Ich war heilfroh, als wir endlich in der Wohnung ankamen. Ich wünschte, ich hätte auch irgendwo einkaufen gehen können, putzen lag mir einfach nicht so. Zum Glück gab es alle möglichen Putzutensilien in einem der Wandschränke. So suchte ich mir alles zusammen, was ich brauchen könnte, Mopp, Eimer, Lappen und so weiter. Ich hasste es zu putzen, doch wenn ich hier schon wohnen konnte, wollte ich mich zumindest ein wenig nützlich machen. Zumindest, solange ich nicht kochen musste. Ich steckte mir die Stöpsel meines MP3-Players in die Ohren und wollte sofort hochmotivert mit dem Putzen anfangen, leider wusste ich nicht wo. Ich begann einfach willkührlich irgendwelche Schränke, Tische, Stühle und sonstige Einrichtungsgegenstände zu reinigen. Irgendwie fühlte ich mich überfordert, es gab zwar nicht viele Möbel aber dennoch war die Wohnung relativ groß und ich konnte mich einfach nicht entscheiden wo ich anfangen sollte. Anstatt zu putzen fing ich an darüber nachzudenken, wieso die meisten Frauen sich über solche Dinge den Kopf zerbrachen? Männer würden, wenn überhaupt, einfach anfangen und sich beim Putzen vorarbeiten, bis alles sauber war. Ach Quatsch, wer hatte schonmal davon gehört, dass ein richtiger Mann freiwillig putzt?
Wenn wir mehr Möbel haben, ob ich die dann wohl auch alle putzen muss? Oder wechseln wir uns mit den häuslichen Pflichten ab? Hauptsache ich muss nicht kochen, das liegt mir nicht.
Nach einer Weile entstieg mir ein Seufzer und ich guckte auf die Uhr. >>Aaaaah! <<. Ich hatte über eine halbe Stunde mit Denken vertrödelt, dabei sollte ich doch die WG auf fordermann bringen, zumindest Irina und Axel würden bestimmt bald zurück sein, da sie nur Kleinigkeiten besorgen wollten. Ich beschloss einfach schnell nur die Fußböden zu wischen, mehr schlecht als recht fegte ich durch die Zimmer. Ab und zu waren vereinzelt ein paar Wasserpfützen zu finden, wenn ich mal zu viel Wasser erwischt hatte, aber die waren schnell weggewischt. Begeistert bewunderte ich mein Werk und begann erstmal in Ruhe ein Bad zu nehmen, den Eimer, Mopp und das restliches Zeug würde ich später wegräumen. Das warme Wasser war wirklich entspannend, ich war kurz davor einzuschlafen, als ich hörte, wie sich die Tür öffnete. Es gab ein lautes Poltern und jemand rief >>Scheiße!<<.