verschaffen sollte, nach dem man entscheiden kann, ob diese Serie was für einen ist oder nicht.

Fun(?) Fact: Dreht man den Namen "WILL" um und liest ihn dann von hinten nach vorne ergiebt das "11 I'M".

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27.10.2017, 03:26

Am morgigen Tag ist es soweit, dann erscheint Stranger Things 2 auf Netflix, also etwas früher als erst angekündigt, nämlich Freitag, den 27. Oktober, statt Halloween. Bevor wir wieder ins beschauliche Hawkins - diesmal im Jahr 1984 - zurückkehren, hier noch ein Überblick über die wichtigsten und interessantesten Neuigkeiten und Informationen, die sich seit meinem letzten Post zum Sequel des Überraschungshits im Serienbereich des letzten Jahres finden ließen.



Trailer


San Diego Comic Con ("Thriller")


Freitag der 13te (finaler, offizieller ST2-Trailer)


Elfs Rückkehr (ab 0:20)


Weiß es nicht (Mike wird verhört)


Süßes oder Saures (Bonusclip aus "Stranger Things: The Game")


Nasenbluten ("What is she trying to say?")


Episodentitel (der ersten 6 Folgen)


https://twitter.com/twitter/statuses/917389204241313795

Dragon's Lair
Trick or Treat Freak
The Pollywog
Will the Wise
Dig Dug
The Spy


Monitor 1-9 (Subjekte // Ort)


Nancy Wheeler, Steve Harrington // Holland Residence


Will Byers // Hawkins National Laboratory


Mike Wheeler // Wheeler Residence


Dustin Henderson // Henderson Residence


Unidentifiable // Hawkins Middle School


Mike Wheeler, Will Byers // Hawkins Neighborhood


Jim Hopper, Murray Bauman // Hawkins Police Department


Will Byers // Byers Residence


Nancy Wheeler, Jonathan Byers // Hawkins Neighborhood




Bilder


vom Set
















Charakterposter (Motiv: Furcht)


























Filmposterhommagen


















Skriptauszug







Handlung/Charaktere


Da bis zum Zeitpunkt meines letzten Beitrags hier schon viel über die grobe Handlung und die neuen Charaktere von "Stranger Things 2" verraten wurde, gibt es diesbezüglich nicht viel großartig Neues zu berichten. Dafür setzte man auf eine Fülle von Bildern, meist in Form von Postern, Trailern und kurzen Clips, die gerne mal Rätsel enthalten, bzw. kryptisch verpackt sind.

Zum einen war es den Duffer-Brüdern wichtig klarzustellen, dass Will Byers im Zentrum dieser Staffel stehen wird. Will konnte zwar am Ende der ersten Staffel aus dem Upside Down gerettet werden, doch ist er seitdem nicht mehr der Alte. Es scheint, er leide an einer Art posttraumatischer Belastungsstörung, ab und zu hat er nämlich Visionen aus dem Upside Down, wo am Himmel immer eine riesige spinnenhafte Gestalt wartet (ab jetzt als Thessalhydra bezeichnet, wer die erste Staffel geschaut hat, wird verstehen). Laut den Duffer-Zwillingen gibt es zwar mehrere Bedrohungen, mit denen die Charaktere in Hawkins fertig werden müssen, doch sollen all diese auf die Thessalhydra zurückführen, die wir nur durch Wills Augen wahrnehmen.
Als sich jedoch mehr und mehr mysteriöse Dinge in Hawkins ereignen, die Wills Visionen erhärten, lässt Will sich im Hawkins Lab, dem Geheimlabor aus der ersten Staffel, von Dr. Owens, der auf Dr. Brenner folgt, untersuchen. Wie in den Trailern gut erkennbar ist gibt Owens den hilfsbereiten und mitfühlenden Doktor, doch heißt das noch lange nicht, dass man ihm trauen könne, schließlich wurde er vom Energieministerium entsandt, alles wieder ins Gerade zu rücken. Neben dem Hawkins Lab, wo nicht nur Will eine Zeit lang verbringen wird sondern es auch immer noch ein offenes Portal zum Upside Down gibt, kann man besonders im finalen Trailer gut erkennen, dass noch das Upside Down, das sich wohl immer weiter ausbreitet und in das es mit der Zeit die meisten Charaktere einmal hin verschlägt, und das Haus der Byers, in dem es irgendwann zu einer Art Showdown kommt und generell alle möglichen Charaktere dort aufeinandertreffen (sogar Billy, natürlich auf Steve, wo es dann richtig zur Sache geht), wichtige Orte, bei denen viel geschieht, darstellen.
Billy, einer der neuen Charaktere, wird nicht nur einfach ein Rowdy sein, vielmehr handele es sich bei ihm mit seiner unberechenbarer Natur um einen menschlichen Antagonisten in der Staffel. Dazu passt auch, dass Billys Charakter an Jack Nicholsons Rolle in Stanley Kubricks "Shining" anlehnen solle, jedenfalls war abzusehen, dass Billy und Steve sich oft reiben werden (kleiner Vorgeschmack). Und warum der Schauspieler von Steve den Hauptdarstellerstatus erhalten hat, lässt sich anhand der Trailer auch erahnen, scheint er sich irgendwann mit ein paar der Kids, nämlich Lucas, Dustin und Max, zusammenzutun, um irgendwas auf den Grund zu gehen. Übrigens ein gutes Beispiel für die Verkündung der Duffers, dass die Gruppen, die sich in der zweiten Staffel bilden, heterogener was Generationen betrifft sein werden.
Allgemein soll der Fokus stärker auf die Charaktere gelegt werden. So sollen Lucas und Dustin stärker beleuchtet werden, was Besuche in ihre Elternhäuser einschließe, Will wird es mit seiner Situation sowieso, und auch Chief Jim Hopper sollen wir näher kennenlernen. Der wird in der zweiten Staffel viel zu tun haben, von der Untersuchung der Folgen der Ausbreitung des Upside Downs bis hin zum Verschleiern der Geschehnisse in Staffel Eins, was er mit den Regierungsleuten ausgemacht zu haben scheint. Mit letzterem wird er besonders bei Barbara Hollands Verschwinden Schwierigkeiten haben und dabei insbesondere an Nancy und Barbs Eltern aneinanderkommen. Arme Barb, tatsächlich lautete der wohl am häufigsten genannte Spoiler der Serienmacher, dass Barb nicht zurückkehren werde, es aber Gerechtigkeit für sie geben werde. Zurück zu Hopper, was das Interesse an seinem Auftreten in dieser Staffel noch weiter steigert ist die Tatsache, dass er über ein nicht sehr stabiles Gemüt verfügt. So soll Hopper seine Rolle als Held wegen seiner Taten in der ersten Staffel insofern zu schaffen machen, als dass es ihn überheblich werden lässt und wir sehen, wie er deswegen einige Fehler begeht. Auf der anderen Seite soll aber auch die Geschichte um Hoppers Tochter wieder eine Rolle spielen, was ihn bestimmt zu schaffen machen wird. Ziemlich viel unter einen Hut zu bringen für einen einzelnen Charakter.
Und natürlich kehrt Elf wieder zurück, wie und ein wenig was sie dann so tut wurde auch schon in den Trailern gezeigt. Allerdings erzeugt das auch ein wenig Verwirrung bei mir, denn beim Ausbruch aus dem Upside Down sah sie genauso aus wie wir sie als Letztes gesehen haben, doch später läuft sie mit anderen Klamotten, Tasche und dichtem Lockenhaar durch die Gegend. Vor allem das Lockenhaar ist der springende Punkt, denn beim Ausbruch aus dem Upside Down hatte sie noch das kurz geschorene Haar. Also entweder sind ihr die Haare mit der Zeit gewachsen, womit sich allerdings die drängende Frage stellt was sie in den etlichen Monaten bis zu den Geschehnissen dieser Staffel gemacht hat, oder es handelt sich wieder einmal um eine Perücke. Jedenfalls sollen wir in dieser Staffel auch über Elfies Hintergrundgeschichte mehr erfahren, was sie zumindest zum Teil selbst in die Hand nimmt, indem sie allein irgendwas nachgeht. Dazu passt vielleicht auch der Trailer "Nasenbluten", der mir persönlich zum großen Teil immer noch ein Rätsel ist. In dem Trailer sieht man erst zweifelsfrei die untere Gesichtshälfte von Elfie, danach aber die einer älteren Frau, die ebenfalls Nasenbluten hat. Zusammen mit diesen kryptischen Wortfetzen könnte das bedeuten, dass irgendwo noch jemand solche Kräfte wie Elf hat und ihr damit eine Art Botschaft, vielleicht eine Weg- bzw. Ortsbeschreibung, senden will. Klingt für mich gar nicht so abwegig, weil es einen neuen Charakter gibt, von dem wir (mit Ausnahme vielleicht davon) noch nichts gesehen haben und zu dem so gut wie gar nichts gesagt wurde, nämlich Roman. Außer der kurzen Beschreibung in meinem letzten Post ist nichts über sie bekannt, doch die Merkmale, dass sie eine Frau mittleren Alters ist, nicht in Hawkins lebt und doch irgendwie mit den Ereignissen dort verbunden ist, passen zu dieser Theorie.

Das sollte jetzt so ziemlich alles Wichtige sein, was uns die Serienschöpfer zur Handlung und den Charakteren von "Stranger Things 2" mitgeteilt haben. Gut möglich, dass man sich noch ein paar mehr Dinge hätte zusammenreimen können, da Netflix immer mal wieder in den sozialen Medien kryptische Clips veröffentlicht hat, von denen ich längst nicht alle auf dem Schirm oder entschlüsselt habe, doch sehr wohl die größeren Ankündigungen, die wohl den überwiegenden Teil der Informationsmenge ausmachen.


Zum Schluss noch ein paar allgemeine Sachen, so wurde diese Woche schon der komplette Soundtrack zu "Stranger Things 2" auf Spotify veröffentlicht. Erstellt wurde er wieder von Kyle Dixon und Michael Stein von der Band Survive.
Sogar ein kleines Spiel, nämlich "Stranger Things: The Game", wurde für die Serie entwickelt, verfügbar auf Android und iOS und natürlich retromäßig in 8-Bit-Grafik gemacht.
Inzwischen wurden auch schon ein paar Kritiken zu dieser Staffel veröffentlicht, insgesamt viele durchmischte Urteile, vieles scheint gelungen, manches aber auch nicht. Worin sich aber alle einig sind, ist, dass es ab Folge 5 merklich anzieht und ziemlich spannend wird, im Gegensatz dazu jedoch es in den ersten vier Folgen sehr gemächlich zugeht.
Nicht mehr lange, und wir haben die Möglichkeit unser eigenes Urteil zu bilden.

Kleine Anekdote: Die Duffer-Zwillinge haben nach eigener Aussage die Episodentitel verändert, weil aus den ursprünglichen, vor über einem halben Jahr in einem Teaser genannten Episodentitel manche Internetnutzer anscheinend zu viele richtige Schlüsse gezogen haben. Zwar haben sie vor Kurzem auch die neuen Episodentitel herausgegeben, allerdings nur für die ersten sechs Episoden.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Neemann« (05.11.2017, 23:13) aus folgendem Grund: Bilder waren verschwunden.


Lunos

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5

05.11.2017, 10:19

Ich bin vor ein paar Tagen dann auch endlich mal auf den Netflix-Zug aufgesprungen und Stranger Things war die erste Serie, die ich mir angeschaut habe. Mit Staffel 1 bin ich nun durch und ich mag die Serie wirklich sehr. Zum einen ist mir die Clique sehr sympathisch. Ich meine: Hallo? Sie spielen Pen-&-Paper-Rollenspiele, wie süß ist das bitte? Ich kann dem Eingangspost auch nur insofern zustimmen, dass die Serie straff und spannend erzählt ist. Man wird nicht von der Serie hingehalten, in jeder Folge werden interessante Aspekte aufgedeckt. Sehr schön fand ich auch, dass sich während der ersten Staffel mehrere Teams gebildet haben, die alle zunächst auf eigene Faust ermitteln, und erst später zueinander finden und ihre Erkenntnisse zusammentragen. Auf den Moment habe ich sehr hingefiebert. :3 Außerdem fand ich die Serie nicht berechenbar insofern, als dass schon vor Enthüllung klar ist, was genau passiert ist. Gut, dass die Cliffhanger am Ende jeder Folge etwas überzeichnet sind und es meist eben nicht genau so ist wie zunächst angedeutet, ist klar. :p Was denn aber nun wirklich passiert ist, eben auch nicht.

Storyspoiler

Bei der gefundenen Leiche am See habe ich beispielsweise auch nicht ausgeschlossen, dass das zwar sein echter Körper war, seine Seele aber noch lebt und irgendwo gefangen ist. :D

Auf eine ausführliche strukturierte Review verzichte ich, aber das sind ein paar Gedanken, die ich einstreuen wollte. :p
Some things just aren't meant to change.

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